Die für Sonntag, den 4.12.2022 um 16:00 Uhr geplante Führung durch die Ausstellung „Es lebe die Freiheit“ , die der Verein „Weilburg erinnert“ noch bis zum 18. Dezember in der Mauerstraße 13 in Weilburg präsentiert, muss aus organisatorischen und personellen Gründen auf Samstag, den 3. Dezember um 13:00 Uhr verlegt werden.
Teilnehmen können alle interessierten Bürgerinnen und Bürger. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig. Zur Deckung der Unkosten wird für die Teilnahme an der Führung ein Beitrag von 3 € pro Person / ermäßigt 1,50 € erhoben.
Die beiden weiteren öffentlichen Führungen finden am 17. Dezember und 18. Dezember jeweils um 16:00 Uhr statt.
Zur Ausstellung:
„Es lebe die Freiheit!“ rief Hans Scholl unmittelbar vor seiner Hinrichtung am 22. Februar 1943 seinem Henker entgegen. Diese Worte waren das Leitmotiv vieler junger Menschen, die gegen den Nationalsozialismus gekämpft haben und sind daher der Titel der Ausstellung.
Spannende Biografien
Anhand von spannenden Biografien wird dokumentiert aus welchen Bereichen die jungen Menschen kamen und welche Motive sie leiteten. Das Spektrum ihres Widerstands war breit: Politische, religiöse, jugendbewegte und weltanschauliche Gründe führten Jugendliche dazu, nein zu sagen, während ein ganzes Volk zu Tätern und Mitläufern wurde.
Junge Menschen waren ein besonders wichtiges Ziel nationalsozialistischer Propaganda. In kurzer Zeit waren fast alle Jungen und Mädchen Mitglieder der NS-Jugendverbände geworden – aber eben nicht alle. Welche Jugendlichen waren das, die nicht mit dem Strom schwimmen wollten, sondern sich widerständig gegenüber einem unnachsichtigen Regime verhielten?
Erarbeitet wurde die Wanderausstellung vom Studienkreis Deutscher Widerstand. „Weilburg erinnert“ hat die Ausstellung nun in die Residenzstadt geholt. Gefördert wird die Ausstellung in Weilburg durch die Dr. Hildegard Hansche Stiftung und Unternehmen der heimischen Wirtschaft.
Die Motive der Widerständler
Ziel der Ausstellung ist es, die Besucher über die Motivationen aufzuklären, die Menschen mit unterschiedlicher Herkunft dazu brachten, Opposition gegen den Nationalsozialismus zu ergreifen. In diesem Zuge wird eine große Bandbreite an herausragendem gesellschaftlichem Engagement beleuchtet werden, das in der heutigen Demokratie zwar selbstverständlich erscheint, zwischen 1933 und 1945 jedoch mit großen Gefahren verbunden war und viele der gezeigten Persönlichkeiten das Leben kostete. Insbesondere der Wert von Zivilcourage soll vor diesem Hintergrund neu beleuchtet und in aktuelle gesellschaftspolitische Kontexte gesetzt werden.
In einer leicht verständlichen Sprache werden die Motive und die Aktionen der Jugendlichen auf 32 Tafeln dargestellt. Einzelne Biografien bringen den Betrachtern die Lebensläufe von jungen Kommunisten, Sozialdemokraten, Zeugen Jehovas, Juden oder ursprünglich unpolitischen jungen Menschen näher. Als Gruppen des Widerstands sind unter anderem die Edelweißpiraten, die weiße Rose und die Rote Kapelle vertreten. © Weilburg erinnert e. V.
Markus Huth | 1. Vorsitzender