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Limburg: Westerwaldstraße wird in diesem Jahr Baustelle

Mit 2,650 Millionen Euro für den Kanalbau ist die Sanierung der Westerwaldstraße die größte Einzelposition im neuen Haushalt der Stadt. Und die Zeichen steht auf grün für einen Beginn der Arbeiten in diesem Jahr, denn inzwischen liegt auch eine Zusage eines Zuschusses durch das Land in Höhe von 1,148 Millionen Euro vor.

Der erste Bauabschnitt der Westerwaldstraße ist in den Jahren 2019/20 erledigt worden, dabei wurde die Straße zwischen der Alten Lahnbrücke und der Einmündung des Offheimer Wegs grundlegend saniert und die Straße anschließend neu gestaltet. Das Ziel einer möglichst nahtlosen Fortsetzung der grundlegenden Sanierung bis zur Einmündung auf die Bundesstraße 8 ließ sich nicht umsetzen. Die Stadtverordnetenversammlung hatte am 14. Dezember 2020 den Ausbau des zweiten Bauabschnitts beschlossen, ein entsprechender Förderantrag auf Gewährung einer Landeszuwendung nach dem Mobilitätsfördergesetz war zuvor auch schon im September gestellt worden, doch die Zusage der Förderung traf erst im vergangenen Dezember bei der Stadt ein.

„Natürlich sind wir froh darüber, dass wir doch einen spürbaren Betrag vom Land erhalten. Darauf wollten wir nicht verzichten. Die nun bewilligte Förderung mit rund 1,15 Millionen Euro entlastet den Haushalt der Stadt doch spürbar“, macht Bürgermeister Dr. Marius Hahn deutlich. Bereits im vergangenen Jahr waren finanzielle Mittel für die grundlegende Sanierung der Straße in den Haushalt aufgenommen worden, 1,3 Millionen Euro sind mit ins Jahr 2023 übertragen worden. Die restlichen Gelder müssen nach Angaben von Martin Uphues, Leiter des Tiefbauamts, dann mit dem Haushalt für das Jahr 2024 zur Verfügung gestellt werden.

Mit dem Förderbescheid aus Wiesbaden kann nun in die Ausschreibung der Arbeiten gestartet werden. Ziel ist es, noch in der ersten Jahreshälfte mit den Arbeiten zu beginnen. Die grundlegende Sanierung der Straße beinhaltet eine Verlegung der Ver- und Entsorgungsleitungen. Die Arbeiten zwischen der Einmündung des Offheimer Weg und des Einmündungsbereichs zur B8 werden in verschiedenen Abschnitten vorgenommen. Rund zwei Jahre sind für die Arbeiten vorgesehen.
Nach dem Ausbau wird sich auch die Straße neu präsentieren. Auf dem Abschnitt wird es beidseitig einen Fahrradschutzstreifen mit einer Breite von 1,50 Meter geben, natürlich auch Gehwege auf beiden Seiten. Die Bushaltestellen im Verlauf dieses Straßenabschnitts werden mit dem Ausbau barrierefrei gestaltet und neue Bäume wird es im Straßenverlauf auch geben.

Auf der von der Innenstadt abgewandten Seite wird es eine durchgehende Baumreihe geben, auf der gegenüberliegenden Seite nur auf einem kleinen Teilstück kurz vor der Einmündung des Offheimer Wegs. Die neue Westerwaldstraße wird in Höhe der Einmündung der Straße „Zur Lahnkampfbahn“ eine Querungshilfe erhalten und auf einer Straßenseite mit einigen Parktaschen aufwarten.

„Mit der grundlegenden Sanierung der Westerwaldstraße werden wir die innerstädtische Infrastruktur verbessern. Die Straße ist doch im noch nicht sanierten Teil in einem schlechten Zustand“, sagt der Bürgermeister. Der Einmündungsbereich zur B8 wird in einem unabhängigen Bauabschnitt vorgenommen. Bei einer Neugestaltung der Einmündung sollen die Bedingungen für den Radverkehr spürbar verbessert werden.

Die ersten sichtbaren Fakten für die Sanierung des rund 650 Meter langen Straßenabschnitts wurden bereits im Februar 2020 geschaffen, als die dort stehenden Platanen, die eine Gefährdung für die dort verlaufende Gasleitung darstellten, gefällt wurden. Als Ersatz sollen entlang einer Straßenseite Baumhasel und Winterlinde im Wechsel gepflanzt. Eine Durchwurzelungssperre soll das Risiko von Schäden an Versorgungsleitungen verhindern. Durch einen Austausch des Bodens im für die Durchwurzelung vorgesehenen Bereich sollen die Bedingungen für die Bäume verbessert werden.

Vorausgegangen sind der Sanierung der Westerwaldstraße eine Vielzahl von Anwohnerversammlung, in deren Verlauf zahlreiche Wünsche geäußert oder auch Planungen kritisiert wurden. Ein Teil der Anregungen konnte in die Planungen aufgenommen werden, andere wiederum nicht. Lange Zeit waren zum Beispiel separate Radfahrstreifen nicht gewünscht, das hat sich geändert. Trotz der Fahrradschutzstreifen in jede Fahrtrichtung wird es einen deutlich hervorgehobenen Zuweg zum kombinierten Rad-Gehweg auf dem Damm entlang der Lahnkampfbahn geben. © Stadt Limburg