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Selbsthilfegruppe Pflege- und Adoptivfamilien lädt zu Ausstellung „ZERO!“ vom 23. bis 28. Juni 2025 in WERKStadt Limburg ein

Die Pflege- und Adoptivfamilien Limburg-Weilburg e.V., eine Selbsthilfegruppe im Landkreis Limburg-Weilburg, klären über die möglichen Folgen von Alkoholkonsum in der Schwangerschaft auf, um zu erreichen, dass weniger Kinder mit Fetalen Alkoholspektrumstörungen (FASD) geboren werden. Denn diese sind zu 100 Prozent vermeidbar. Der Aufruf der Gruppe richtet sich an die gesamte Gesellschaft, denn alle können und sollten dazu beitragen, Frauen mit Kinderwunsch und in der Schwangerschaft dabei zu unterstützen, auf Alkohol zu verzichten. Die Pflege- und Adoptivfamilien Limburg-Weilburg e.V. laden dazu ein, die Ausstellung „ZERO!“ in der WERKStadt in Limburg vom 23. – 28. Juni 2025 zwischen 10 und 18 Uhr zu besuchen, die die Gruppe mit freundlicher Unterstützung der WERKStadt und der DAK Gesundheit dort anbietet und durch die man sich umfassend über die möglichen Folgen von Alkoholkonsum in der Schwangerschaft informieren kann. Der Stand wird zu den genannten Zeiten von Aktiven der Gruppe betreut, die gerne für Fragen zur Verfügung stehen.

Der Verein Pflege- und Adoptivfamilien begleitet häufig Kinder, die von FASD betroffen sind. Die Aktiven erleben jeden Tag, was es für Betroffene und deren Angehörige bedeutet, mit den Folgen des Alkoholkonsums in der Schwangerschaft leben zu müssen. Deshalb ist dieses Projekt zur Prävention eine Herzensangelegenheit der Selbsthilfegruppe. Es sind aber eben nicht nur Pflege- und Adoptivkinder davon betroffen. Schätzungen zufolge sind 1.680.000 Menschen in Deutschland von FASD betroffen, die wenigsten (vor allem Erwachsene) wissen selbst davon, denn das Störungsbild ist noch weitgehend unbekannt. Häufig werden stattdessen Diagnosen wir ADHS, Autismus-Spektrum-Störung oder sonstige Ursachen für die Entwicklungsstörungen diagnostiziert und der Alkoholkonsum in der Schwangerschaft wird außer Acht gelassen. Auch unter Ärzten und Ärztinnen ist das Störungsbild noch zu wenig bekannt und wird selten thematisiert, weil es zudem ein schambehaftetes Thema ist, das Gefühle von Schuld und Scham bei den Verantwortlichen verursacht. Den wenigsten Menschen ist wirklich bewusst, dass bereits kleine Mengen Alkohol von Beginn der Schwangerschaft an einen negativen Einfluss auf die Entwicklung des Kindes haben kann. Deshalb wird noch viel zu oft „die eine Ausnahme“ gemacht oder erst ab Bekanntwerden der Schwangerschaft auf Alkohol verzichtet. Das ungeborene Kind hat aber noch keine funktionsfähige Leber und braucht 10 Mal so lange wie die Mutter, um den Alkohol abzubauen, der über die Nabelschnur direkt ins Blut des Kindes übergegangen ist. Über die Dauer des Abbaus wird die optimale Entwicklung behindert und es können sogar schwerwiegende Schädigungen bis hin zur geistigen Behinderung entstehen.

Diese Schädigungen sind nicht heilbar, jedoch zu 100 Prozent vermeidbar. Deshalb möchten die Pflege- und Adoptivfamilien die Gesellschaft über die möglichen Folgen von Alkoholkonsum in der Schwangerschaft aufklären und Frauen mit Kinderwunsch und in der Schwangerschaft zu befähigen, sich (selbst-)bewusst für die Gesundheit ihres Kindes und gegen den Konsum von Alkohol zu entscheiden. Die Gruppe freut sich über alle Menschen, die sich mit dem Thema auseinandersetzen und die Ausstellung besuchen. Lediglich 44 Prozent der Deutschen wissen, was Fetale Alkoholspektrumstörungen sind - erreicht werden soll, dass es immer mehr werden. Helfen Sie dem Verein Pflege- und Adoptivfamilien dabei und streuen Sie die Informationen zur Ausstellung in Ihren Teams, ihren Netzwerken, ihrem Freundeskreis usw., damit so viele Menschen wie möglich erreicht werden und dazu beitragen können, FASD und entsprechendes Leid für Betroffene und auch deren Angehörige zu verhindern. © Landkreis Limburg-Weilburg