Koordination von staatlichen Hilfeleistungen, Unterstützung von Einsatzkräften und psychosoziale Nothilfe für Betroffene - Das BBK ist rund um die Uhr im Einsatz, um den Menschen in der Türkei und Syrien nach dem verheerenden Erdbeben zu helfen.
„Das Ausmaß der Zerstörung und die Betroffenheit so vieler Menschen in eisigen Temperaturen in den von dem Erdbeben betroffenen Gebieten verlangt nach schneller und effektiver Hilfe“, sagt BBK-Präsident Ralph Tiesler. „Wir arbeiten Hand in Hand mit unseren europäischen und internationalen Partnern und auf den etablierten und geübten Wegen, um sicherzustellen, den Menschen in ihrer Notlage passgenau und mit Expertise zu helfen.“
GMLZ koordiniert die staatliche deutsche Hilfe
Nach dem Erdbeben in der Türkei und Syrien koordiniert das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum (GMLZ) im BBK deutsche Hilfeleistungen über den europäischen Katastrophenschutzmechanismus UCPM und die NATO. Mehrere sogenannte Medium Urban Search and Rescue Teams wurden bereits vermittelt. Diese Teams sind speziell ausgebildet, um verschüttete Personen in eingestürzten Bauwerken zu lokalisieren, zu retten und zu versorgen.
Einsatzkräfte des THW, der Bundespolizei und von I.S.A.R. Germany können so bereits schnelle Hilfe leisten. Auch Lieferungen von medizinischem Material und Ausrüstung zur Unterbringung und zur Notstromversorgung wurden über NATO und EU angefragt und werden zeitnah, vom GMLZ koordiniert, auf den Weg in die betroffenen Regionen gebracht, um die lokalen Behörden bei der Bewältigung der Krise zu unterstützen. Weitere Hilfe wird derzeit vorbereitet.
Schnelle Kartierungen und psychosoziale Hilfe
Die Spezialisten vor Ort werden dabei vom Copernicus Emergency Management Service (EMS) unterstützt. Der Dienst für schnelle Kartierungen zum Katastrophen -und Krisenmanagement wurde durch die EU aktiviert. Die Fachkoordination des Dienstes für Katastrophen -und Krisenmanagement unterstützt von Bonn aus. Dafür hat das Team Datenanalyse und -visualisierung (DaVis) des BBK eine Kartenapplikation entwickelt, die Informationen zu seismografischen Daten, Schadensabschätzungen und der Infrastruktur zusammenträgt und so die Einsatzkräfte vor Ort bei einer effektiven Hilfe unterstützt.
Auch die Koordinierungsstelle NOAH ist rund um die Uhr im Einsatz. Das Angebot der Nachsorge, Opfer- und Angehörigenhilfe im BBK richtet sich an Deutsche, die im Ausland von schweren Unglückfällen und Katastrophen betroffen sind. Nach dem Erdbeben in Syrien und der Türkei kümmert sich das NOAH-Team um akute und längerfristige psychosoziale Versorgung, sowohl für die direkt Betroffenen nach ihrer Rückkehr nach Deutschland als auch für die in Deutschland lebenden Angehörigen bzw. weitere nahestehende Personen. Dafür steht die Koordinierungsstelle NOAH mit einer 24-Stunden-Hotline zur Verfügung.
Das BBK bleibt weiterhin engagiert, um den Menschen in den betroffenen Gebieten zu helfen und wird weiterhin eng mit allen Partnern zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die betroffene Bevölkerung die notwendige Unterstützung erhält.
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