Die Ausleihe in der Limburger Dombibliothek soll auch weiterhin grundsätzlich gebührenfrei bleiben. Das empfiehlt der Magistrat der Stadtverordnetenversammlung.
Die Dombibliothek als Stadtbibliothek für Limburg wird seit dem 1. Juli vergangenen Jahres in alleiniger Trägerschaft der Stadt geführt. Mit der Übernahme wurde auch eine Benutzungs- und Gebührenordnung erlassen. Auf die Erhebung einer Jahresgebühr wird jedoch seit dem 1. Juli bewusst verzichtet. Was bisher als Pilotprojekt getestet wurde, soll fortgesetzt werden.
Wie Bürgermeister Dr. Marius Hahn mitteilt, soll durch den Abbau finanzieller Hürden die Nutzung der Dombibliothek einem breiteren Publikum eröffnet werden. Durch den Wegfall der Barriere Gebühr werde niederschwelliger Bildungszugang ermöglicht, der vor allem Kindern und jungen Menschen zugutekomme. Die Bibliothek stellt einen öffentlichen Raum des offenen Diskurses, der Integration und Chancengleichheit dar – kurz ein Ort, der für alle lebenslange Bildung, Lernberatung und -begleitung ermöglicht. Besonders die Leseförderung steht hierbei im Fokus. Mit dem Lesen wird die zentrale Grundlage für sämtliche Bildungsprozesse gelegt. Ebenso wird die Medien- und Informationskompetenz gefördert.
Öffentliche Bibliotheken leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Erlangung von Lesefähigkeit und stellen zugleich einen Ort der Begegnung und des Austausches dar, was gerade im Hinblick auf Integration und Inklusion wichtig ist, gleichzeitig auch die Digitalisierung unterstütze und zudem die Nachhaltigkeit fördere, wie der Bürgermeister betont. Deshalb bieten einige Städte in Hessen wie Wetzlar, Bad Homburg, Reinheim und Wiesbaden ihren Service aus diesen Gründen bereits kostenfrei an.
Auf die Neuanmeldungen hat sich der Verzicht auf eine Jahresgebühr auf jeden Fall positiv bemerkbar gemacht. Die Neuanmeldungen sind von Juli 2023 bis Anfang April dieses Jahres um 44 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen (von 286 auf 416). Und auch die Nutzung der Onleihe hat sich um zehn Prozent erhöht (von 270 auf 298). Nicht zuletzt soll auch im Hinblick auf den bevorstehenden Umzug in die neuen Räume der Verzicht auf die Jahresgebühr, die in der Vergangenheit 12 Euro für Erwachsene und drei Euro für Kinder betrug, beibehalten werden. Die Kosten für die Verzugsgebühren, die Fernleihe, den Ersatz von Medien sowie das Anfertigen von Kopien und Ausdrucken bleiben bestehen. © Stadt Limburg