Benefizaktionen der Max Stillger Stiftung am 7. Oktober in Niederbrechen und am 12. November in Limburg
Limburg (red). Fußballfans und Musikfreunde dürfen sich freuen. Nach der auch coronabedingten Zwangspause tritt die Max Stillger Stiftung im Herbst wieder mit zwei größeren Benefizaktionen an die Öffentlichkeit: Am 7. Oktober steigt in Niederbrechen ein Fußballturnier mit sechs Mannschaften und am 12. November findet in der Limburger Stadthalle ein außergewöhnliches Konzert statt.
Die Stiftung hat zuletzt zwar viel Geld für gute Zwecke in der Region ausgegeben, aber bei Veranstaltungen nichts eingenommen. Die gute Finanzlage resultiert aus Erträgen aus dem Kapitalstock und aus Spenden. „Mit den Veranstaltungen wollen wir natürlich nicht nur kurzfristig die Kasse auffüllen“, sagt der Vorstandsvorsitzende Max Stillger. Ziel sei es auch, die Arbeit der Stiftung möglichst vielen Menschen vorzustellen und so langfristig noch mehr Förderer zu gewinnen. „Viele wissen zum Beispiel nicht, dass bei uns keine Verwaltungskosten abgezogen werden und jeder gespendete Cent zu 100 Prozent weitergeleitet wird“, so der 61-Jährige.
Ex-Eintracht-Profi Schur kickt mit
Am 7. Oktober spielen auf der Anlage des FCA Niederbrechen die gleichen Teams wie beim ersten Turnier vor zwei Jahren: Titelverteidiger „SG Hoechst Classique“ mit Ex-Eintracht-Profi Alex Schur, die von Friedel Müller betreute WEINELF (die deutsche Nationalmannschaft der Winzer), die Ü45-Kreisauswahl Limburg-Weilburg, die Traditionsmannschaft des Zweitligisten SV Wehen-Wiesbaden, „Cosmos“ Marburg und die mit bekannten Ex-Kickern aus der Region besetzten „Max-Value-Allstars“. Anstoß ist um 14 Uhr, das Endspiel soll gegen 16.30 Uhr beginnen. Der Eintritt ist frei.
Bei der Premiere waren 10.000 Euro für die von der Flutkatastrophe betroffenen Winzer an der Ahr zusammengekommen. Diesmal ist der Erlös für einen 33-Jährigen aus Dehrn bestimmt, der seit einem Mountainbike-Unfall im Januar querschnittsgelähmt ist. Die Stiftung unterstützt die von Jonas‘ Freunden initiierte Hilfsaktion zur Anschaffung eines behindertengerechten Handbikes mit elektronischer Unterstützung. Mit diesem speziellen Fahrrad soll der junge Mann künftig wieder die Natur genießen können. Nach dem ersten Aufruf der Stiftung in den sozialen Medien sind bereits über 3000 Euro gespendet worden.
Cantabile, Harmonie und Polizei
Ein besonderes Musikerlebnis erwartet die Besucher am 12. November um 18 Uhr in der Limburger Stadthalle: Die beiden heimischen Spitzenchöre Harmonie Lindenholzhausen und Cantabile Limburg geben ein gemeinsames Konzert mit dem renommierten Landes-Polizeiorchester Hessen. Alle Mitwirkenden stellen sich in den Dienst der guten Sache und verzichten auf eine Gage. Schirmherr ist Bischof Dr. Georg Bätzing.
Cantabile und Harmonie, beide unter Leitung von Jürgen Faßbender, muss man im Nassauer Land nicht vorstellen. Beide mehrfach preisgekrönten Ensembles haben ihre Klasse auch bei internationalen Wettbewerben bewiesen. Das Landes-Polizeiorchester genießt ebenfalls über Hessens Grenzen hinaus einen hervorragenden Ruf. Alle Instrumentalisten haben ein abgeschlossenes Musikstudium.
Das Programm wird zwar erst Mitte Oktober vorgestellt, doch der Vorverkauf hat schon begonnen und rund 300 Tickets sind bereits weg. Eintrittskarten gibt es ab 15,30 Euro an den bekannten Vorverkaufsstellen.
Hohe Summen gespendet
Mit dem Verlauf der ersten acht Monate des Jahres ist der Gründer und Motor der Stiftung zufrieden. Bis Ende August ist der Kapitalstock um 145.000 Euro auf nunmehr 933.000 Euro erhöht worden; davon 100.000 Euro als jährliche Einlage Stillgers. „Das bedeutet, dass wir 2023 knapp 60.000 Euro Erträge erwirtschaften“, erläutert der Unternehmer.
Ende April hat die Stiftung bei einer großen Feier im Limburger „Funkerheim“ fast 50.000 Euro an insgesamt 40 Vereine, Gruppen und Institutionen verteilt. Vorher sind bereits rund 20.000 Euro geflossen. Und nach der Veranstaltung sind Stillger und seine Mitstreiter – die Vorstandsmitglieder Anke Baumann, Simon Schneider, Thorsten Wörsdörfer und Theo Speier sowie das Kuratorium – nicht untätig geblieben. Die meisten Anliegen werden schnell, unbürokratisch und im Stillen erledigt. So hat etwa Theo Speier ohne viel Aufhebens mittlerweile 14 Ukrainer in feste Arbeitsverhältnisse vermittelt; eine Reihe weiterer Geflüchteter wird von ihm betreut.
20.000 € für 40 Fußballvereine
20.000 Euro, die im Juli als Energiehilfe für Fußballvereine zur Verfügung gestellt wurden, sind inzwischen an 40 Clubs vergeben worden. Voraussetzung war, dass die Empfänger eine aktive Jugendarbeit betreiben und keine Spieler bezahlen (sprich „Vertragsamateure“). „Die Anträge ließen nicht lange auf sich warten; die Resonanz war gewaltig“, berichtet Max Stillger. Die Vereinsvertreter betonten, wie stark die hohen Energiekosten zu Buche schlagen, und zeigten sich dankbar.
5000 Euro für die Behandlung krebskranker Kinder übergab die Stiftung im Rahmen der „Tour der Hoffnung“ beim Stopp der Radler in der WERKStadt. Den „Tanja-Lorenz-Ehrenpreis“ in Form eines Schecks in Höhe von 5385 Euro nahm vor wenigen Tagen der Chefarzt der Frauenklinik des Limburger St. Vincenz-Krankenhauses entgegen. Dr. Peter Scheler und sein Team wollen mit dem Geld die gynäkologische Onkologie-Ambulanz noch patientenfreundlicher machen. Stillger erinnert mit dem zum zweiten Mal vergebenen Preis an seine im September 2021 verstorbene langjährige Mitarbeiterin aus Niederbrechen, die bis zu ihrem Tod viel Zeit in dieser Abteilung verbracht hatte. Er zahlte persönlich 2500 Euro ein, den Rest steuerten andere Spender bei.
Getreu des Stiftungsmottos „Gutes fördern, wo sinnvoll. Helfen, wo nötig“ werde man in diesem Jahr noch viel tun, kündigt Max Stillger an. Dabei gelte seine Devise“ „Net schätze. Mache!“
Infos und Anträge: www.max-stillger-stiftung.de.
Brüsseler Straße 5, 65552 Limburg. Tel. (06431) 94730
Spendenkonto: Volksbank Rhein-Lahn-Limburg
IBAN: DE42 5709 2800 0217 4353 07
© Joachim Heidersdorf