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Hadamar Gespräche: „Euthanasie“ vor Gericht

Am Donnerstag, 14. März 2024, 19:00 Uhr, geht die Vortragsreihe „Hadamar Gespräche zu Medizingeschichte, Nationalsozialismus und den Folgen“ weiter. Das Thema an diesem Abend: "Euthanasie" vor Gericht. Fritz Bauer und die Strafverfolgung der NS-Krankenmorde.
In der Aula der Theodor-Heuss-Schule (Freiherr-vom-Stein-Platz 3, Limburg) beleuchtet der Privatdozent Dr. Tobias Freimüller den historischen Kontext des "Heyde-Prozesses" und ordnet diesen in die strafrechtliche Verfolgung der NS-Krankenmorde ein.
Im Februar 1964 sollte vor dem Landgericht Limburg ein Prozess gegen den ehemaligen Leiter, Professor Dr. Werner Heyde, der "Aktion T4" und drei weitere Hauptverantwortliche der NS-"Euthanasie" eröffnet werden. Doch das seit Jahren auf Initiative des Hessischen Generalstaatsanwalts Fritz Bauer vorbereitete Verfahren, das in seiner öffentlichen Wirkung mit dem zeitgleich laufenden ersten Frankfurter Auschwitz-Prozess vergleichbar gewesen wäre, scheiterte.
Seit 2007 ist PD Dr. Tobias Freimüller stellvertretender Direktor des Fritz Bauer Instituts in Frankfurt am Main. Er promovierte an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena und habilitierte sich 2019 an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Weitere Auskünfte erteilt Stadtarchivar Dr. Christoph Waldecker, telefonisch unter 06431/203368 oder per E-Mail: christoph.waldecker@stadt.limburg.de.
Die Vortragsreihe "Hadamar Gespräche" wird gemeinsam von der Gedenkstätte Hadamar und dem Stadtarchiv der Stadt Limburg veranstaltet. © Stadt Limburg