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Wie können wir glauben, dass eine Partei, die plant Menschen zu deportieren, unser Leben auch nur ein bisschen besser machen könnte?

Am vergangenen Samstag sind beinahe 3000 Menschen für Demokratie und gegen Faschismus, Rassismus und die AfD auf die Straße gegangen. Wir sind überwältigt von diesem großen Andrang und freuen uns, dass so viele Menschen aufstehen, wenn die Demokratie gefährdet ist!
Auch unsere stellvertretende Kreisvorsitzende, Katharina Huber, fand in ihrer Rede bewegende Worte für die aktuelle Situation in unserem Land und unserer Region:
„Mich erschreckt zutiefst, wohin wir alle uns grade entwickeln. Wir sehen Galgen auf Demonstrationen […] an denen Menschen gehängt werden sollen. Im Supermarkt hören wir Menschen sagen: ‚Man müsste die alle erschießen!‘ […] Das alles macht mir Angst.“ Sie führt weiter aus: „Ich verstehe nicht, wie man eine Partei, die heimlich plant, Menschen zu verschleppen – wie wir glauben können, dass die unseren Alltag, unser Leben, unsere Welt auch nur ein bisschen besser machen könnte.“
Als Jungsozialistin äußert Katharina Huber allerdings auch Verständnis für die Probleme und Sorgen der Menschen und betont: „Es darf nicht sein, dass Rentner*innen die ihr Leben lang gearbeitet haben, jetzt am Existenzminimum leben müssen. Es darf nicht sein, dass Mütter, die ihre Kinder großgezogen haben, jetzt nur ein Appel und ein Ei verdienen. Aber die Reaktion darauf darf doch auf keinen Fall sein, dass Menschenrechte verletzt werden – denn es ist nicht die Schuld […] der Geflüchteten. Macht diese Menschen nicht zu einem Sündenbock! Es ist ein Fehler, den wir im System haben. Es ist eine Herausforderung, die an unsere Integrationspolitik gestellt wird und es sind die fehlenden Investitionen an den richtigen Stellen!“ Aus diesem Grund stellt unsere stellvertretende Kreisvorsitzende klare Forderungen an die Politiker*innen: „Hört bitte auf an den falschen Enden zu sparen! Unterstützt die Menschen, die es brauchen! […] Ihr seid ein Teil der Bevölkerung, also hört auf eine Sprache zu sprechen, die wir nicht verstehen! Ihr wollt unser Vertrauen? Dann gebt uns auch einen guten Grund dazu!“. Katharina Huber beendet ihre Rede mit einem Appell an alle Menschen in unserem Land und unserer Region: „Nur wenn wir miteinander reden, haben wir überhaupt die Chance einander zu verstehen. Miteinander können wir kontrovers diskutieren, Meinungen austauschen und so Lösungen finden. Und das ist Demokratie! […] Wir alle sind Zukunftsgestalter*innen. Es ist an uns, jeden Tag wieder näher zusammenzurücken. Jeden Tag erneut Menschlichkeit zu zeigen und zu erfahren. Lasst uns die Welt wieder zu einem sicheren Zuhause machen!“.
© Leon Pätzold · Vorsitzender der Jusos Limburg-Weilburg