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Schockanrufe gebieten erhöhte Vorsicht

Düsseldorf, Wiesbaden, Dienstag, 03.01.2023, 14.00 Uhr bis 18.15 Uhr

(pl/jn)In den vergangenen Tagen verzeichnete die Polizei wieder einmal mehrere Schockanrufe von Telefonbetrügern. Zweimal gelang es den Kriminellen leider, ihre Opfer hinters Licht zu führen und in der Folge mehrere Zehntausend Euro zu ergaunern. Bereits am Dienstag wurde ein in Düsseldorf wohnhaftes Ehepaar von Telefonbetrügern mit der Masche des sogenannten "Schockanrufs" kontaktiert. Dabei werden die Angerufenen in den Glauben versetzt, ein enges Familienmitglied habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht, befinde sich aufgrund dessen in Untersuchungshaft und komme nur gegen die Zahlung einer hohen Kaution wieder auf freien Fuß. Die hochprofessionelle Vorgehensweise der Betrüger führte dazu, dass sich die geschockten Angerufenen in Düsseldorf zu ihrer Bank begaben und dort Bargeld abhoben. Nach weiteren manipulativen Anrufen fuhren die Geschädigten schließlich nach Wiesbaden, wo es dann gegen 18.15 Uhr in der Dotzheimer Straße, an der Ecke zur Schwalbacher Straße, zur Übergabe des Geldes kam. Dort trafen die beiden Senioren auf eine etwa 40-45 Jahre alte, ca. 1,65 Meter große, korpulente Frau mit blonden oder weißen zu einem Pferdeschwanz gebundenen Haaren, die eine hellbeige dreiviertellange Jacke sowie eine braune Umhängetasche trug und das Geld entgegennahm.

Gleichsam gingen Unbekannte bei einer Frau aus Wiesbaden vor. Nachdem sie die Geschichte der in eine Notlage geratenen Tochter aufgetischt hatten, holte ein etwa 1,70 Meter großer Mann mit schwarzem Mund-Nasen-Schutz um 14:00 Uhr einen fünfstelligen Bargeldbetrag sowie Gold ab. Die Übergabe erfolgte an der Wohnanschrift des Opfers in der Klopstockstraße in Wiesbaden.

Erfreulicherweise gab es auch mehrere Fälle, die der Polizei bekannt wurden, bei denen die Kriminellen leer ausgingen. So erhielt eine Seniorin einen betrügerischen Anruf in Anwesenheit ihrer Enkelin, im Rahmen dessen die Täter die Erzählung der verhafteten Enkelin auftischten. Sie gab das Gespräch an ihre Enkelin weiter, woraufhin die Betrüger umgehend auflegten.

Die Wiesbadener Kriminalpolizei bittet Personen, die in den genannten Bereichen Beobachtungen gemacht haben oder denen die Abholerin möglicherweise andernorts aufgefallen ist, sich unter der Rufnummer (0611) 345-0 zu melden. © Polizeipräsidium Westhessen / Wiesbaden