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Wiesbaden. Gleich drei Ministerien haben zusammen das Format „Tag des Rechtsstaates“ entwickelt: Hessisches Kultusministerium, das Hessische Justizministerium sowie das Hessische Ministerium des Innern und für Sport. Letzteres ist gleichzeitig auch die zuständige Behörde für das einladende Polizeipräsidium Westhessen. 300 Augen waren auf die Polizei, ihre Arbeit und ihre Ausbildungsangebote gerichtet. 150 Schülerinnen und Schüler aus den Klassenstufen 10 und 11 des Gymnasiums Mosbacher Berg, der IGS Rheingauviertel, der Obermayr Business School und der Oranienschule Wiesbaden haben das Angebot in der Landeshauptstadt wahrgenommen. Den Begriff des Rechtsstaates den jungen Staatsbürgern näher zu bringen war das Ziel der Veranstaltung, die auch parallel zu Angeboten in Amtsgerichten und Polizeipräsidien in Hessen stattfand.
Polizeipräsident Felix Paschek gehört mit 47 Jahren zu den jüngsten in dieser Position, welcher erst im Vorjahr von Innenminister Peter Beuth (CDU) die Verantwortung für 2.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übertragen bekommen hat. Umso näher ist er somit aber mit seinem Team an den Jugendlichen und konnte mit herzlichen Begrüßungsworten die richtigen Worte finden, die den Startschuss für eine spannende Veranstaltung gaben. Denn die Arbeit der Polizei ist ein Teil des rechtsstaatlichen Systems, die Exekutive – die unter Wahrung des Grundgesetzes die Rechte der Bürger schützt. Viele Menschen können nicht in Frieden und Freiheit leben, umso wichtiger ist die korrekte Arbeit der Polizei, die sich an die rechtsstaatlichen Grundsätze hält, auch bei möglicherweise erforderlichen Grundrechtseingriffen unter engen Regeln.
Die Arbeit der Polizei ist rechtlich geregelt, somit berechenbar und nicht willkürlich. Der Innenminister ist Chef des Chefs der Polizei und dieser muss sich wiederum gegenüber den gewählten Vertretern des Volkes, dem Parlament mit seinen Abgeordneten verantworten – für alle gelten die gleichen Gesetze.
Polizeihauptkommissar David Ausbüttel, sonst als Schutzmann vor Ort für den Bereich der Polizeistation Hofheim zuständig und im Team der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit tätig moderierte zusammen mit Polizeioberkommissar Peter Schulz aus dem Social-Media-Team der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit den fiktiven Fall von Niklas und Nina.
Anhand eines Falls von K.O.-Tropfen im Rahmen einer Veranstaltung, wurden verschiedene Gesichtspunkte der Gefährdung durch bewusstseinsverändernde Stoffe, Gefahrabwendung durch einen Freund und zuletzt die polizeilichen Aspekte und Begleitung eines solchen Falls unter großer aktiver Beteiligung der Teilnehmenden schon im theoretischen Teil erörtert. Im Anschluss daran wurden die Teilnehmer/innen in „Dienstgruppen“ eingeteilt und durchliefen dann die Stationen Durchsuchung und Vernehmung. Erweiternd dazu wurde die Tatortarbeit im Allgemeinen, die Bearbeitung einer Versammlungslage durch Mitglieder/innen des QEZ, des Qualifizierten Einsatz-Zuges sowie die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit dargestellt.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Kastanienhof des Polizeipräsidiums Westhessen stellte Staatsanwältin Anke Rennich vor, wie es nach dem Abschluss der polizeilichen Ermittlungsarbeit aus Sicht der Justiz weitergeht, bevor die Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkörpern voller Eindrücke und neuen Erfahrungen in den „Feierabend“ entlassen wurden. Wer sich für die Arbeit der Polizei Hessen oder Karrieremöglichkeiten interessiert, ist herzlich eingeladen, sich zu informieren unter: https://karriere.polizei.hessen.de/Startseite/