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„Weilburg erinnert“ zeigt ein Theaterstück zum Alltagswiderstand im Nationalsozialismus

(Weilburg). Am 30. Januar und 31. Januar 2024 zeigt der Verein „Weilburg erinnert“ anlässlich des Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus das Theaterstück „ÜBERdasLEBEN oder meine Geburtstage mit dem Führer“ in der Stadthalle in Weilburg.
Basierend auf den Lebensgeschichten von Zeitzeugen, setzt sich das Stück mit Jugendwiderstand und den Verbrechen in der Zeit des Nationalsozialismus auseinander, indem es Elemente von Musik, Tanz und Schauspiel verbindet. Es richtet sich an Menschen ab 11 Jahren, aber und vor allem auch an Erwachsene, und erzählt von Schicksalen, Freundschaft und Feindschaft und verdeutlicht, dass es nötig ist, für Demokratie und Menschlichkeit einzutreten - auch heute noch.
Zu Hitlers Machtübernahme 1933 ist Anni 9 Jahre. Sie, ihre Freunde und ihre Eltern geraten mehr und mehr in den Strudel der historischen Ereignisse. Einige von ihnen werden Anhänger der NS-Diktatur und marschieren mit, andere versuchen, sich der alles beherrschenden Ideologie zu verweigern oder dem Terror zu entfliehen. Anni schließt sich einer Gruppe von Jugendlichen an, die auf den Drill der Hitlerjugend keine Lust hat. Anfangs noch in Auflehnung gegen die Gleichmacherei, tritt die Gruppe mehr und mehr in den aktiven Widerstand. Als Anni jedoch gefangen genommen wird, entwickelt sich ihr Kampf um ein gerechtes Leben zu einem Kampf ums Überleben. Die Theaterproduktion macht deutlich, dass es gegen Gleichschaltung, Unfreiheit und Ungerechtigkeit Widerstand in unterschiedlichsten Formen gab.
Das Stück „ÜBERdasLEBEN – oder meine Geburtstage mit dem Führer“ basiert auf Erzählungen von Zeitzeugen, die das KZ Ravensbrück überlebt haben. Die Autorin Beate Albrecht war zudem eine Woche lang in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück. Dort habe sie sich gefragt, wie man von diesem Leid, dem Unrecht und der Grausamkeit erzählen könne. Die Theaterwerkstatt habe sich bewusst für eine Darstellung mit Tanz und Musik entschieden, bewusst auch in der Schlussphase des rund 65 Minuten langen Stücks, wo angesichts von Terror und Unmenschlichkeit die Worte fehlten und die Instrumente schwiegen.
Das Stück gewann den 1. Preis beim Jugendtheaterfestival TheaTrend 2014 in Hilden.
theaterspiel ist ein mobiles Theater mit Sitz in Witten, NRW. Mit aktuell mehr als zehn Produktionen tourt theaterspiel durch Deutschland, Österreich, Italien und die Schweiz. Das Team erreicht mit rund 250 Aufführungen jedes Jahr etwa 35.000 Menschen.
Die Abendvorstellung für die breite Öffentlichkeit findet am 30. Januar um 19:30 Uhr in der Stadthalle in Weilburg statt. Der Eintritt beträgt 13 € für Erwachsene, 10 € für Studenten, Erwerbslose und Rentner mit entsprechendem Nachweis sowie 5 € für Schüler mit entsprechendem Nachweis.
Am 31. Januar um 11:15 Uhr findet dann die Schulvorstellung statt. Der Eintritt beträgt 3 € pro Schüler.
Kartenreservierungen sind per E-Mail unter info@weilburg-erinnert.de möglich. Gefördert werden die Vorstellungen durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst. © Weilburg erinnert e. V.