Der Literaturgesprächskreis trifft sich am Dienstag, den 09. April 2024 ab 19.30 Uhr in den Räumen der Bücherei Niederbrechen zum Austausch über Christa Wolfs Erzählung „Der geteilte Himmel“. Christa Wolf ( * 18. März 1929 in Landsberg an der Warthe; † 1. Dezember 2011 in Berlin) war eine deutsche Schriftstellerin. Sie zählte zu den bedeutendsten Schriftstellerpersönlichkeiten der DDR und wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Georg-Büchner-Preis. Ihr Werk wurde in viele Sprachen übersetzt.
Der Roman erzählt das Leben der Studentin Rita Seidel, die in den letzten Augusttagen des Jahres 1961, nach einem physischen wie psychischen Zusammenbruch im Sanatorium erwacht. Ihr Freund Manfred Herrfurth ist von einer Chemikertagung in Westberlin nicht zurückgekehrt. Rita ist zehn Jahre jünger als Manfred und stammt aus einer Arbeitergesellschaft und aus einem eher bäuerlichen Milieu, Manfred dagegen stammt aus dem Großbürgertum. Als eine von ihm verbesserte technische Spinnmaschine von Wirtschaftsbürokraten abgelehnt wird, flieht er allein in die Bundesrepublik. Rita reist ihm nach und versucht, ihn zur Rückkehr zu bewegen, doch er will bleiben. Rita aber fühlt sich im Westen fremd und fährt nach Halle zurück. Kurz darauf wird die Berliner Mauer gebaut und trennt die beiden endgültig. Rita versucht, sich umzubringen, wird dabei ohnmächtig und erwacht später im Krankenhaus. Aus der Perspektive der soeben erwachten Patientin erzählt sie rückblickend ihre Geschichte mit Manfred.
Die Teilnehmer des Literaturgesprächskreises treffen sich ca. alle sechs bis sieben Wochen, um sich über das gelesene Werk auszutauschen, die Vorschläge stammen aus dem Kreis der Teilnehmer. Jeder, der für Literatur aufgeschlossen ist, ist als Bereicherung stets willkommen. Allen Interessierten steht die Bücherei Niederbrechen am Sonntag von 9.30 bis 12.00 Uhr, am Mittwoch von 18.30 bis 21.00 Uhr und am Donnerstag von 15.30 bis 16.30 Uhr offen.
Von Jürgen Schühler