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Hämorrhagische Kaninchenkrankheit im Landkreis nachgewiesen – Impfung der Hauskaninchen wird empfohlen

Bei mehreren Wildkaninchen aus der Gemarkung Frickhofen ist die Hämorrhagische Kaninchenkrankheit Typ 2 (RHD-2) amtlich festgestellt worden. Ein weiteres Untersuchungsergebnis eines verendet aufgefundenen Tieres steht noch aus. Der Fund von mehreren verendeten Kaninchen wies auf ein Seuchengeschehen bei den Wildkaninchen hin. Die Tiere wurden daraufhin durch den Fachdienst Veterinärwesen und Verbraucherschutz zur amtlichen Untersuchung eingereicht, um mögliche Infektionsursachen für den Tod der Tiere festzustellen oder ausschließen zu können. Die Hämorrhagische Krankheit der Kaninchen -Rabbit Haemorrhagic Disease (RHD)- ist eine Viruserkrankung bei Wild- und Hauskaninchen. Feldhasen sind für RHD-2 empfänglich. Die Viruserkrankung unterliegt zwar keinen tierseuchenrechtlichen Reglementierungen, spielt aber für die Tiergesundheit in den Kaninchenbeständen, sowohl bei Wild- wie auch bei Hauskaninchen, eine wichtige Rolle.

Die RHD tritt in 2 Varianten auf (klassische RHD und RHD-2), die sich in ihren klinischen Symptomen nicht unterscheiden. Neben unspezifischen und variablen Krankheitsanzeichen können auch plötzliche Todesfälle auftreten. Die Übertragung der Infektion kann sowohl durch den direkten Kontakt von Tier zu Tier, aber auch durch indirekten Kontakt, wie zum Beispiel durch kontaminiertes Grünfutter oder über Personen, Futter, Käfige, Transportboxen oder sonstige Gerätschaften erfolgen. Auch bei Ansammlungen von Tieren auf Ausstellungen können Übertragungen möglich sein. Das Virus ist umweltstabil und kann getrocknet über Wochen infektiös bleiben. Für den Menschen ist das Virus nicht gefährlich. Impfungen gegen die Virusinfektion sind möglich, in Deutschland gibt es sowohl für die klassische RHD, wie auch für die RHD-2 zugelassene Impfstoffe. Fragen zu Impfungen können die praktizierenden Tierärztinnen und Tierärzte beantworten. Neben der Impfung der Tiere ist zum Schutz der Tierhaltungen auch besonderes Augenmerk auf Hygiene und Desinfektion zu legen. Desinfektionsmittel müssen dabei gegen unbehüllte Viren wirksam sein.

Weitere Informationen zur RHD finden Sie in dem anhängenden Merkblatt des FLI und können unter www.fli.de/de/aktuelles/tierseuchengeschehen/haemorrhagische[1]kaninchenkrankheit/ nachgelesen werden.

Wer auffällige Tiere entdeckt, kann sich an das Amt für den Ländlichen Raum, Umwelt, Veterinärwesen und Verbraucherschutz, FD Veterinärwesen u. Verbraucherschutz, Gymnasiumstr. 4, Schloß Hadamar, 65589 Hadamar, Tel. 06431- 296 5869, Email: 40.50@limburg-weilburg.de oder poststelle.avv@limburg-weilburg.de wenden. © Landkreis Limburg-Weilburg