Exakt eine Woche nach dem letzten schweren Unfall in Fahrtrichtung Frankfurt kam es zu einem erneuten schweren Unfall, der dieses Mal sogar insgesamt acht Verletzte zur Folge hatte.
Die Feuerwehr Elz wurde am Sonntagabend, 19. Juni, um 19:16 Uhr zu einem schweren Unfall auf die A3 alarmiert.Zunächst war die Lage unklar: mehrere Fahrzeuge seien beteiligt, ein Fahrzeug brenne, es gäbe zahlreiche Verletzte, war die erste Meldung.
Das ersteintreffende Fahrzeug der Feuerwehr Elz konnte die Meldung nach wenigen Minuten bestätigen. Allerdings brannte zum Glück keines der beteiligten Fahrzeuge.
Nach einem Reifenplatzer bei hoher Geschwindigkeit rammte ein mit sechs Personen -darunter mehrere Kleinkinder- besetzter Van in die rechte Leitplanke, schleuderte wieder auf die mittlere Fahrbahn zurück und wurde von einem weiteren Fahrzeug gerammt. Dabei wurde der komplette Motorblock des Van herausgeschleudert, prallte gegen die Mittelleitplanke zur Gegenfahrbahn und kam nach etwa 50 Metern zwischen den beiden Mittelleitplanken zum Liegen.
Alle Fahrzeuginsassen wurden verletzt, so dass die Leitstelle einen MANV 10-Alarm (Massenanfall an Verletzten) für den Rettungsdienst auslöste.
Alle verfügbaren Rettungswagen, mehrere Notärzte, der leitende Notarzt und der organisatorische Leiter Rettungsdienst sowie zwei Rettungshubschrauber wurden in Marsch gesetzt.
Die Unfallstelle befand sich nahezu auf den Meter genau an gleicher Stelle, wie am Sonntagabend zuvor.
Dennoch ging der Unfall vergleichsweise glimpflich aus. Die Verletzungen waren durchweg nicht lebensbedrohlich. Aufgrund des Unfallmechanismus und der hohen Geschwindigkeiten wurden die Verletzten dennoch zur Untersuchung in umliegende Krankenhäuser verbracht, um innere Verletzungen ausschließen zu können.
Wäre der Motorblock nicht von der Mittelleitplanke aufgehalten worden und in ein Fahrzeug der dahinterliegenden Überholspur gekracht, wäre es auf der Gegenfahrbahn sicher zu einem tödlichen Unfall gekommen.
Insofern war wohl ein ganzer Bus voll Schutzengel auf der Autobahn beteiligt.
Die Autobahn war während der Rettungsmaßnahmen rund eine Stunde voll gesperrt, was im Rückreiseverkehr nach dem verlängerten Wochenende zu neun Kilometer Stau führte.
Die Feuerwehr Elz war mit acht Fahrzeugen und 26 Mann knapp drei Stunden im Einsatz. © Hilmar von Schenck