Springe zum Inhalt

Arbeitslosenquote sinkt im Mai um 0,1 Prozentpunkte auf 5,2 Prozent

. LDK: 37 Arbeitslose mehr als im Vormonat, 1.965 mehr als vor einem Jahr . LM-WEL: 135 Arbeitslose weniger als im April und 719 mehr als im Vorjahr . Arbeitskräftenachfrage weiter erheblich unter Vorjahresniveau . Bewerber für Ausbildungsplätze dringend gesucht

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Limburg-Wetzlar waren im Mai 2023 insgesamt 12.072 Personen arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einer Quote von 5,2 Prozent, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen. Im Vormonat waren 12.170 Arbeitslose zu vermelden - die Quote lag bei 5,3 Prozent. Vor einem Jahr waren 9.388 Menschen im Bezirk ohne Beschäftigung - die Arbeitslosenquote betrug seinerzeit 4,1 Prozent. Von den insgesamt 12.072 arbeitslosen Personen waren 3.504 bei den Arbeitsagenturen in Limburg, Wetzlar und Dillenburg gemeldet. 2.900 Arbeitslose wurden beim Jobcenter Limburg-Weilburg gezählt. 5.668 Arbeitslose meldete das Kommunale Jobcenter des Lahn-Dill-Kreises.

"Der Arbeitsmarkt hat sich im Mai in beiden Landkreisen unterschiedlich entwickelt", berichtete die Geschäftsführerin Operativ der Arbeitsagentur Limburg-Wetzlar, Jessica Crone, bei Vorlage der Arbeitsmarktbilanz für den Monat Mai 2023. Obwohl der Stellenzugang auch in Limburg-Weilburg deutlich hinter den Werten der Vorjahre zurückgeblieben sei, habe die Arbeitslosigkeit im Vormonatsvergleich bei allen Personenkreisen -bis auf die Langzeitarbeitslosen- abgenommen. Der Rückgang habe dabei durchaus auch die Dimension der Vor-Corona-Jahre erreicht. Positiv sei zudem zu bewerten, dass erstmals auch wieder der Aufwuchs gegenüber dem Vorjahreswert zurückgegangen sei, so die stellvertretende Agenturchefin weiter. Anders stellte sich im Mai die Situation im Lahn-Dill-Kreis dar. Hier habe die Arbeitslosigkeit im Vormonatsvergleich nochmals leicht zugenommen. Die Zunahme bilde sich vor allem bei Frauen, Ausländern und im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) ab. Maßgeblich für diese Entwicklung seien vor allem die zunehmende Registrierung geflüchteter Menschen. Zudem falle es dem Arbeitsmarkt im eher industriell geprägten Lahn-Dill-Kreis schwerer, die geopolitischen Entwicklungen, Sanktionen und Verschiebungen an den Energie- und Rohstoffmärkten zu verkraften. Der Landkreis Limburg-Weilburg sei wirtschaftlich anders aufgestellt. Die hohe Anzahl von Dienstleistern und die Vielzahl kleiner Handwerksbetriebe könne wesentlich flexibler auf die aktuellen Herausforderungen reagieren. Trotz der divergierenden Entwicklungen konstatierte Crone beiden Landkreisen weiterhin stabile Arbeitsmarktverhältnisse. Mit Blick auf den Ausbildungsmarkt sieht die Vize-Chefin der Arbeitsagentur sowohl im Lahn-Dill-Kreis, als auch in Limburg-Weilburg gute Chancen, dass die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge noch erheblich gesteigert werden kann. Den knapp 1.900 unbesetzten Ausbildungsstellen stehen aktuell 950 unversorgte Jugendliche gegenüber. "Jetzt ist auf beiden Seiten ein Höchstmaß an Flexibilität gefragt. Mit unserer ,Assistierten Ausbildung' und einer Vielzahl weiterer Instrumente können wir Hindernisse und Defizite ausräumen helfen und so den Weg für eine erfolgreiche Ausbildung frei machen", sagte Crone abschließend.

Kreis Limburg-Weilburg:

Die Arbeitslosenquote lag im Mai im Kreis Limburg-Weilburg bei 4,6 Prozent und damit 0,2 Prozentpunkte niedriger als im Vormonat. Im Mai 2022 betrug die Quote 3,9 Prozent. In absoluten Zahlen: 4.342 Personen waren im letzten Monat als arbeitslos registriert. Das waren 135 weniger als im April (-3,0 Prozent) und 719 mehr als vor einem Jahr (+19,8 Prozent). Im Jahresdurchschnitt 2022 betrug die Arbeitslosenquote im Kreis Limburg-Weilburg 4,2 Prozent, 3.955 Personen waren seinerzeit im Schnitt arbeitslos. Im Vorkrisenjahr 2019 betrug die Arbeitslosenquote im Kreisgebiet durchschnittlich 4,0 Prozent und 3.735 Personen waren im Jahresschnitt arbeitslos gemeldet.

Im aktuellen Monat wurden 33,2 Prozent (1.442 Personen) der gemeldeten Arbeitslosen von der Agentur für Arbeit betreut. Somit ist die Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III (Arbeitsagentur) innerhalb eines Monats um 97 Personen (-6,3 Prozent) zurückgegangen und im Vergleich zum Vorjahr um 55 Arbeitslose (+4,0 Prozent) gestiegen. 66,8 Prozent (2.900 Personen) aller gemeldeten Arbeitslosen waren im Mai beim Jobcenter Limburg-Weilburg gemeldet. Das Jobcenter verzeichnet somit im Vormonatsvergleich einen Rückgang um 38 Arbeitslose (-1,3 Prozent). Gegenüber Mai 2022 hat sich die Arbeitslosigkeit hier um 29,7 Prozent (+664 Personen) erhöht. Arbeitslose, die aufgrund einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut. Gleiches gilt für Erwerbslose, die kein Arbeitslosengeld beziehen, deren Lebensunterhalt jedoch anderweitig gesichert ist. Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld I haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Bürgergeld) angewiesen sind, ist das Jobcenter zuständig. Im Schnitt des Jahres 2022 waren bei der Arbeitsagentur 1.488 Arbeitslose und beim Jobcenter 2.467 Arbeitslose gemeldet.

Die Zahl der arbeitslosen Männer sank gegenüber dem Vormonat um 69 auf 2.368 Arbeitslose (-2,8 Prozent). Bei den Frauen reduzierte sich die Arbeitslosenzahl im gleichen Zeitraum um 66 auf 1.974 Erwerbslose (-3,2 Prozent). Im Vorjahresvergleich nahm die Arbeitslosigkeit bei den Männern um 375 Arbeitslose (+18,8 Prozent) und bei den Frauen um 344 Arbeitslose (+21,1 Prozent) zu. 2022 waren jahresdurchschnittlich 2.185 Männer und 2.397 Frauen arbeitslos gemeldet.

Die Jugendarbeitslosigkeit ist im Mai um 8,6 Prozent oder 34 Arbeitslose gesunken. Aktuell sind 363 Arbeitslose jünger als 25 Jahre: 65 mehr, als vor einem Jahr (+21,8 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2022 waren 334 unter 25jährige von Arbeitslosigkeit betroffen.

Bei den älteren Arbeitslosen (50+) ist die Zahl im aktuellen Monat um 66 Betroffene auf 1.343 Arbeitslose gesunken (-4,7 Prozent). Sie liegt damit um 72 Personen oder 5,7 Prozent über dem Vorjahreswert. Im Jahresdurchschnitt 2022 waren bei der Limburger Arbeitsagentur und dem Jobcenter Limburg-Weilburg 1.330 ältere Arbeitslose gemeldet.

Die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen lag im Kreis Limburg-Weilburg im Mai bei 301 Personen und somit um eine Person oder 0,3 Prozent unter dem Vormonatswert. Gegenüber Mai 2022 war ein Rückgang um 4 arbeitslose Schwerbehinderte zu verzeichnen (-1,3 Prozent). Im Jahr 2022 waren jahresdurchschnittlich 302 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet.

Aktuell weist die Statistik 1.150 Langzeitarbeitslose aus, 8 mehr als im Vormonat (+0,7 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 19 Personen oder 1,6 Prozent gesunken. Im Jahresdurchschnitt 2022 waren 1.154 Personen langzeitarbeitslos gemeldet.

Im Berichtsmonat waren im Landkreis 1.846 Ausländer als arbeitslos registriert. Dies waren 98 arbeitslose Ausländer weniger als im Mai (-5,0 Prozent) sowie 666 (+56,4 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Im Durchschnitt des Jahres 2022 waren 1.496 Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen.

Im Mai 2023 erteilten die Unternehmen und Verwaltungen den Arbeitgeberservices von Arbeitsagentur und Jobcenter 221 Vermittlungsaufträge. Dies waren 178 Stellen weniger als im Mai 2022 (-44,6 Prozent). 2022 wurden insgesamt 3.934 Stellenangebote zur Besetzung gemeldet.

Ausbildungsmarkt:
Von Oktober 2022 bis Mai 2023 meldeten sich im Landkreis Limburg-Weilburg 1.145 Ausbildungs-suchende. Dies waren 103 oder 8,3 Prozent weniger als in der vergleichbaren Vorjahresperiode. 449 dieser Jugendlichen sind derzeit noch unversorgt (Vorjahreswert: 533). Demgegenüber meldeten die heimischen Unternehmen und Verwaltungen bislang insgesamt 1.080 freie Ausbildungsstellen. Dies sind 100 Stellen bzw. 10,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. 632 dieser Lehrstellen sind bislang noch unbesetzt. Ende Mai 2022 waren noch 622 Ausbildungsstellen frei.

Lahn-Dill-Kreis:

Im Lahn-Dill-Kreis lag die Arbeitslosenquote im Mai 2023 unverändert bei 5,6 Prozent. Im Mai des Vorjahres betrug die Quote 4,2 Prozent. In absoluten Zahlen: 7.730 Personen waren im letzten Monat als arbeitslos registriert. Das waren 37 mehr als im April (+0,5 Prozent) und 1.965 mehr als vor einem Jahr (+34,1 Prozent). Im Jahresdurchschnitt 2022 betrug die Arbeitslosenquote im Lahn-Dill-Kreis 4,7 Prozent, 6.467 Personen waren seinerzeit im Schnitt arbeitslos. Im Vorkrisenjahr 2019 betrug die Arbeitslosenquote im Kreisgebiet durchschnittlich 4,8 Prozent und 6.640 Personen waren im Jahresschnitt arbeitslos gemeldet.

Im aktuellen Monat wurden 26,7 Prozent (2.062 Personen) der gemeldeten Arbeitslosen von der Agentur für Arbeit betreut. Somit ist die Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III (Arbeitsagentur) innerhalb eines Monats um 83 Personen (-3,9 Prozent) gesunken und im Vergleich zum Vorjahr um 254 Arbeitslose (+14,0 Prozent) gestiegen. 73,3 Prozent (5.668 Personen) aller Arbeitslosen waren im Mai beim kommunalen Jobcenter Lahn-Dill gemeldet. Das Jobcenter verzeichnet somit im Vormonatsvergleich einen Anstieg um 120 Arbeitslose (+2,2 Prozent). Gegenüber Mai 2022 hat sich die Arbeitslosigkeit hier um 1.711 Personen erhöht (+43,2 Prozent). Arbeitslose, die aufgrund einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut. Gleiches gilt für Erwerbslose, die kein Arbeitslosengeld beziehen, deren Lebensunterhalt jedoch anderweitig gesichert ist. Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld I haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Bürgergeld) angewiesen sind, ist das Jobcenter zuständig. Im Schnitt des Jahres 2022 waren bei der Arbeitsagentur 1.954 Arbeitslose und beim Jobcenter 4.514 Arbeitslose gemeldet.

Die Anzahl arbeitsloser Männer sank im Lahn-Dill-Kreis gegenüber dem Vormonat um 35 auf 4.146 Arbeitslose (-0,8 Prozent). Die Zahl arbeitsloser Frauen erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 72 (+2,1 Prozent) auf 3.584 Betroffene. Im Vorjahresvergleich nahm die Arbeitslosigkeit bei den Männern um 917 Arbeitslose (+28,4 Prozent), bei den Frauen um 1.048 Arbeitslose (+41,3 Prozent) zu. 2022 waren jahresdurchschnittlich 3.519 Männer und 2.948 Frauen arbeitslos gemeldet.

Die Jugendarbeitslosigkeit ist im Mai um 0,7 Prozent oder 5 Arbeitslose gesunken. Aktuell sind 713 Arbeitslose jünger als 25 Jahre: 271 mehr, als vor einem Jahr (+61,3 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2022 waren 569 unter 25jährige von Arbeitslosigkeit betroffen.

Bei den 50jährigen und älteren lag die Zahl der Arbeitslosen im abgelaufenen Monat bei 2.341 Personen und nahm damit im Vergleich zum Vormonat um 21 Personen (-0,9 Prozent) ab. Gegenüber Mai 2022 ist bei diesem Personenkreis ein Anstieg um 290 ältere Arbeitslosen (+14,1 Prozent) festzustellen. Im Jahresdurchschnitt 2022 waren bei den Arbeitsagenturen in Wetzlar und Dillenburg sowie beim kommunalen Jobcenter des Lahn-Dill 2.174 ältere Arbeitslose gemeldet.

Die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen lag im Mai im Lahn-Dill-Kreis bei 733 Personen und damit um 8 Betroffene oder 1,1 Prozent über dem Wert des Vormonats. Im Vergleich zum Mai 2022 war ein Anstieg um 58 arbeitslose Schwerbehinderten zu verzeichnen (+8,6 Prozent). Im Jahr 2022 waren jahresdurchschnittlich 680 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet.

Aktuell weist die Statistik 2.623 Langzeitarbeitslose aus, 20 mehr als im Vormonat (+0,8 Prozent). Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 189 Personen oder 7,8 Prozent gestiegen. Im Jahresdurchschnitt 2022 waren 2.517 Personen langzeitarbeitslos gemeldet.

Im Berichtsmonat waren im Lahn-Dill-Kreis 3.524 Ausländer als arbeitslos registriert. Dies waren 94 arbeitslose Ausländer mehr als im April (+2,7 Prozent) sowie 1.558 mehr als im Mai 2022 (+79,2 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2022 waren 2.508 Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen.

Im Mai 2023 erteilten die Unternehmen und Verwaltungen 333 Vermittlungsaufträge. Dies waren 104 Stellen weniger als im Mai 2022 (-23,8 Prozent). 2022 wurden insgesamt 4.649 Stellenangebote zur Besetzung gemeldet.

Ausbildungsmarkt:
Von Oktober 2022 bis Mai 2023 meldeten sich im Lahn-Dill-Kreis 1.192 Ausbildungssuchende. Dies waren 35 oder 2,9 Prozent weniger als in der vergleichbaren Vorjahresperiode. 494 dieser Jugendlichen sind derzeit noch unversorgt (Vorjahreswert: 509). Demgegenüber meldeten die heimischen Unternehmen und Verwaltungen bislang insgesamt 1.863 freie Ausbildungsstellen. Dies sind 165 Stellen bzw. 9,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. 1.016 dieser Lehrstellen sind bislang noch unbesetzt. Ende Mai 2022 waren noch 985 Ausbildungsstellen vakant. © Agentur für Arbeit Limburg-Wetzlar