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Mehr Nasen und Äschen für die Lahn

Veranstaltung in Lahntal-Sterzhausen informiert am Freitag, 24. Juni, von 16 bis 18 Uhr kostenfrei über Erfolge des Living Lahn-Teilprojekts

Gießen/Lahntal-Sterzhausen. Nase und Äsche sind Fischarten, die an der Oberen Lahn selten und sogar teilweise verschwunden waren. Dies wirkt sich negativ auf das Ökosystem der Lahn aus. Seit einigen Jahren werden zwischen Biedenkopf und Marburg zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, um das Gewässer strukturell aufzuwerten. Um gefährdete Fischarten zu unterstützen und im Gebiet wieder heimisch zu machen, hat das EU-Projekt „LiLa-Living Lahn“ von 2017 bis 2021 ermöglicht, konkrete Maßnahmen zur Züchtungs- und Wiederansiedelung für die Nase zu unterstützen und die Gewässerentwicklung intensiv wissenschaftlich zu begleiten. Nach Abschluss der LiLa-Action werden die Inhalte und Ergebnisse am Freitag, 24. Juni, von 16 bis 18 Uhr anschaulich und praxisnah vorgestellt. Treffpunkt der kostenfreien Veranstaltung ist die Renaturierungsstrecke in Lahntal-Sterzhausen.

Der Experte Dr. Dirk Hübner hat das Projekt wissenschaftlich bearbeitet und wird für Interessierte leicht verständlich erläutern, welche Verbesserungen für die Ökologie in den vergangenen Jahren an der oberen Lahn erreicht wurden. Im EU-LIFE-Projekt „Lebendige Lahn“, das seit 2015 auf zehn Jahre angelegt ist, werden durch Projektpartner aus den Ländern Hessen und Rheinland-Pfalz sowie dem Bund zahlreiche Maßnahmen initiiert und umgesetzt, um die gesamte Lahn ökologisch aufzuwerten.

Ein Teilprojekt wurde der Äsche und Nase gewidmet. Hierfür sind die Qualität des Gewässerbodens sowie Auswirkungen von Maßnahmen zur Renaturierung untersucht worden. Regionale Populationen von Nasen werden hierfür gezüchtet und wiederangesiedelt – was in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal umgesetzt worden ist. Die Bestandsentwicklung von Äsche und Nase ist ständig kontrolliert und der Einfluss des Kormorans auf den Fischbestand erforscht worden. Die Entwicklung der Äschen- und Nasenbestände lässt hoffen, dass in einigen Jahren auf bestandstützende Besatzmaßnahmen verzichtet werden kann.

Die Veranstaltung findet auf der Sterzhausen gegenüberliegenden Lahnseite statt. Hierzu folgen Besucherinnen und Besucher der Straße Kalkberg über die Lahnbrücke und biegen an der Kreuzung hinter der Brücke links ab. Parkmöglichkeiten gibt es rechts am Sportplatz Kalkberg.

Weitere Informationen zu dem EU-LIFE Projekt „Living Lahn“ sind auf https://www.lila-livinglahn.de/ zu finden. © RP-Gießen