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Limburg: Drei neue Fahrzeuge verstärken die LahnStar-Flotte

Mit drei neuen Fahrzeugen steigt die LahnStar-Flotte nun auf acht Fahrzeuge an. Die neuen Vans mit vier Sitzplätzen und jeweils Platz für einen Rollstuhl haben natürlich einen E-Antrieb und sind auch alle von mobilitätseingeschränkten Fahrgästen zu nutzen.

„Mit den neuen Fahrzeugen reagieren wir als Stadtlinie auf die hohe Nachfrage des ÖPNV-Angebots, dass den Fahrgästen auf Abruf zur Verfügung steht“, sagte der 1. Stadtrat Michael Stanke, der zugleich Betriebsleiter der Stadtlinie ist. Die Nachfrage hat dazu geführt, dass der LahnStar schon über 100.000 Fahrgäste befördert hat und zwischen 4000 und 5000 weitere Fahrgäste pro Monat hinzukommen.

Kein Wunder daher, dass die seit Einführung des LahnStar im November 2021 genutzten Fahrzeuge schon ordentlich Kilometer zusammengefahren haben. Nach Angaben von Rico Müller, er ist bei dem beauftragten Unternehmen Taxi Addi zuständig für den LahnStar, haben die Fahrzeuge alle schon 175.000 Kilometer auf dem Tacho, ein Fahrzeug weist sogar schon über 210.000 zurückgelegte Kilometer auf.

„Die Fahrzeuge haben sich bewährt“, macht Müller deutlich. Die Antriebstechnik läuft auf Basis von Elektromotoren, wie in allen anderen Kommunen im RMV-Gebiet auch, die Teil des Pilotprojekts sind. Insgesamt zehn Angebote gibt es, vor allem im Ballungsraum Rhein-Main. Die Motoren funktionierten völlig unauffällig, sogenannte Kinderkrankheiten habe es zum Beispiel bei der Antriebswelle gegeben, da die Fahrzeuge doch sehr schwer seien und gleichzeitig die Leistung des E-Motors sofort zur Verfügung stehe.

Die neuen Fahrzeuge sind alle so ausgebaut, dass sie auch für Fahrgäste nutzbar sind, die über eine eingeschränkte Mobilität verfügen. „Jetzt sind wir damit in Zukunft deutlich besser aufgestellt, denn bisher war nur in einem von fünf Fahrzeugen ein barrierefreier Ein- und Ausstieg möglich“, verdeutlicht Hicham Azzou, Abteilungsleiter für ÖPNV und Mobilität in der Stadtverwaltung und damit auch zuständig für die Stadtlinie. Das barrierefreie Fahrzeug hat auch mit Abstand die meisten Kilometer auf dem Tacho, was natürlich Zeugnis für eine entsprechende Nachfrage ist.

Die Anschaffungskosten belaufen sich auf rund 70.000 Euro pro Fahrzeug (einschließlich des Umbaus zur barrierefreien Nutzung) und werden von der Stadtlinie getragen. Aufgrund der aktuellen Förderung des Pilotprojekts kann die Stadt damit rechnen, dass die Hälfte der Kosten durch Zuschüsse getragen werden. Bund und Land stellen bis Ende des Jahres insgesamt 27 Millionen Euro an Fördergeldern für das Projekt im RMV-Gebiet zur Verfügung, über die weitere finanzielle Unterstützung über den Förderzeitraum hinaus finden derzeit Gespräche statt.

Mit der Ausweitung des Bediengebietes des LahnStar zum 1. März 2023 auf die drei Hadamarer Stadtteile Steinbach, Ober- und Niederweyer sowie auf Bereiche von Elz, sind nicht nur die Nutzerzahlen angestiegen, sondern auch die Umlaufzeiten für die Fahrten. Auch unter diesem Aspekt ist eine Vergrößerung der Fahrzeugflotte geboten.

Beim Laden der Fahrzeuge hat sich in der Praxis jedoch herausgestellt, dass es zur Schnellladetechnik keine Alternative gibt. „Die geringe Standzeit der Fahrzeuge macht es nahezu unmöglich, sie an herkömmlichen Ladestationen zu laden. Deshalb haben wir die Ladesäulen an der evangelischen Kirche, die für den LahnStar gedacht waren, auch wieder entfernt“, verdeutlicht Hicham Azzou.

Die Erweiterung der Fahrzeugflotte nahm die Stadtlinie beziehungsweise die Abteilung ÖPNV und Mobilität zum Anlass, sich bei dem Fahrpersonal mit einem Präsentkorb zu bedanken. „Der Erfolg des LahnStars hängt ganz wesentlich von denen ab, die direkten Kontakt zu den Fahrgästen haben und mit ihrem Service überzeugen“, sagte Stanke bei der Übergabe. Für alle der 33 eingesetzten Fahrerinnen und Fahrer gab es Süßigkeiten und einen Gutschein. © Stadt Limburg