„Zukunft solar“: Freiwillige Förderung durch die Stadt bleibt trotz notwendiger Einsparmaßnahmen im Haushalt 2026 erhalten

Stadtverordnetenversammlung verabschiedet reduzierte Fortsetzung des Förderprogramms
Die Stadt Bad Camberg unterstützt mit ihrem freiwilligen Förderprogramm „Zukunft solar“ auch 2026 – und damit im vierten Jahr in Folge – Bürgerinnen und Bürger sowie Vereine, Genossenschaften und Stiftungen im Rahmen der Energiewende. „Seit 2023 wurden bereits rund 500 Anlagen mit einer Fördergesamtsumme in Höhe von rund 310.000 € im gesamten Stadtgebiet erfolgreich bezuschusst. Dadurch wurde ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet und die Energieeffizienz gesteigert“, so Bürgermeister Daniel Rühl. Allerdings machten die notwendigen Konsolidierungsmaßnahmen für das Haushaltsjahr 2026 eine Anpassung der Förderrichtlinien erforderlich. So wird die ausgeschüttete Gesamtfördersumme von 80.000 € auf 25.000 € reduziert.
Die neue Solarförderrichtlinie, die von der Stadtverordnetenversammlung in ihrer Dezember-Sitzung beschlossen wurde, beinhaltet unter anderem, dass Mini-Photovoltaikanlagen künftig nicht mehr gefördert werden. Damit trägt die Stadt Bad Camberg auch der aktuellen Marktentwicklung Rechnung, denn die Anschaffungskosten der sogenannten Balkonkraftwerke sind inzwischen deutlich gesunken und würden somit zu einer unverhältnismäßig hohen Förderquote führen. Solarthermische Anlagen wurden aufgrund der sehr geringen Nachfrage ebenfalls aus dem Förderprogramm gestrichen. „Diese Maßnahmen sind uns schwer gefallenen, doch auch in dem Bereich Solarförderung mussten wir – wie in vielen anderen auch – Einsparungen vornehmen, um einen ausgeglichenen Haushalt 2026 einbringen zu können“, erklärte Bürgermeister Rühl. „Dennoch wollten wir diese freiwillige Leistung der Stadt Bad Camberg aufrechterhalten, um weiterhin positive Anreize zur Energiewende zu setzen.“ Die verfügbaren Mittel können dadurch gezielter für Dach-PV-Anlagen mit höherem Förderbedarf eingesetzt werden.
Zudem wird es künftig eine maximale Fördersumme pro Gebäude auf 1.000 €, während bislang bis zu 1.500 € gewährt wurden. Auch die Zuschüsse für Stromspeicher werden reduziert: Anstelle von 150 € pro Kilowattstunde (kWh) beträgt die Förderung nun 100 € pro kWh. „Damit bleibt die Möglichkeit erhalten, die Installierung möglichst vieler neuen Anlagen trotz reduzierter Fördersumme zu unterstützen“, so Daniel Rühl.
Zusätzlich ist zu beachten, dass nach der neuen Förderrichtlinie sowohl Antragstellung als auch Montage und Installation der jeweiligen Anlage im entsprechenden Kalenderjahr erfolgen müssen. Denn in der Vergangenheit wurden vermehrt Anträge eingereicht, deren Umsetzung frühestens zwei bis drei Jahre nach Antragstellung erfolgte, wodurch es zu einer notwendigen Übertragung von Fördermitteln in Folgejahre und einem erhöhten organisatorischen Aufwand kam.
Alle diese Maßnahmen der neuen Förderrichtlinie sollen letztlich eine zielgerichtete und effiziente Mittelverwendung sicherstellen und die Förderlandschaft an die aktuellen Rahmenbedingungen anpassen.
Die Stadt Bad Camberg informiert frühzeitig über den Start der Förderrunde 2026. © Stadt Bad Camberg