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Der neue Dorfplatz in Eschhofen kommt in Form

So langsam wird die Struktur des neu gestalteten Dorfplatzes in Eschhofen erkennbar. Die in Beton gesetzten Pflastersteine lassen den Verlauf von Wegen und Plätze sichtbar werden, große Steine aus Muschelkalk setzen sich höhenmäßig ab, begrenzen teilweise den Platz und sind Basis für erhöhte Plattformen. Mitte Mai sollen die Arbeiten an dem Platz abgeschlossen sein.

Zwischen den schon gesetzten Steinen und dem aufgebrachten Unterbau erhebt sich noch ein Hügel aus Mutterboden. „Der wird natürlich noch verteilt und komplett auf dem Gelände eingebaut“, sagt Lars Reuter vom beauftragten Gartenbauunternehmen. Er ist ganz zufrieden mit dem Ablauf der Arbeiten, auch wenn die Nässe eine deutliche Herausforderung war und die Lieferfristen bei Material immer noch gewöhnungsbedürftig sind.

Nicht alles an verbautem Material wie die Basaltsteine kommen aus der Umgebung, die Steine aus Muschelkalk zum Beispiel kommen aus Unterfranken. „Muschelkalk hat den Vorteil, dass er sehr gleichmäßige Quader ermöglicht“, sagt Oliver Kunz vom Planungsbüro Stadt und Freiraum Sabine Kraus, dass den neuen Dorfplatz geplant hat und die Ausführung der Arbeiten begleitet.

Die Steinoptik dominiert aktuell noch den Platz, doch das wird sich noch ändern. Ein etwas größerer bestehender Baum begleitet die Arbeiten und um ihn herum wird mit viel Bedacht gearbeitet, um weder Baum noch dessen Wurzelwerk zu beschädigen. Weitere Bäume, Hochstämme, sind auf dem Gelände vorgesehen, ebenso Rasenflächen und Sträucher, macht Kunz deutlich. Natürlich wird der Platz in Zukunft auch ausreichend Sitz- und Ruhemöglichkeiten bieten und den Kindern der in direkter Nachbarschaft befindlichen Grundschule mit Hilfe von Hochbeeten auch Gelegenheit geben, zu pflanzen, zu pflegen und zu ernten. Der Platz rund um den bereits bestehenden Baum soll sich zudem zu einem Klassenzimmer unter freiem Himmel entwickeln und so noch mehr Abwechselung in den Schulalltag bringen.

„Unsere Stadtgärtner werden auch noch aktiv werden, um den Platz und seine Flächen einzusäen und zu bepflanzen“, verdeutlicht Kirsten Sievers vom Tiefbauamt der Stadt. Sie ist froh über eine Baustelle, die bisher recht problemlos und störungsfrei verläuft. Die künftigen Wege und Plätze werden mit einer wassergebundenen Decke versehen, möglichst wenig Fläche soll versiegelt werden.

Die Gestaltung des Platzes ist ein Gemeinschaftswerk mit mehreren Beteiligten. Stadt und Landkreis arbeiten zusammen und haben auch den Förderkreis der Schule mit eingebunden. Auch die Bürgerinnen und Bürger aus Eschhofen sind mit eingebunden worden, hatten sie in zwei Workshops doch die Möglichkeit, Anregungen und Wünsche zur Gestaltung der rund 1000 Quadratmeter großen Fläche einzubringen. Die vorgebrachten und gesammelten Ideen wurden dann in zwei Entwurfsvarianten zusammengefasst, die wiederum mit den Bürgerinnen und Bürgern abgestimmt wurden.

Eine kleine Oase zum Zusammenkommen und Entspannen, gleichzeitig ein Ort, um Aktivitäten zu entwickeln, das soll der Platz in Zukunft ermöglichen, und zugleich Lernort für die Schule sein. Für Veranstaltungen wie den Weihnachtsmarkt soll er ebenfalls genutzt werden und zudem auch noch ein Platz sein, an dem E-Fahrzeuge geladen werden können. Die Ladesäulen hat die EVL schon aufgestellt. Natürlich wird es im Randbereich auch Abstellplätze für Autos und Fahrräder geben. Mit der Beleuchtung, die solarbetrieben wird, beschreitet die Stadt mit der EVL auf dem Dorfplatz in Eschhofen auch neue Wege.

Bis die Arbeiten im Mai abgeschlossen werden, müssen rund um den Platz die bestehenden Beeinträchtigungen noch in Kauf genommen werden. Ein kleiner Teil des Schulgeländes bleibt daher gesperrt und die Verkehrseinschränkungen in der Jahnstraße und der Schulstraße bleiben bestehen. Wie Muyessire Laux, Abteilungsleiterin für Verkehrsplanung in der Limburger Stadtverwaltung mitteilt, wurde während des Bauprozesses festgestellt, dass die Rasengittersteine auf den Parkplätzen in der Schulstraße sowie in der Jahnstraße abgängig sind und einer Erneuerung bedürfen.

In diesem Zusammenhang soll auch die Gehwegverlegung in der Jahnstraße analog der schon in der Schulstraße vollzogenen Verlegung umgesetzt werden. „Damit verfolgen wir das Ziel, die Schulwegesicherung zu vervollständigen. Das war in der ursprünglichen Planung nicht vorgesehen“, so Muyessire Laux. Abgesehen von dieser von der Fachabteilung gewünschten Ausweitung der Maßnahme bewegen sich die Kosten in dem vorgesehenen Rahmen von rund 214.000 Euro. © Stadt Limburg