Der Literaturgesprächskreis trifft sich am Dienstag, den 23. September 2025 ab 19.30 Uhr in den Räumen der Bücherei Niederbrechen zum Austausch über Lea-Lina Oppermanns literarischem Debüt „Was wir dachten, was wir taten.“
Die Geschichte spielt sich in einer Oberstufenklasse ab, die während einer Matheklausur von einem Amoklauf überrascht wird. Die Schüler Fiona und Mark sowie ihr Lehrer Anton Filler schildern die Ereignisse aus ihren Perspektiven. Während der Prüfung ertönt ein Alarm, der die Klasse in Panik versetzt. Als ein weinendes Mädchen um Einlass bittet, öffnen sie die Tür und lassen unwissentlich den maskierten Amokläufer herein, der mit einer Waffe bewaffnet ist. Die Situation eskaliert, als der Amokläufer die Schüler zwingt, seine "letzten Wünsche" zu erfüllen, die mit ihren Geheimnissen verbunden sind. Die Geschichte entfaltet sich über 143 Minuten, in denen die Schüler mit ihren Ängsten und der Bedrohung konfrontiert werden.
Der Roman behandelt brisante Themen wie Amokläufe, Mobbing, Essstörungen und Gewalt im Schulkontext. Oppermann verknüpft sozialpsychologische Prozesse mit den Erfahrungen von Jugendlichen und zeigt, wie Gruppendynamik in extremen Situationen wirkt. Die Erzählung regt zum Nachdenken über menschliche Interaktionen und die Abgründe des Verhaltens an.
Die Teilnehmer des Literaturgesprächskreises treffen sich ca. alle sechs bis sieben Wochen, um sich über das gelesene Werk auszutauschen, die Vorschläge stammen aus dem Kreis der Teilnehmer. Jeder, der für Literatur aufgeschlossen ist, ist als Bereicherung stets willkommen. Allen Interessierten steht die Bücherei Niederbrechen am Sonntag von 9.30 bis 12.00 Uhr, am Mittwoch von 18.30 bis 20.00 Uhr und am Donnerstag von 15.30 bis 16.30 Uhr offen.
Von Jürgen Schühler