Am Donnerstag, 20. November 2025, um 19 Uhr findet der nächste Vortrag in der Reihe „Hadamar-Gespräche zu Medizingeschichte, Nationalsozialismus und den Folgen“ statt.
Die Veranstaltungsreihe wird gemeinsam von der Gedenkstätte Hadamar und dem Stadtarchiv Limburg organisiert.
Der Vortrag widmet sich dem Ort Grafeneck im heutigen Baden-Württemberg, einem zentralen Schauplatz der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Verbrechen. In dem dortigen Schloss aus dem 16. Jahrhundert wurden zwischen Januar und Dezember 1940 10.654 Menschen ermordet. Diese Opfer blieben über Jahrzehnte weitgehend vergessen; erst 1990 entstand die heutige Gedenkstätte Grafeneck.
Neben der historischen Aufarbeitung von Tätern, Opfern, Denkstrukturen und Machtmechanismen richtet der Vortrag auch den Blick auf die Zeit nach 1945:
Wie ging die Gesellschaft mit diesen Verbrechen um? Und welchen Platz hat die Erinnerung daran heute im kollektiven Gedächtnis?
Referent ist Thomas Stöckle, M.A., Historiker und wissenschaftlicher Leiter der Gedenkstätte Grafeneck – Dokumentationszentrum. Er ist Mitglied des Sprecherrates der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten in Baden-Württemberg und hat zahlreiche Publikationen zur südwestdeutschen Landesgeschichte und zur NS-„Euthanasie“, insbesondere zur Tötungsanstalt Grafeneck, verfasst.
Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung findet im Sitzungssaal im Rathaus der Stadt Limburg (Werner -Senger-Straße 10) statt.
Hinweis: Der Vortrag wird aufgezeichnet und im Anschluss auf dem YouTube-Kanal der Gedenkstätte Hadamar veröffentlicht:
www.youtube.com/c/gedenkstattehadamar
Während der Veranstaltung werden Film-, Ton- und Fotoaufnahmen gemacht. Mit der Teilnahme erklären sich die Besuchenden mit deren auch späterer Verwendung einverstanden.
Weitere Informationen zur Veranstaltung beantwortet Stadtarchivar Dr. Christoph Waldecker telefonisch unter: 06431 203368 oder per E-Mail an: christoph.waldecker@stadt.limburg.de.
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