Springe zum Inhalt

Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich informiert sich bei Outokumpu in Dillenburg

Nachhaltigkeit wird großgeschrieben

Gießen/Dillenburg. Ob in Küchengeräten, Autos oder der Außenfassade des One World Trade Center in New York: Der Edelstahl aus dem Kaltwalzwerk von Outokumpu aus Dillenburg findet in der gesamten Welt Verwendung. Um sich über die Herstellung von „Green Steel“ (Grünem Stahl) zu informieren, besuchte der Gießener Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich die mittelhessische Niederlassung des finnischen Werkstoffunternehmens. Das Edelstahlunternehmen mit Hauptsitz in Helsinki produziert in Mittelhessen auf nachhaltige Weise Stahl und wurde deshalb im vergangenen Jahr als Mitglied in die Umweltallianz des Landes Hessen aufgenommen.

Der Regierungspräsident zeigte sich bei seinem Rundgang beeindruckt von dem Kaltwalzwerk. „Wir haben hier in Mittelhessen viele Top-Firmen, die mit innovativen Ideen und Produkten unterwegs sind. Wir alle, die wir in Verantwortung für unsere Region stehen, müssen aber mehr über die Wirtschafts- und Bildungsregion Mittelhessen sprechen und für sie werben“, betonte Christoph Ullrich.

Geschäftsführer Jörg Leiffels wies auf die hohen Infrastruktur- und Energiekosten des Standorts Deutschland im internationalen Vergleich bei gleichzeitig, teilweise konjunkturbedingten, fallenden Absatzpreisen hin. Dies führe bei vielen Industrieunternehmen zu einer schwierigen wirtschaftlichen Lage. Er sehe gerade im Bereich der hohen Energiekosten dringenden Handlungsbedarf, um weiterhin konkurrenzfähig gegenüber Mitbewerbern aus dem europäischen Ausland zu bleiben.

„Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema, dem wir uns sehr verpflichtet fühlen“, sagte Geschäftsführer und Arbeitsdirektor Henrik Lehnhardt. „Unsere Wettbewerbsfähigkeit können wir in Zukunft nur mit grünem, sauberem Stahl erhalten. Outokumpu benutzt schon heute über 90 Prozent recyceltes Vormaterial. Das ist mehr als doppelt so viel als im Branchendurchschnitt. Damit sind wir nicht nur in Europa führend.“ Die Nutzung von Recycling-Produkten sei jedoch nur ein Aspekt der neuen Unternehmensstrategie, ergänzte Leiffels. Das Unternehmen erhalte etwa 72 Prozent der genutzten Elektrizität aus CO2-armen Energieträgern. Außerdem hat Outokumpu in der Vergangenheit mehrere Aufforstungsprojekte in der Region gefördert und auf dem Werksgelände in Dillenburg eine Wildblumenwiese angelegt, auf der mehrere Bienenvölker angesiedelt wurden. Das Bienenprojekt wird durch Auszubildende des eigenen Ausbildungsunternehmens betreut. © RP-Gießen