. Arbeitslosenquote steigt im August um 0,1 Prozentpunkte auf 5,9 Prozent . LDK: 248 Arbeitslose mehr als im Vormonat, 218 mehr als vor einem Jahr . LM-WEL: 111 Arbeitslose mehr als im Juli und 207 mehr als im Vorjahr . Schul- und Ausbildungsabsolventen lassen Jugendarbeitslosigkeit deutlich steigen . Leichte Belebung bei den Stellenmeldungen . Am Ausbildungsmarkt geht noch was
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Limburg-Wetzlar waren im August 2025 insgesamt 13.942 Personen arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einer Quote von 5,9 Prozent, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen. Im Juli wurden 13.583 Arbeitslose vermeldet - die Quote lag bei 5,8 Prozent. Vor einem Jahr waren 13.517 Menschen im Bezirk ohne Beschäftigung - die Arbeitslosenquote betrug seinerzeit 5,7 Prozent. Von den insgesamt 13.942 arbeitslosen Personen waren 4.579 bei den Arbeitsagenturen in Limburg, Wetzlar und Dillenburg gemeldet. 3.204 Arbeitslose wurden beim Jobcenter Limburg-Weilburg gezählt. 6.159 Arbeitslose meldete das Kommunale Jobcenter des Lahn-Dill-Kreises.
"Der Arbeitsmarkt hat im August eine typische Sommerpause eingelegt", konstatierte die Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Limburg-Wetzlar, Petra Kern, bei Vorlage der Arbeitsmarktdaten für den August 2025. Bis auf einen saisonbedingt deutlichen Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit -hervorgerufen durch Schul- und Ausbildungsabsolventen- in beiden Landkreisen seien bei den weiteren Personengruppen lediglich marginale Veränderungen der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen gewesen. Die Nachfrage nach Arbeitskräften lag im August sowohl an Lahn und Dill, als auch in Limburg-Weilburg über dem Vergleichswert des Vorjahresmonats, berichtete die Leiterin der Agentur für Arbeit. "Dem Arbeitsmarkt fehlt es dennoch seit Monaten an Dynamik. Verglichen mit den ersten acht Monaten des Vorjahres meldeten uns die Unternehmen im Lahn-Dill-Kreis 287 Stellen weniger - ein Rückgang von 13 Prozent. In Limburg-Weilburg konnten wir hingegen 23 Stellen mehr einwerben, so dass wir hier von einem leichten Zuwachs von 1,3 Prozent reden", stellte Kern weiter fest. Mit Blick auf den Ausbildungsmarkt sieht die Vorsitzende der Geschäftsführung weiterhin Chancen auf beiden Seiten: "Noch stehen 612 unversorgten Bewerbern 694 freie Ausbildungsstellen gegenüber. Dass die Unternehmen diese Stellen noch nicht storniert haben zeigt, dass sie bereit sind, bis in den Herbst noch Ausbildungsverträge zu schließen. Von daher lohnt es sich für Ausbildungssuchende, spätestens jetzt auch Berufe in den Fokus zu nehmen, denen sie sich bislang nicht zugewandt haben." Nach Angaben Kerns helfen die Berufsberater weiterhin, das Angebot zu sortieren und gemeinsam mit den Jugendlichen individuell zu bewerten.
Kreis Limburg-Weilburg:
Die Arbeitslosenquote lag im August im Kreis Limburg-Weilburg bei 5,5 Prozent und damit um 0,1 Prozentpunkte höher als im Vormonat. Im August 2024 betrug die Quote 5,3 Prozent. In absoluten Zahlen: 5.239 Personen waren im letzten Monat als arbeitslos registriert. Das waren 111 mehr als im Juli (+2,2 Prozent) und 207 mehr als vor einem Jahr (+4,1 Prozent). Im Jahresdurchschnitt 2024 betrug die Arbeitslosenquote im Kreis Limburg-Weilburg 5,2 Prozent, 4.951 Personen waren seinerzeit im Schnitt arbeitslos.
Im aktuellen Monat wurden 38,8 Prozent (2.035 Personen) der gemeldeten Arbeitslosen von der Agentur für Arbeit betreut. Somit ist die Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III (Arbeitsagentur) innerhalb eines Monats um 66 Personen (+3,4 Prozent) und im Vergleich zum Vorjahr um 175 Arbeitslose (+9,4 Prozent) gestiegen. 61,2 Prozent (3.204 Personen) aller gemeldeten Arbeitslosen waren im August beim Jobcenter Limburg-Weilburg gemeldet. Das Jobcenter verzeichnet somit im Vormonatsvergleich einen Anstieg von 45 Arbeitslosen (+1,4 Prozent). Gegenüber August 2024 hat sich die Arbeitslosigkeit hier um 1,0 Prozent (+32 Personen) erhöht. Arbeitslose, die aufgrund einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut. Gleiches gilt für Erwerbslose, die kein Arbeitslosengeld beziehen, deren Lebensunterhalt jedoch anderweitig gesichert ist. Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Bürgergeld) angewiesen sind, ist das Jobcenter zuständig. Im Schnitt des Jahres 2024 waren bei der Arbeitsagentur 1.835 Arbeitslose und beim Jobcenter 3.116 Arbeitslose gemeldet.
Die Zahl der arbeitslosen Männer stieg gegenüber dem Vormonat um 41 auf 2.933 Arbeitslose (+1,4 Prozent). Bei den Frauen erhöhte sich die Arbeitslosenzahl im gleichen Zeitraum um 70 auf 2.306 Erwerbslose (+3,1 Prozent). Im Vorjahresvergleich nahm die Arbeitslosigkeit bei den Männern um 255 Arbeitslose (+9,5 Prozent) zu, bei den Frauen nahm sie um 48 Arbeitslose (-2,0 Prozent) ab. 2024 waren jahresdurchschnittlich 2.748 Männer und 2.203 Frauen arbeitslos gemeldet.
Die Jugendarbeitslosigkeit ist im August saisonbedingt um 10,7 Prozent oder 62 Arbeitslose gestiegen. Aktuell sind 644 Arbeitslose jünger als 25 Jahre: 75 mehr, als vor einem Jahr (+13,2 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2024 waren 477 unter 25jährige von Arbeitslosigkeit betroffen.
Bei den älteren Arbeitslosen (50+) ist die Zahl im aktuellen Monat um 22 Betroffene auf 1.649 Arbeitslose angestiegen (+1,4 Prozent). Sie liegt damit um 89 Personen oder 5,7 Prozent über dem Vorjahreswert. Im Jahresdurchschnitt 2024 waren bei der Limburger Arbeitsagentur und dem Jobcenter Limburg-Weilburg 1.595 ältere Arbeitslose gemeldet.
Die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen lag im Kreis Limburg-Weilburg im August bei 322 Personen und somit um 2 Personen oder 0,6 Prozent unter dem Vormonatswert. Gegenüber August 2024 war ein Anstieg um 23 arbeitslose Schwerbehinderte zu verzeichnen (+7,7 Prozent). Im Jahr 2024 waren jahresdurchschnittlich 301 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet.
Im Berichtsmonat waren im Landkreis 2.041 Ausländer als arbeitslos registriert. Dies waren 68 arbeitslose Ausländer mehr als im Juli (+3,4 Prozent) und 6 weniger als vor einem Jahr (-0,3 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2024 waren 2.081 Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen.
Gegenwärtig weist die Statistik 1.553 Langzeitarbeitslose aus, 16 weniger als im Vormonat (-1,0 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 170 Personen oder 12,3 Prozent gestiegen. Im Jahresdurchschnitt 2024 waren 1.370 Personen langzeitarbeitslos gemeldet.
Im August 2025 erteilten die Unternehmen und Verwaltungen den Arbeitgeberservices von Arbeitsagentur und Jobcenter 222 Vermittlungsaufträge. Dies waren 7 Stellen mehr als im August 2024 (+3,3 Prozent). 2024 wurden insgesamt 2.789 Stellenangebote zur Besetzung gemeldet.
Ausbildungsmarkt:
Von Oktober 2024 bis August 2025 meldeten sich im Landkreis Limburg-Weilburg 1.303 Ausbildungs-suchende. Dies waren 34 oder 2,5 Prozent weniger als in der vergleichbaren Vorjahresperiode. 327 dieser Jugendlichen sind derzeit noch unversorgt (Vorjahreswert: 150). Demgegenüber meldeten die heimischen Unternehmen und Verwaltungen bislang insgesamt 962 freie Ausbildungsstellen. Dies sind 211 Stellen bzw. 18,0 Prozent weniger als vor einem Jahr. 253 dieser Lehrstellen sind bislang noch unbesetzt. Ende August 2024 waren noch 212 Ausbildungsstellen frei.
Lahn-Dill-Kreis:
Im Lahn-Dill-Kreis lag die Arbeitslosenquote im August bei 6,2 Prozent und damit um 0,2 Prozentpunkte höher als im Monat zuvor. Im August 2024 betrug die Quote 6,1 Prozent. In absoluten Zahlen: 8.703 Personen waren im letzten Monat als arbeitslos registriert. Das waren 248 mehr als im Juli (+2,9 Prozent) und 218 mehr als vor einem Jahr (+2,6 Prozent). Im Jahresdurchschnitt 2024 betrug die Arbeitslosenquote im Lahn-Dill-Kreis 6,0 Prozent, 8.302 Personen waren seinerzeit im Schnitt arbeitslos.
Im aktuellen Monat wurden 29,2 Prozent (2.544 Personen) der gemeldeten Arbeitslosen von der Agentur für Arbeit betreut. Somit ist die Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III (Arbeitsagentur) innerhalb eines Monats um 41 Personen (-1,6 Prozent) und im Vergleich zum Vorjahr um 14 Arbeitslose (-0,5 Prozent) gesunken. 70,8 Prozent (6.159 Personen) aller Arbeitslosen waren im August beim kommunalen Jobcenter Lahn-Dill gemeldet. Das Jobcenter verzeichnet somit im Vormonatsvergleich einen Anstieg von 289 Arbeitslosen (+4,9 Prozent). Gegenüber August 2024 erhöhte sich die Arbeitslosigkeit hier um 232 Personen (+3,9 Prozent). Arbeitslose, die aufgrund einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut. Gleiches gilt für Erwerbslose, die kein Arbeitslosengeld beziehen, deren Lebensunterhalt jedoch anderweitig gesichert ist. Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Bürgergeld) angewiesen sind, ist das Jobcenter zuständig. Im Schnitt des Jahres 2024 waren bei der Arbeitsagentur 2.433 Arbeitslose und beim Jobcenter 5.869 Arbeitslose gemeldet.
Die Anzahl arbeitsloser Männer erhöhte sich im Lahn-Dill-Kreis gegenüber dem Vormonat um 120 Personen auf 4.736 Arbeitslose (+2,6 Prozent). Die Zahl arbeitsloser Frauen stieg im gleichen Zeitraum um 128 (+3,3 Prozent) auf 3.967 Betroffenen. Im Vorjahresvergleich nahm die Arbeitslosigkeit bei den Männern um 128 Arbeitslose (+3,3 Prozent) zu, bei den Frauen um 2 Arbeitslose (-0,1 Prozent) ab. 2024 waren jahresdurchschnittlich 4.504 Männer und 3.799 Frauen arbeitslos gemeldet.
Die Jugendarbeitslosigkeit ist im August saisonbedingt um 34,5 Prozent oder 315 Arbeitslose gestiegen. Aktuell sind 1.228 Arbeitslose jünger als 25 Jahre: 311 mehr, als vor einem Jahr (+33,9 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2024 waren 846 unter 25jährige von Arbeitslosigkeit betroffen.
Bei den 50jährigen und älteren lag die Zahl der Arbeitslosen im abgelaufenen Monat bei 2.550 Personen und nahm damit im Vergleich zum Vormonat um 38 Personen (-1,5 Prozent) ab. Gegenüber August 2024 ist bei diesem Personenkreis ein Anstieg um 4 ältere Arbeitslosen (+0,2 Prozent) festzustellen. Im Jahresdurchschnitt 2024 waren bei den Arbeitsagenturen in Wetzlar und Dillenburg sowie beim kommunalen Jobcenter des Lahn-Dill 2.514 ältere Arbeitslose gemeldet.
Die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen lag im August im Lahn-Dill-Kreis bei 750 Personen und damit um 26 Betroffene oder 3,4 Prozent unter dem Wert des Vormonats. Im Vergleich zum August 2024 war ein Rückgang um 17 arbeitslose Schwerbehinderten zu verzeichnen (-2,2 Prozent). Im Jahr 2024 waren jahresdurchschnittlich 756 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet.
Im Berichtsmonat waren im Lahn-Dill-Kreis 3.911 Ausländer als arbeitslos registriert. Dies waren 226 arbeitslose Ausländer mehr als im Juli (+6,1 Prozent) und 178 mehr als im August 2024 (+4,8 Prozent).
Im Durchschnitt des Jahres 2024 waren 3.717 Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen.
Gegenwärtig weist die Statistik 3.776 Langzeitarbeitslose aus, 5 weniger als im Vormonat (-0,1 Prozent). Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 273 Personen oder 7,8 Prozent gestiegen. Im Jahresdurchschnitt 2024 waren 3.474 Personen langzeitarbeitslos gemeldet.
Im August 2025 erteilten die Unternehmen und Verwaltungen 333 Vermittlungsaufträge. Dies waren 66 Stellen mehr als im August 2024 (+24,7 Prozent). 2024 wurden insgesamt 3.156 Stellenangebote zur Besetzung gemeldet.
Ausbildungsmarkt:
Von Oktober 2024 bis August 2025 meldeten sich im Lahn-Dill-Kreis 1.384 Ausbildungssuchende. Dies waren 125 oder 9,9 Prozent mehr als in der vergleichbaren Vorjahresperiode. 285 dieser Jugendlichen sind derzeit noch unversorgt (Vorjahreswert: 226).Demgegenüber meldeten die heimischen Unternehmen und Verwaltungen bislang insgesamt 1.765 freie Ausbildungsstellen. Dies sind 228 bzw. 11,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. 441 dieser Lehrstellen sind bislang noch unbesetzt. Ende August 2024 waren noch 443 Ausbildungsstellen frei.
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