Brechen. In der Nähe des „Römerlagers Alteburg“ im Oberbrecher Wald Richtung Weyer wurden am 19.03.2022 durch 250 Bürgerinnen und Bürger 1.500 Setzlinge angepflanzt. Kurz danach ergänzten die Mitglieder des Vogelschutzvereins aus Oberbrechen mit 50 Esskastanienstecklingen am Wegesverlauf. Die Forstwirte friedeten den Pflanzbereich mit einem Zaun ein, hiermit soll der Verbiss der jungen Triebe durch Reh-, Rot- und Schwarzwild sowie Hasen vermieden werden, so Revierförster Frank Körver beim jetzt stattgefundenen Termin mit Bürgermeister Frank Groos, Stefan Hampel und Martin Eder von Hessenforst.
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Im Rahmen der sommerlichen Regelarbeiten wurden die Kulturen nun freigeschnitten. Der nahezu 100%ige Erfolg der Anpflanzaktionen bestätigt die gute Planung, Durchführung und vor allem das umsichtige und zügige Einbringen der feucht- und frisch gehaltenen 1.500 Jungpflanzen durch die fleißigen großen und kleinen Teilnehmer/innen beim Aktionstag. Hessen Forst hatte auf der Fläche seinerzeit mit Schnüren die Pflanzvorgaben optisch abgebildet. Die 2,50m breiten Reihen wurden im Pflanzabstand von rund einem Meter bepflanzt. Stefan Hampel und Martin Eder, die auch bei der Pflanzaktion dabei waren, haben sich nun mit dem Motorfreischneider durch das bis zu zwei Meter hohe indisches (drüsiges) Springkraut, Brombeeren, Himbeeren, Klettlabkraut, Gräser und andere krautige Pflanzen gekämpft. Die beiden sind Forstwirte der Stadt Bad Camberg die im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit Arbeiten für die Gemeinde Brechen ausführen. Bei den aktuellen Temperaturen eine zusätzliche Herausforderung, sagte Bürgermeister Frank Groos dankbar.
„Nachhaltigkeit braucht Geduld“ informierte der Revierförster anschaulich und freut sich schon auf den guten Wuchs in der Kultur – bereits in den nächsten zwei Jahren könnten die Triebe bei gutem Verlauf durchaus die Größe eines Bürgermeisters erreichen, schmunzelte er und gratulierte Bürgermeister Frank Groos zur Wiederwahl. Die Bäume wachsen und dabei werden irgendwann die Äste aneinander stoßen, was das Längenwachstum fördert. Die Begleitvegetation wird in den nächsten zwei Jahren daher noch im Auge behalten, die dann später bei dichtem Blattwerk keine Chance mehr hat – der Sozialkontakt der Bäume wird forstlich genutzt, denn der Baum soll gerade nach oben astfrei und wipfelschäftig wachsen.
Zur Nachhaltigkeit gehört auch die Mischkultur, denn rund 1.500 Setzlinge wurden insgesamt nun auf der 3.500m² großen Waldlichtung ausgebracht, hierunter Vogelkirschen, Spitzahorn, Esskastanien. Natürlich merken wir auch in unserer Region bereits die Auswirkungen des Klimawandels, so machen die trockenen Sommer die Baumbestände anfällig für Dürreschäden an Blättern und der Rinde, hob Revierförster Frank Körver hervor, was die Baumvitalität merklich schwächt. Um so wichtiger ist es, hier nachhaltig schon heute für die kommenden Generationen achtsam mit dem Waldbestand umzugehen und um so schöner ist es, dass solche Aktionen auch das Bewusstsein in der Bevölkerung für unsere schöne Natur stärken, freut sich auch Bürgermeister Frank Groos.
Mehr Informationen zur Arbeit von Hessenforst unter: www.hessen-forst.de sowie zur Gemeinde Brechen unter www.Gemeinde-Brechen.de
© FOTO-EHRLICH.de/Peter Ehrlich
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