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300 ukrainische Arbeitsuchende nutzen Jobmesse

24 Unternehmen informieren Geflüchtete in Limburg über Jobchancen . Personaler nehmen vielversprechende Bewerbungen mit

Die Klagen heimischer Unternehmen werden immer lauter: In Büros, an Pflegebetten, Baustellen und Werkbänken fehlt es an Personal. Nicht nur Fachkräfte, Arbeitskräfte insgesamt werden rar. Dem haben die Jobcenter Limburg-Weilburg und Rhein-Lahn jetzt eine Jobmesse, speziell für Arbeitskräfte aus der Ukraine, entgegengesetzt. Rund 300 Geflüchtete aus dem Kriegsgebiet nahmen die Einladung an und informierten sich bei 24 Unternehmen aus der Region über deren Jobangebote. Vertreten waren Betriebe aus dem Gesundheitswesen, Verkehrs- und Logistik-Bereich, Industrie-, Handel, Handwerk, Gastronomie und Baugewerbe. Einige Unternehmen hatten Mitarbeiter mit ukrainischen Sprachkenntnissen mitgebracht. Die Jobcenter hatten vor Ort zudem für Dolmetscher gesorgt.

Madelaine Henn von der Krankenhausgesellschaft St. Vincenz mbH zog, wie alle anwesenden Personalverantwortlichen, eine positive Bilanz: "Wir haben gute Gespräche mit engagierten Bewerbern aus verschiedensten Aufgabenbereichen geführt. Sogar ukrainische Mediziner waren dabei, die leider noch auf ihre berufliche Anerkennung warten. Erfreulich ist für mich auch das hohe Interesse der Besucher an betrieblichen Ausbildungen." Drei vielversprechende Bewerbungen hat Annemarie Gath von der Limburger Eisen-Fischer GmbH & Co.KG von der Messe mitgenommen. "Darüber hinaus habe ich noch weitere gute Kontakte geknüpft, die durchaus zu weiteren intensiven Gesprächen führen können. Auch wenn die Sprachbarriere mitunter eine Herausforderung darstellt: Nicht nur aus Unternehmenssicht, auch für die Integration der ukrainischen Flüchtlinge ist eine Berufstätigkeit wichtig", betonte die Personalerin. Sie wünscht sich eine Wiederholung der Veranstaltung.

Nach Angaben des Jobcenters trägt die Sprach- und Qualifizierungsförderung der Geflüchteten inzwischen Früchte. Im März 2023 (aktuellere Zahlen liegen nicht vor) waren im Landkreis bereits 170 Arbeitnehmer mit ukrainischer Staatsangehörigkeit sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Hinzu kamen noch 64 Minijobber. Ein Jahr zuvor seien es noch 74 Sozialversicherte sowie 13 geringfügig Beschäftigte gewesen. Zudem gäbe es eine Reihe zusätzlicher Auspendler unter den Ukrainern, die in benachbarten Landkreisen oder im Rhein-Main-Gebiet einer Beschäftigung nachgehen, heißt es in der Meldung abschließend. © Agentur für Arbeit Limburg-Wetzlar