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Lahn-Dill-Gemeinde Sinn feiert Abschluss der Dorfentwicklung

Staatssekretär Daniel Köfer lobt das neue Kulturzentrum „Alte Schule“ und weitere Projekte, die mit mehr als 1,7 Millionen Euro gefördert wurden

Die Gemeinde Sinn im Lahn-Dill-Kreis hat am Samstag den Abschluss des achtjährigen Dorfentwicklungsverfahrens und die Einweihung des Kulturzentrums „Alte Schule“ als eines von vielen Dorfentwicklungsprojekten gefeiert. Heimatstaatssekretär Daniel Köfer sagte anlässlich der Feierlichkeiten vor Ort: „Wir sehen hier eindrucksvoll, welche Wirkung unsere Landesmittel in Kombination mit den umfangreichen Bemühungen vor Ort erzielen. Hier sind vorbildliche Projekte entstanden und umgesetzt worden, die zeigen, was aus nachhaltiger Dorfentwicklung alles entstehen kann. Auf das Ergebnis können die Verantwortlichen vor Ort, aber auch die Bürgerinnen und Bürger, sehr stolz sein.“

Insgesamt sind Zuschüsse in Höhe von mehr als 1,7 Millionen Euro für kommunale und private Vorhaben in die Gemeinde geflossen. Das Kulturzentrum „Haus der Vereine“ ist das größte Dorfentwicklungsprojekt in Sinn. Das unter Denkmalschutz stehende ehemalige Schulgebäude von 1901 bildet zusammen mit der Kirche, dem Kapellchen und dem Brunnenplatz die kulturelle Mitte Sinns. Nach umfänglichen Sanierungsmaßnahmen mit einem Gesamtzuschuss von 850.000 Euro aus Mitteln der Dorfentwicklung hat die Gemeinde mit der „Alten Schule“ ein Angebot für die gesamte Bevölkerung und die örtlichen Vereine geschaffen, das künftig für verschiedene Veranstaltungen zugänglich gemacht wird.

Staatssekretär Köfer zeigte sich beeindruckt von dem Großprojekt, das viel Vorbereitung und Planung erforderte: „Die Arbeit vor Ort haben Sie geleistet, die Kommune, die Steuerungsgruppe, die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Sinn. Ich freue mich sehr über den gelungenen Abschluss und wünsche viel Freude mit den frisch sanierten Räumlichkeiten dieses eindrucksvollen historischen Gebäudes.“

43 Projekte mit Unterstützung des Förderprogramms umgesetzt

Die Gemeinde Sinn war von 2017 bis 2024 als Förderschwerpunkt der Dorfentwicklung anerkannt und hat insgesamt 16 Projekte mit Unterstützung des Förderprogramms umgesetzt. In direkter Nachbarschaft des Kulturzentrums liegt das Kapellchen, welches ebenfalls saniert wurde und nun für Trauungen, Kulturevents und andere Veranstaltungen genutzt werden kann. Auch das Umfeld der kleinen Fachwerkkapelle wurde mit Unterstützung des Förderprogramms gestaltet. Weitere Projekte der Dorfentwicklung in Sinn sind beispielsweise der Bau der Funktionshütte in der Naherholungsanlage Edingen oder die Gestaltung des Fleisbacher Pfädchens.

Zudem wurden 27 private Maßnahmen mit einem Zuschuss von insgesamt 475.000 Euro bewilligt. In diesen Projekten wurden Gesamtinvestitionen von 1,65 Millionen Euro angestoßen.
Staatssekretär Köfer erklärt hierzu: „Die Dorfentwicklung hat in Hessen eine lange Tradition und ist ein wesentlicher Baustein zur Stärkung der ländlichen Regionen und zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse. Sie fördert kommunale und private Vorhaben. Beides ist wichtig, wenn der Ort ein attraktiver Lebensmittelpunkt bleiben soll für die, die hier leben, und für die, die ihren Lebensmittelpunkt hierher verlegen. Neben attraktivem Wohnraum müssen die dörfliche Infrastruktur sowie die Angebote vor Ort den Bedürfnissen der Menschen entsprechen.“
Hintergrund
Das Dorfentwicklungsprogramm ermöglicht Kommunen und Privatpersonen, Fördermittel für Projekte zur Daseins- und Grundversorgung sowie für die Sanierung und den Neubau in Ortskernen zu erhalten. Damit umfassen die Fördermöglichkeiten neben den klassischen Gebäudeinvestitionen auch soziale und kulturelle Vorhaben wie zum Beispiel Mehrgenerationentreffs oder Dorfmuseen, Grundversorgungseinrichtungen wie zum Beispiel Dorfläden oder Dorfcafés sowie Dienstleistungen für Beratung, Moderation und Vorschläge für Innenentwicklungsprojekte. Darüber hinaus ist auch eine Unterstützung bei städtebaulich verträglichem Abriss von Gebäuden möglich.

Das jährliche Fördervolumen liegt bei rund 33 Millionen Euro aus Mitteln des Landes, des Bundes und der EU. Fördervoraussetzung sowohl für kommunale als auch private Projekte ist die Aufnahme der Kommune als Förderschwerpunkt.

Informationen zum Förderprogramm sowie fachliche Beratung und Begleitung bei der Bewerbung erhalten Kommunen bei den Fachbehörden der jeweiligen Landkreise.

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