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LKA-HE: „Carfreitag“: Hessenweit 767 Raser, Autoposer und illegale Tuner kontrolliert

Jedes Jahr trifft sich am Karfreitag mittlerweile traditionell
die Raser-, Autoposer- und Tuner-Szene zum "Carfreitag", um die Saison zu
eröffnen. Die hessische Polizei hat darauf - wie im vergangenen Jahr - mit
verstärkten Kontrollen reagiert. Der polizeiliche Fokus lag bei den
Einsatzmaßnahmen auf illegalen Autorennen, Rasern, Autoposern und illegalem
Tuning.

Insgesamt kamen bei den sieben hessischen Polizeipräsidien, mit Unterstützung
durch das Hessische Polizeipräsidium Einsatz, 216 Kräfte zum Einsatz.

Die polizeilichen Maßnahmen umfassten großangelegte Geschwindigkeitsmessungen
mit unterschiedlicher Messtechnik, bis hin zu gezielten Kontrollen. Dabei
erfolgte auch der Einsatz von Zivilkräften und die Unterstützung durch technisch
versierte Spezialisten.

Insgesamt wurden in Hessen 767 Fahrzeuge einer Kontrolle unterzogen. In diesem
Rahmen wurden 42 Straftaten festgestellt, und insgesamt 232 Ordnungswidrigkeiten
zur Anzeige gebracht. 21 Fahrzeugen wurde die Weiterfahrt untersagt.

Allein im Polizeipräsidium Westhessen wurden bei Geschwindigkeitskontrollen
während des Einsatzzeitraumes darüber hinaus fast 1200 weitere Verstöße
festgestellt.

Landesweit hat die Polizei gefährliche Fahrmanöver, verkehrsunsichere und viel
zu laute Fahrzeuge in großer Zahl festgestellt. Ein Fahrzeugführer versuchte
vergeblich, die Sicherstellung seines unzulässig lauten PKW zu verhindern, indem
er sich darin einschloss. Die eingesetzten Beamten konnten ihn von der
Vergeblichkeit dieses Versuchs überzeugen, so dass es keiner Zwangsmaßnahmen
bedurfte.

Zwei Strafanzeigen mussten auch wegen Fahrens unter dem Einfluss von
Betäubungsmitteln erstattet werden.

Landesweite Konzeption zum Einsatz gegen gefährliches Rasen

Um effektiv gegen gefährliches Rasen und illegale Autorennen vorzugehen, wurden
in einem ersten Schritt spezialisierte Kontrollgruppen in allen sieben
hessischen Polizeipräsidien eingerichtet. Im weiteren Verlauf soll die
Ausstattung der Einsatz- und Dokumentationstechnik bspw. durch die Beschaffung
geeigneter Videotechnik verbessert werden.

Die Polizei Hessen hat im Jahr 2023 224 und im Jahr 2022 328 Anzeigen wegen
verbotener Kraftfahrzeugrennen (§ 315 d StGB) aufgenommen.

Innenminister Roman Poseck erklärte: "Raser und Profilierungsfahrer sind eine
Gefahr für den Straßenverkehr. Mit ihrem rücksichtslosen Fahrstil gefährden sie
andere Verkehrsteilnehmer, teilwiese sogar lebensbedrohlich. Dabei agieren die
Raser illegaler Autorennen aus rein egoistischen Motiven, ohne dabei Rücksicht
auf andere Verkehrsteilnehmer zu nehmen. Deshalb geht die hessische Polizei seit
Jahren konsequent gegen Raser vor. Der Rückgang der Anzeigen gegen illegale
Autorennen macht deutlich, dass die Maßnahmen der hessischen Polizei greifen.
Auch am 'Carfreitag' hat die Polizei wieder verstärkte Kontrollen durchgeführt,
um der Szene zu signalisieren, dass Gesetze auf unseren Straßen eingehalten
werden müssen und die Strecken nicht für illegale Autorennen missbraucht werden
dürfen. Ich danke den Polizistinnen und Polizisten besonders für ihren Einsatz
gestern, aber auch für ihren täglichen Einsatz für die Sicherheit der
Verkehrsteilnehmer in Hessen."

Rückfragen bitte an:

Hessisches Landeskriminalamt