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CDU und SPD fordern Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Waschbären

Die Fraktionen von CDU und SPD im Kreistag Limburg-Weilburg wollen gemeinsam gegen die wachsende Waschbärpopulation im Landkreis vorgehen. Mit einem Antrag für die Kreistagsitzung am 19. September 2025 fordern sie den Kreisausschuss auf, ein Konzept zu entwickeln, das den Schutz der Artenvielfalt stärkt, Schäden für Bürgerinnen und Bürger mindert und die Jägerschaft gezielt unterstützt.
Der Waschbär, ursprünglich aus Nordamerika stammend, breitet sich seit Jahren stark in Hessen aus. Mangels natürlicher Feinde bedroht er heimische Tierarten wie Bodenbrüter, Amphibien und Insekten und trägt damit zum Rückgang der Artenvielfalt bei. Gleichzeitig kommt es vermehrt zu Schäden in Wohngebieten: Waschbären dringen in Dachböden ein, verursachen Gebäudeschäden und übertragen Parasiten oder Krankheiten, die auch für Menschen und Haustiere gefährlich sein können. Ein wichtiger Teil des Konzepts soll auch die Information der Bürgerinnen und Bürger sein – etwa zum richtigen Umgang mit Waschbären, zur Vermeidung von Fütterung und zum sicheren Verschließen von Mülltonnen, um ungewollte Ansiedlungen zu verhindern.
„Die massive Ausbreitung des Waschbären ist nicht nur ein Problem für die Natur, sondern auch für unsere Bürgerinnen und Bürger, die zunehmend unter Schäden in Gebäuden und Gärten leiden. Mit unserem Antrag setzen wir ein klares Signal, dass wir die Betroffenen nicht alleinlassen“, erklärt Christian Wendel, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion.
Michael Uhl, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, betont: „Der Waschbär bedroht heimische Arten und trägt erheblich zum Rückgang der Artenvielfalt bei. Wir müssen unsere Natur besser schützen – dafür brauchen wir eine gemeinsame und koordinierte Strategie.“
Ein besonderer Fokus soll auf der Unterstützung der Jägerschaft liegen. Tobias Grän, umweltpolitischer Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion, erklärt: „Unsere Jägerinnen und Jäger leisten schon heute Großartiges, stoßen aber an praktische und rechtliche Grenzen. Sie brauchen Rückhalt und Unterstützung. Genau hier soll das Maßnahmenkonzept ansetzen.“
Mit ihrem Antrag wollen CDU und SPD erreichen, dass Landkreis, Kommunen, Naturschutz und Jägerschaft künftig enger zusammenarbeiten. So soll die Ausbreitung des Waschbären eingedämmt und die heimische Artenvielfalt nachhaltig geschützt werden.

© Tarik Cinar