Die Altstadt von Limburg mit ihrem imposanten Dom zählt zu den herausragenden touristischen Zielen im Rhein-Main-Gebiet. Jahr für Jahr zieht sie tausende Besucherinnen und Besucher an – viele davon als Tagestouristen, die mit dem Reisebus anreisen.
Um der touristischen Zielgruppe auch in Zukunft gerecht zu werden, will die Stadt ihr Konzept zur Erschließung und Abwicklung des Reisebusverkehrs grundlegend anpassen.
Der Magistrat hat daher die Erstellung einer Machbarkeitsstudie für die Neuordnung des Reisebusverkehrs als Bedien- und Parkkonzept an eine Ingenieur-, Architektur- und Managementberatung aus Norddeutschland vergeben.
Zukunftsorientiertes Bedien- und Parkkonzept
Um dem fortschreitenden Wandel im Mobilitätsverhalten und der steigenden Bedeutung des klimafreundlichen Reisebusverkehrs gerecht zu werden, soll die Machbarkeitsstudie Ergebnisse für ein neues Bedien- und Parkkonzept liefern. Ziel ist es, die bisherige Busabwicklung nach Möglichkeit als zentrales Bedien- und Parkkonzept in Altstadtnähe zu erhalten, aber zusätzlich auch ein dezentrales, stadtverträgliches Parkkonzept zu untersuchen.
„Mit der Machbarkeitsstudie wollen wir den Grundstein legen, wie wir den Reisebusverkehr und -tourismus in Limburg langfristig leistungsfähig, stadtverträglich und zukunftsfähig gestalten können. Eine Anbindung an die Altstadt ist maßgeblich, zugleich soll Raum für Entwicklung, Nachhaltigkeit und Aufenthaltsqualität entstehen“, betont Dr. Marius Hahn, Bürgermeister der Stadt Limburg.
Kernpunkte der Untersuchung:
• Identifikation eines neuen Haltepunkts für Ein- und Ausstieg in unmittelbarer Nähe zur Altstadt, möglichst in der Nähe des bestehenden Standorts am Katzenturm.
• Einrichtung eines neuen Reisebusparkplatzes am Stadtrand – idealerweise mit bereits vorhandener Serviceinfrastruktur, um Kosten zu minimieren.
• Prüfung alternativer Standorte für Ein- und Ausstieg, um eine Überlastung einzelner Bereiche zu vermeiden.
• Entwicklung mehrerer Varianten für das Bedien- und Parkkonzept unter Einbeziehung der topografischen Gegebenheiten und Verkehrsströme – insbesondere der Autobahnanbindung über die A3.
Zur Ausarbeitung der Machbarkeitsstudie hat die Stadt Limburg ein öffentliches Ausschreibungsverfahren durchgeführt. Insgesamt vier qualifizierte Büros reichten fristgerecht ihre Angebote ein. Nach umfassender Bewertung unter Berücksichtigung von Preis, fachlicher Qualität und Referenzen setzte sich eine Ingenieur-, Architektur- und Managementberatung aus Norddeutschland mit dem wirtschaftlichsten Angebot von rund 42.555,47 Euro brutto durch.
Ursächlich für die Suche nach einem neuen Standort für die Busempfangsstation ist zudem der geplante Ersatzneubau der westlich gelegenen Lichfield-Brücke ab dem Jahr 2031. Der Brückenneubau, der künftig auch eine Fahrradspur umfassen wird, beansprucht Flächen der bestehenden Busempfangsstation am Katzenturm – dem zentralen Anlaufpunkt für Reisebusse. Damit verbunden ist eine spürbare Einschränkung des bisherigen Platzangebots für die Busempfangsstation mit Toilettenanlagen und Infopoint.
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