Als Mahnmal gegen den Krieg steht die Skulptur des englischen Bildhauers Peter Walker aus der Partnerstadt Lichfield nun in der Stele vor dem Rathaus der Stadt in Limburg. Während die originale Bronzestatue „Pity of War“ zwei Meter groß ist und im National Memorial Arboretum in Staffordshire ausgestellt wird, ist die Skulptur in der Stele etwa 35 Zentimeter hoch.
Pity of War: Das schlichte Porträt eines kleinen Kindes mit verbundenen Augen und verstummtem Mund steht für die zivilen Opfer der Kriege. Oft werden deren unausgesprochenen Geschichten und unsichtbaren Erinnerungen nicht anerkannt und sind unterrepräsentiert. Walker widmet es den namenlosen, stimmlosen und vergessenen Menschen, die von Krieg und Konflikten betroffen sind.
Die Übergabe des Kunstwerks in Limburg war bereits Mitte des Jahres durch Peter Walker selbst während des Partnerschaftstreffens mit Lichfield und Sainte-Foy-lès-Lyon erfolgt.
„Wir haben uns bewusst gegen einen geschlossenen Ort für die Ausstellung der Skulptur entschieden. Der Europaplatz in Limburg ist nicht nur ein Treffpunkt unserer Partnerstädte, viele Menschen gehen hier tagtäglich vorbei und können so die Skulptur betrachten. Er steht auch dafür, dass aus Kriegen, die Leid und Opfer auf beiden Seiten mit sich gebracht haben, Freundschaften entstehen können, die gemeinsam eine friedliche Zukunft anstreben“, erklärt Dr. Marius Hahn, Bürgermeister der Stadt Limburg, die Auswahl des Standortes für die Skulptur.
Bevor die Skulptur in der Stele angebracht werden konnte, musste Heiko Bergmann, Mitarbeiter des Bauhofs der Stadt Limburg, noch einen Sockel aus Cortenstahl bauen, um das Kunstwerk installieren zu können. Obwohl er nicht sicher war, ob die beiden Stahlteile – der Stele und des Sockels - miteinander harmonieren, passte es letztlich gut zusammen.
Nun fehlt noch die Beschriftung der Skulptur, damit auch für jeden erkennbar ist, worum es sich handelt. Dies wird in den kommenden Wochen der Fall sein.
Limburg ist nur einer von vielen Standorten weltweit, an denen „Pity of War“ dauerhaft ausgestellt ist. Bisher ist das Kunstwerk in der britischen Botschaft in Paris und Dubai, in der Basilika St. Mary in Minnesota (USA) und im Vereinigten Königreich in der Chester Cathedral, der University Church Oxford und der Liverpool Cathedral zu sehen. Walkers Ziel ist es, die kleineren Kopien der Bronzeskulptur international zu verteilen. Ursprünglich als Erinnerung an die zivilen Opfer des Zweiten Weltkrieges gedacht, steht sie mittlerweile auch für aktuelle kriegerische Ereignisse wie den Krieg in der Ukraine und seine zivilen Opfer.