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Ostfriesenkrimi-Bestsellerautor Klaus-Peter Wolf begeisterte bei einer Lesung in der Kreis- und Stadtbücherei Weilburg

Der Krimi- und Bestsellerautor Klaus-Peter Wolf hat in der Weilburger Kreis- und Stadtbücherei eine ausverkaufte Lesung gegeben. Schon Wochen vor seinem Auftritt waren sämtliche 200 Karten vergriffen. Kein Wunder, gehört der aus Gelsenkirchen stammende und mittlerweile im ostfriesischen Norden an der Nordsee lebende Wolf doch in der deutschen Krimiszene aktuell zu den absoluten Starautoren. 13 seiner Bücher konnten in der Spiegel-Bestsellerliste auf Platz eins springen. Und diejenigen, die seine Ostfriesenkrimis trotzdem nicht gelesen haben, sollten zumindest von den dazugehörigen ZDF-Verfilmungen gehört haben.
In Weilburg schaffte es Wolf durch seine sympathische Art und seine lebendigen Geschichten aus seiner Arbeit und seinem Leben seine Fans durchweg zu begeistern. Natürlich stellte er auch seine neuesten Krimis vor und stand den Gästen gerne für Selfies und Signaturen in die Bücher zur Verfügung. Nadine Schmidt, Leiterin der Kreis- und Stadtbücherei, und ihr Team haben sich sehr gefreut, dass das Gastspiel Klaus-Peter Wolfs in Weilburg so unkompliziert zustande gekommen war. Keine Selbstverständlichkeit für einen Autor mit seinem Namen und seinem vollen Terminkalender. Zwischendurch muss der Autor ja auch daheim noch an neuen Werken arbeiten.
Doch der Wahl-Norddeutsche ist trotz seines sensationellen Erfolges der letzten Jahre ein durch und durch bodenständiger Mensch geblieben, dem seine Leserinnen und Leser wichtig sind. So war der Abend mit vielen persönlichen Geschichten gespickt und voller Humor. Auch Wolfs Partnerin Bettina Göschl war mitgekommen und unterhielt das Publikum mit selbstgeschriebenen Liedern. Auch sie ist Autorin, für Kinderbücher, bekannt durch die Reihe „Die Nordseedetektive“. Klaus-Peter Wolfs Talent wurde ihm nicht in die Wiege gelegt. Seine Eltern hatten mit der Künstlerszene nichts zu tun, waren Schwimmlehrer und Friseurin. Doch in jungen Jahren packte Klaus-Peter Wolf schon die Leidenschaft fürs Schreiben. Den ersten Erfolg landete er mit einem Theaterstück über das Schicksal der Arbeiter der von der Schließung bedrohten Firma Eurovia in Gelsenkirchen. Das Stück wurde 1977 bei den Ruhrfestspielen aufgeführt.
Der heute 69-Jährige kennt das Ganoven-Milieu, über das er heute schreibt. 1979 lebte er bei einer kriminellen Jugendbande und veröffentlichte darüber den Roman „Dosenbier und Frikadellen“. Doch bevor er sich mit leichten Krimis dem Mainstream zuwandte, war er als Autor zwischenzeitlich auf ganz anderen Pfaden unterwegs. Er beschäftigte sich literarisch mit kurdischen Asylbewerbern und deutschen Frauenhändlern, schrieb über seine Zeit in Nicaragua während des Contra-Krieges und gewann den Anne-Frank-Preis. Kein Geringerer als Michail Gorbatschow holte Wolf in Moskau an einen runden Tisch zum Thema Weltfrieden. Dass er aber auch ein Talent als Krimischreiber hat, bewies Wolf schon als Autor verschiedener „Tatort“ und „Polizeiruf 110“-Folgen fürs Fernsehen. Die Reihe „Ostfrieslandkrimis“ Wolfs ist seit sechs Jahren im ZDF ebenfalls ein Renner. Die Serie handelt vom beruflichen und privaten Leben der Hauptkommissarin Ann Kathrin Klaasen, die wie ihr Erschaffer an der ostfriesischen Küste lebt und dort auch ermittelt. In seinem letzte Woche erschienenen neuen Buch „Der Weihnachtsmannkiller“ wird nach einem Unbekannten gesucht, der es auf das Leben als Weihnachtsmann verkleideter Männer abgesehen hat. © Landkreis Limburg-Weilburg