Limburg: Kurzer Draht zwischen Polizei und Stadt

Die Zusammenarbeit zwischen der Polizei und der Stadt Limburg mit seinem Ordnungsamt ist eng und gut. Das machten beim obligatorischen Besuch vor Weihnachten und dem anstehenden Jahreswechsel Bürgermeister Dr. Marius Hahn, 1. Stadtrat Michael Stanke sowie Michael Wolf als Leiter des Ordnungsamts deutlich. Von Seiten der Polizei bekräftigten Polizeidirektorin Mona Mai als Leiterin der Polizeidirektion sowie Sascha Graf, Leiter der Führungsgruppe, dies fortführen zu wollen.

Es ist vor allem der kurze Draht zwischen Ordnungsamt und Polizeistation bzw. Direktion und die vertrauensvolle Kommunikation, die Basis dieser guten Zusammenarbeit sind. Das bedeutet nicht, dass alles glatt läuft oder in Limburg alles im Lot ist, dagegen sprechen schon die täglichen Polizeiberichte, in denen das Tatgeschehen in der Kreisstadt zusammengefasst wird. Die Zusammenarbeit verhindert keine Kriminalität, grenzt sie jedoch ein und führt zu einer hohen Aufklärungsquote.

Bürgermeister Dr. Hahn übermittelte nicht nur den Dank für die gute Zusammenarbeit, er machte in dem Gespräch deutlich, dass auch in Limburg in Zukunft die Ausgaben stärker auf den Prüfstand kommen werden. Zwar wolle keiner im Bereich Sicherheit sparen, doch werde sicherlich die Frage gestellt werden, ob Limburg so viel Personal bei der Stadtpolizei benötige. Im Vergleich mit anderen Städten verfüge Limburg über einen hohen Personalbestand.

Der 1. Stadtrat Michael Stanke machte an Beispielen deutlich, an was es nach seiner Einschätzung derzeit mangelt. Eine große Anzahl von Feststellungen oder Anzeigen der Stadt Limburg – sei es Beleidigungen oder auch Hinweise auf strafbare Handlungen – würden durch die Justiz entweder spät behandelt oder komplett eingestellt. Dagegen habe er den Eindruck, dass vor allem Mehrfachtätern eine schnelle Verurteilung guttun würde.

Mit Blick auf das kommende Jahr regte Michael Wolf als Leiter des Ordnungsamts an, sich mit regelmäßigen Kontrollen der Poser-Szene in der Stadt zu widmen. Hier ist nach seinen Angaben eine enge Zusammenarbeit mit der Polizei notwendig, um auch spürbar gegen das auffallende und massiv störende Verhalten der Szene vorgehen zu können. Dabei gibt es in Limburg nicht nur in der Innenstadt ein entsprechendes Problem. Zugleich hofft er auf eine Verstetigung der gemeinsamen Kontrollen von Glücksspielautomaten in Lokalen und Gaststätten in der Stadt.

Die Leiterin der Polizeidirektion, Mona Mai, wiederum warb gegenüber den Vertretern der Stadt um Geduld. Bei manchen Deliktbereichen seien langwierige Vorarbeiten notwendig, um mit den Zugriffen dann auch nachhaltige Auswirkungen zu erzielen. „Manchmal ist der vermeintliche schnelle Erfolg nicht zielführend, um Strukturen zu zerschlagen und an die Hintermänner zu kommen“, machte sie deutlich. Gleichzeitig kündigte sie in dem Gespräch an, mit der Wiedereinführung des freiwilligen Polizeidienstes in Limburg auf der Zielgeraden zu sein. Im ersten Quartal des neuen Jahres sollen freiwillige Helferinnen und Helfer in Limburg wieder auf den Straßen unterwegs sein. Bürgerinnen und Bürger, die sich ebenfalls als freiwillige Polizeihelfer in Limburg engagieren wollen, können sich gerne hierzu mit dem Ordnungsamt der Stadt (E-Mail: ordnungsamt@stadt.limburg.de) in Verbindung setzen.

Zeitlich deutlich näher liegt der Jahreswechsel und die damit verbundenen Feiern. An Silvester ist in Limburg immer etwas los, deshalb ist das Ordnungsamt mit seiner Stadtpolizei auch stets im Einsatz. Die Polizeidirektion Limburg-Weilburg wird an Silvester durch Kräfte der Bereitschaftspolizei unterstützt, kündigt der Leiter der Führungsgruppe, Sascha Graf, an. Aufgabe wird es sein, dort Präsenz zu zeigen, wo der Einsatz von Feuerwerk untersagt ist, das ist zum Beispiel in der Altstadt der Fall, auf der Domplatte oder auch auf der Alten Lahnbrücke. © Stadt Limburg