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Landrat Köberle übergibt Förderbescheide an Stadt Runkel und die Gemeinde Villmar

Limburg-Weilburg. Landrat Michael Köberle hat den Bürgermeistern von Runkel und Villmar, Michel Kremer und Matthias Rubröder, jeweils einen Förderbescheid aus der Säule B des Zukunftsfonds übergeben. Mit jeweils mehr als 31.000 Euro fördert der Landkreis Limburg-Weilburg die Anschaffung eines Begegnungsmobils „Was geht?“.
„In fachlicher Kooperation mit der Stadt Runkel und der Gemeinde Villmar plant der Verein für Integration und Suchthilfe die Beschaffung eines Begegnungsmobils, das an zahlreichen Standorten im Landkreis Limburg-Weilburg – auch über die Grenzen von Runkel und Villmar hinaus – Jugendlichen in schwierigen Lebenssituationen niederschwellig Hilfe und Beratung ermöglichen wird. Das Fahrzeug wird mit zahlreichen Einbauten versehen, um den Anforderungen an den jeweiligen Standorten gerecht zu werden“, erläuterte der Runkeler Bürgermeister Kremer. Und sein Villmarer Kollege Rubröder ergänzte: „Junge, benachteiligte Menschen im ländlichen Raum auch dann zu erreichen, wenn ihre Bedarfs- und Problemlagen in ihrer Einzigartigkeit und Vielschichtigkeit sie durch das Netz der üblichen Hilfeangebote fallen lassen, wird zunehmend problematischer, wie der Verein für Integration und Suchthilfe in seiner Fachstelle für Suchtprävention und der Jugend- und Drogenberatung feststellt. Es braucht eine andere Form von Angebot für junge Suchtkranke, das niedrigschwellig, bedingungsfrei, offen und an den Orten zu finden ist, an denen sich die Jugendlichen aufhalten: Ein mobiles Angebot in Form eines umgebauten Busses mit zwei Sozialarbeitenden fährt regelmäßig Jugendfreizeitorte, Vereine sowie Festivals und Jugendveranstaltungen an, um vor Ort Begegnung, Gespräch und weiterführende Hilfe – wenn sie gewünscht ist – zu ermöglichen. Selbstverständlich ist das Mobil auch für die Menschen gedacht, die mit den Jugendlichen auf anderen Ebenen arbeiten und sich über Prävention und Beratungsinhalte austauschen möchten. Dies können Lehrerinnen und Lehrer, Ausbilderinnen und Ausbilder sowie Angehörige und Freunde sein.“
Zudem übergab Landrat Köberle dem Runkeler Bürgermeister Michel Kremer einen weiteren Förderbescheid aus der Säule B des Zukunftsfonds. Mit 56.000 Euro fördert der Landkreis Limburg-Weilburg Straßenbaumaßnahmen im Umfeld des neuen Feuerwehrgerätehauses im Stadtteil Hofen. „Die Stadt Runkel baut im Stadtteil Hofen ein neues Feuerwehrhaus für die Feuerwehren Hofen und Eschenau. Das Vorhaben wird auf dem städtischen Grundstück In den Langenstücker 1 realisiert. Um eine reibungslose Erreichbarkeit des Feuerwehrhauses und dessen zügiges Verlassen durch die Wehr im Einsatzfall zu gewährleisten ist es erforderlich, die Zu- und Abfahrten zum Neubaustandort zu ertüchtigen. Die Maßnahme gliedert sich in vier Bauabschnitte. Dabei werden die vorhandenen bituminösen Befestigungen erneuert und einseitig ein Gehweg geschaffen. Im vierten Bauabschnitt wird der bisher wassergebundene Feldweg zwecks Abfahrt der Wehr in Richtung Eschenau bituminös befestigt. In allen vier Bauabschnitten sind erforderliche Entwässerungseinrichtungen eingeplant, was insbesondere wegen der Abführung des aus dem angrenzenden Außenbereich anfallenden Oberflächenwassers notwendig ist“, so Bürgermeister Kremer.
Auf Initiative von Landrat Michael Köberle hat der Kreistag die Einrichtung des Zukunftsfonds Limburg-Weilburg – Stark und Innovativ – beschlossen. Ziel des Fonds ist die Stärkung der ländlichen Regionen des Landkreises Limburg-Weilburg im Hinblick auf Infrastruktur und Mobilität, insbesondere für ältere Menschen. Hierzu zählen auch die Förderung und Ausbildung im kommunalen Brandschutz sowie der in den Fokus rückende Klimaschutz. Der Fonds besteht aus insgesamt fünf Säulen. Säule A beschäftigt sich mit preisgünstigem Wohnraum und setzt auf das von 2017 bis 2020 laufende Programm des Landkreises zur Errichtung von preisgünstigem Wohnungsbau mit 1,2 Millionen Euro pro Jahr – also 4,8 Millionen Euro insgesamt – auf. Danach wurde für die Säule A jährlich eine Million Euro im Haushalt eingestellt. In Säule B wird die kommunale Infrastruktur, unter anderem Sammeltaxi, Radverkehrsnetze, Breitband, Revitalisierung von Ortskernen, Sanierung von Bausubstanzen, ortsbildgerechte gestalterische Maßnahmen und soziale Einrichtungen (Kinderbetreuung etc.), mit jährlich 1,9 Millionen Euro gefördert. 135.000 Euro stehen für Säule C bereit, womit der kommunale Brandschutz unterstützt werden soll. 300.000 Euro stehen ferner in Säule D für den kommunalen Klimaschutz und entsprechende Nachhaltigkeitsprojekte zur Verfügung. Die zusätzlich aufgelegte Säule E zur Förderung der Vereine wurde ausgestattet mit 1,75 Millionen Euro. © Landkreis Limburg-Weilburg