Ende September wurde das Zusammenwirken von verschiedenen Hilfsorganisationen getestet – rund 165 Einsatzkräfte zuzüglich Übungsbeobachtern waren bei der diesjährigen Südkreisübung vor Ort. Die Südkreisübung demonstriert regelmäßig die Einsatzbereitschaft und das strukturierte Zusammenspiel von Feuerwehren, Technischem Hilfswerk und weiteren Helfern im regionalen Katastrophenschutz. Dieses Jahr wurde ein starkes Erdbeben in der Gemeinde Hünfelden aus Ausgangslage für eine Vielzahl von Einsätzen angenommen.
Um 9.00 Uhr erfolgte die Alarmierung diverser überörtlicher Einheiten: Die Löschzüge aus Bad Camberg, Hünfelden, Limburg, Selters, Villmar und Elz mit dem Gerätewagen Logistik Katastrophenschutz (GW-L KatS), die Rettungshunde der Staffel Goldener Grund, der 2. Betreuungszug Limburg-Weilburg, der Einsatzleitwagen 2 (ELW 2), die Informations- und Kommunikationsgruppe (I.u.K-Gruppe) Limburg-Weilburg sowie die Personenauskunftsstelle Limburg-Weilburg machten sich auf zum Bereitstellungsraum in Mensfelden. Von dort übernahm das ELW 2 die Einsatzleitung und verteilte die Einheiten auf die Schadensgebiete.
Das Deutsche Rote Kreuz übernahm mit einem Betreuungszug im Feuerwehrhaus Dauborn die Verpflegung der rund 200 beteiligten Einsatzkräften und Helfer.
Auch das Technische Hilfswerk (THW) Limburg beteiligte sich mit dem vollständigen Technischen Zug (TZ): dem Zugtrupp (ZTr), der Bergungsgruppe (B), der Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung (FGr N) sowie der Fachgruppe Räumen (FGr R) mitsamt Teleskoplader.
Im Verlauf der Übung wurden im Steinbruch Mensfelden verschiedene Rettungs- und Bergungsszenarien durchgespielt: Die Rettung von verschütteten Personen (Schotter und Geröll), die Rettung aus Gebäudetrümmern, aus Baggern sowie aus einem abgestürzten Pkw samt Bergung. Darüber hinaus wurden vermisste Personen im Steinbruch und im angrenzenden Wald mit Rettungshunden gesucht. Auch das Transportieren verletzter Personen und Einsatzkräfte durch unwegsames Gelände zählte zu den Herausforderungen.
Als weitere Szenarien stellten sich ein Brand in einer Tunnelanlage, eine Großtierrettung für Pferde und Esel am Hermannshof in Mensfelden, der Umgang mit Gefahrgutbehältern bei der Firma Strulik in Dauborn und die Menschenrettung mit Brandbekämpfung in einem größeren Gebäude im Ortskern von Nauheim heraus.
Bei diesem großen Einsatzaufkommen galt es, das Zusammenwirken der verschiedenen Hilfsorganisationen zu testen, die Führungsorganisation und die Abläufe zu überprüfen sowie die Leistungsfähigkeit der Einheiten zu beurteilen. Das Fazit fiel überwiegend positiv aus: Die Zusammenarbeit untereinander hat gut funktioniert. Die Einsatzkräfte waren gefordert und meisterten die Lagen zuverlässig. Dennoch darf insbesondere bei der Kommunikation und Führungsorganisation der Einsatzleitung noch weiter optimiert werden.
Die Organisatoren der Übung bedanken sich bei allen Einsatzkräften und Helfern, dem Steinbruch Mensfelden (Basalt-Actien-Gesellschaft) und der Strulik GmbH für die unkomplizierte Bereitstellung der Betriebsflächen sowie Kirsten Becker für die wertvolle Unterweisung im Umgang mit Pferden und Eseln. © Fachbereich "Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit (FB KÖ)" der Feuerwehr der Gemeinde Hünfelden · www.feuerwehr-huenfelden.de