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Limburger Stadtlinie fährt alte Haltestellen wieder an

Seit 1. Juli drehen die Busse der Limburger Stadtlinie ihre Runden nicht nur in Limburg selbst, sondern auch in allen Stadtteilen. Die Rückmeldungen, die bei der Stadtlinie eingehen, sind grundsätzlich positiv bezüglich des ausgeweiteten Bediengebietes und der engen Taktung. „Wir freuen uns über das Lob, wollen jedoch dort noch besser werden, wo es zu Klagen gekommen ist“, kündigt der 1. Stadtrat Michael Stanke als Betriebsleiter der Stadtlinie Verbesserungen mit dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember an.

Obwohl das Bediengebiet zum 1. Juli deutlich erweitert wurde, ließen sich in wenigen Fällen der Neustrukturierung Haltestellen nicht erhalten oder weiter bedienen, da dort nahezu identische Parallelverbindungen bestehen. Nach Angaben von Hicham Azzou, Abteilungsleiter ÖPNV und Mobilität in der Stadtverwaltung und damit für die Stadtlinie zuständig, war dies auf der Linie 1 der Fall. Deshalb wurden die Haltestellen „Grenzweg“ sowie „Auf der Unterheide/Moselstraße“ nicht mehr angefahren, denn auf der Diezer Straße verkehrt parallel ein Bus zwischen Diez und Limburg.

„Wir waren davon überzeugt, dass die auf der Diezer Straße verkehrenden Busse für die Fahrten in die Innenstadt sowie in die Gegenrichtung genutzt werden können“, sagt Azzou. Doch in der Mobi-Zentrale und der Stadtlinie gingen immer wieder Beschwerden von Kunden ein, wonach sie nicht mitgenommen werden. Die Fahrt mit einer gültigen RMV-Zeitkarte sei nicht gestattet worden, obwohl die Fahrt ausschließlich durch das Tarifgebiet des RMV der Stadtline führen würde. Ab dem 14. Dezember werden die beiden Haltestellen „Grenzwerg“ und „Auf der Unterheide/Moselstraße“ durch die Stadtlinie nun wieder angefahren.

Auch die Haltestelle „Im Ansper/Schule“ wird wieder angefahren. Das übernehmen die Busse der Linie 24, die Ahlbach als Zielort hat. Dafür entfallen auf der Linie die Anfahrt der Haltestellen „Hannelore Hingott-Straße Nord“ sowie „Campus“ und „Auf der Heide“ (werden von der Linie 23 angedient), die Haltestelle „Hannelore-Hingott-Straße Süd“ bleibt weiterhin in der Schleife der Linie 24. Mit der Anfahrt der Haltestelle „Im Ansper/Schule“ entfällt dann die Haltestelle „Dietkircher Weg /Schule“. Über die Weilburger Straße fährt die Linie in die Innenstadt.

Veränderungen gibt es auf den Fahrten zwischen der Innenstadt und Blumerod. Ab dem Fahrplanwechsel fährt die Linie 20 über die Blumenröder Straße und steuert dann auch wieder die Haltestelle „Egenolfstraße/Uhlandstraße“ an, die weggefallen war. Die Linie 3 hat ebenfalls Zielorte in Blumenrod, bedient diese jedoch über die Gartenstraße. Durch den Weg der Linie 20 wird somit die Gartenstraße entlastet, was auch eine Anregung der Bewohner in der Gartenstraße war.

Was kommt noch? Die Andienung von Staffel verläuft über die Ste.-Foy-Straße und das Lahneinkaufszentrum. Die Linienführung über die Ste.-Foy-Straße führt ab dem 14. Dezember über die Schiede in Richtung ZOB, die Schleife über die Dr.-Wolff-Straße und die Grabenstraße wird es dann nicht mehr geben. Das Krankenhaus wird zukünftig früher von der Stadtlinie angefahren als bisher. Sodass die Mitarbeitenden der Frühschicht die Möglichkeit erhalten, die Stadtlinie zu nutzen.

Eine Verbesserung soll es auch für Fahrgäste aus dem Wohngebiet Meilenstein im kommenden Frühjahr geben. Vor der Ausweitung des Bediengebietes waren die Busse der alten Linie 4 bis zum Hammerberg unterwegs und wendeten dort. Auf der Rückfahrt stiegen die Fahrgäste mit Ziel Meilenstein dann an der entsprechenden Haltestelle aus. Die Linie 4 gibt es auf der Strecke seitdem nicht mehr. Seit dem 1. Juli war es jedoch möglich, mit der Linie 5 bis zum Hammerberg zu fahren, um dann in die Linie 22 umzusteigen und auf der Fahrt in Richtung Innenstadt die Haltestelle „Meilenstein“ zu nutzen.

Das soll mit dem Fahrplanwechsel im Frühjahr einfacher werden. In der Höhe des Einkaufsmarktes wird eine neue Haltestelle eingerichtet. Nach Angaben von Betriebsleiter Stanke haben Hessen Mobil und die Straßenverkehrsbehörde des Kreises dort der Einrichtung einer Haltestelle zugestimmt. Nach dem Ausstieg muss dann die Frankfurter Straße auf dem Weg in das Wohngebiet noch überquert werden, wenige Meter entfernt gibt es eine Lichtsignalanlage, die dies ermöglicht.

Die Linie 5 ist wie die übrigen Linien der Stadtlinie getaktet unterwegs, es geht in regelmäßigen Abfahrtzeiten zum ICE-Bahnhof und wieder zurück in die Innenstadt. Ab dem Fahrplanwechsel werden die Fahrzeiten der Linie 5 in den Randzeiten stärker auf die ankommenden und abfahrenden ICEs am Bahnhof Limburg-Süd abgestimmt. Auch nach dem Fahrplanwechsel bleibt es dabei, dass die Busse der Linie 5 die einzigen sind, die an Sonntagen verkehren. Auf dem alten Liniennetz in der Kernstadt war die Nachfrage nach Fahrten sonntags zu gering, um einen regelmäßigen Linienverkehr aufrechtzuerhalten. „Unser On-Demand-System mit dem LahnStar ist so leistungsfähig, dass damit alle Fahrten sonntags übernommen werden können“, ist Hicham Azzou überzeugt. Ob es einzelne Fahrten durch Busse am Sonntag im gesamten Stadtgebiet geben kann, wird aktuell geprüft.

„Wir haben von Anfang an deutlich gemacht, dass wir Beschwerden ernst nehmen und Anregungen zu Verbesserungen dann umsetzen, wenn sie sinnvoll sind. Die Anpassungen zum Fahrplanwechsel sind der Beweis dafür, dass wir dem nachkommen“, verdeutlicht Stanke. Die Rückmeldungen auf die Ausweitung des Stadtlinienverkehrs auf alle Stadtteile sowie die engere Taktung gerade in Limburg selbst sind nach seinen Angaben grundsätzlich positiv.

Auch die ersten vorliegenden Zahlen sprechen eine ähnliche Sprache. Im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren ist die Anzahl der zahlenden Fahrgäste deutlich nach oben gegangen. Aufzeichnungen darüber gibt es für das dritte Quartal. Vergleiche sind nur dort möglich, wo die Stadtlinie schon vorher unterwegs war. So liegt die Anzahl der zahlenden Fahrgäste in der Linie 1 im dritten Quartal bei 2813 gegenüber 1260 im gleichen Quartal des Vorjahres. Verdoppelt haben sich die Zahlen auch auf den Linien 2 und 3, gestiegen sind sie auf allen Linien. Die Linie 25 stellt mit 2.209 zahlenden Fahrgästen im dritten Quartal die derzeit stärkste neue Linie dar. Die genannten Werte beziehen sich ausschließlich auf im Bus gelöste Einzeltickets. Die reale Fahrgastzahl, einschließlich der vielen Personen mit Zeitkarten, ist deutlich höher.

© Stadt Limburg