Der Wandel des ehemaligen Schuhhauses zum künftigen Sitz der Dombibliothek ist in vollem Gang. Doch der geplante Umzugstermin ist aufgrund der noch anstehenden Arbeiten am Gebäude und der anschließenden Einrichtung und des abschließenden Umzugs nicht zu halten. Die Dombibliothek bleibt daher länger am bisherigen Standort Trombettahaus.
„Der zunächst angedachte Termin mit einem Umzug noch in diesem Jahr war doch zu sportlich und wäre nur zu halten gewesen, wenn alles wie am Schnürchen klappt. So etwas ist derzeit jedoch nicht zu erwarten“, macht Bürgermeister Dr. Marius Hahn deutlich. Deshalb mietet die Stadt die bisherigen Räumlichkeiten der Dombibliothek nicht nur bis zum 31. Dezember dieses Jahres, sondern verlängert um zehn Monate bis zum 31. Oktober kommenden Jahres. „Ich hoffe schon, dass wir den Umzug früher hinbekommen, aber ein Zeitpuffer ist notwendig, um auftretende weitere Verzögerungen abzufangen“, so Hahn.
Das ehemalige Schuhhaus wird nicht nur Standort der Dombibliothek, sondern wird auch der Limburger Ehrenamtsagentur (LEA) und der Kulturvereinigung Platz bieten sowie die Citymanagerin der Stadt beherbergen. Nach Angaben des Eigentümers des ehemaligen Schuhhauses wird das Gebäude ab Februar/März kommenden Jahres bezugsfertig werden. Bis Mitte April könnte, so der derzeitige Plan, die Einrichtung der Bibliothek komplett auf- und eingebaut sein. Die Bibliothek verteilt sich künftig auf drei Etagen. Und dann ist natürlich noch der Umzug zu stemmen.
Eine einfache Baustelle, die unter der Regie des Eigentümers läuft, ist es nun nicht, schon allein durch die Tatsache, dass der Komplex aus zwei Gebäuden besteht, davon ein Fachwerkbau. Das führt zu besonderen Herausforderungen. Auch die künftige Nutzung durch die Stadt und damit die öffentliche Hand stellt höhere Anforderungen. So muss der barrierefreie Zugang auf allen Ebenen der künftigen Dombibliothek möglich sein. Der vorhandene Aufzug reicht dazu nicht aus, der bestehende Schacht war daher komplett neu auszuführen.
Nach Angaben von Bürgermeister Hahn macht es keinen Sinn, die Dombibliothek für wenige Monate in ein drittes Gebäude umziehen zu lassen. „Ich bin dem Eigentümer des Trombettahauses dankbar, dass wir eine vernünftige Lösung gefunden haben, die einen möglichst reibungslosen Betrieb gewährleistet und den Nutzerinnen und Nutzern der Dombibliothek entgegenkommt“, so Hahn. Natürlich muss die Stadt für das längere Verweilen am bisherigen Standort auch Miete zahlen. Dafür wird das ehemalige Schuhhaus später angemietet. Insgesamt beträgt die Mehrbelastung der Stadt rund 15.000 Euro.
Nach Einschätzung des Bürgermeisters ist die gefundene Lösung sinnvoll, denn sie vermeidet einen doppelten Umzug der Dombibliothek oder eine mehrmonatige Schließung der Einrichtung, in dem eine Weiterbeschäftig des Personals notwendig gewesen wäre. Und schließlich biete die nun gefundene Lösung einen zeitlichen Puffer, sollte es entgegen der aktuellen Zeit- und Ablaufplanung zu weiteren Verzögerungen kommen. © Stadt Limburg