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„Netzwerktreffen Schienengüterverkehr Mittelhessen“ möchte Akteure zusammenbringen

„Schiene kann und muss eine deutlich größere Rolle spielen“

Schienencoach Jonas Goebel ist Ansprechpartner beim Regierungspräsidium Gießen

Gießen/Mittelhessen. Da geht noch deutlich mehr: Darin sind sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des „Netzwerktreffens Schienengüterverkehr Mittelhessen“ einig. „Im Zuge der Verkehrswende ist eindeutig, dass nicht nur die Personenbeförderung wieder mehr auf die Schiene verlagert werden muss, sondern die Schiene auch für funktionierende Wirtschaftskreisläufe eine deutlich größere Rolle spielen kann und muss“, findet der Gießener Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich. Seine Behörde ist federführend, wenn es darum geht, die Akteure zusammenzubringen – von Kommunen über Unternehmen und Wirtschaftsförderer bis hin zur Deutschen Bahn, der Hessischen Landesbahn und dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen.

Im Zuge der Aufstellung des neuen Regionalplans beschäftigt sich das Regierungspräsidium Gießen deutlich intensiver als bisher mit dem Thema Schienengüterverkehr. Das wurde bereits bei einem Workshop vor knapp zwei Jahren in Fernwald deutlich. Seit Ende 2021 gibt es mit Jonas Goebel vom RP-Dezernat für Regionalplanung und Bauleitplanung einen Regionalen Schienencoach für Mittelhessen, der Ansprechpartner für die am Schienengüterverkehr interessierten Kommunen und Unternehmen ist und bei konkreten Vorhaben unterstützt. Ebenso hält er die wirtschaftliche Entwicklung der Region und die Infrastruktur im Auge, bündelt regionale Belange und Bedarfe und gibt sie im Austausch mit der Branche und der Politik an andere relevante Stellen weiter.

Nichtsdestotrotz ist der Austausch mit und in der Region zum Schienengüterverkehr wichtig. Etwa, um gelungene Beispiele zu zeigen, Bedarf und Interesse insbesondere an Verladestellen wie Railports und Terminals des kombinierten Verkehrs zu erfassen, Probleme zu erörtern und Kontakte zu knüpfen. Gleichzeitig ist es wichtig, verschiedene Fragen zum Schienengüterverkehr zu erläutern und zu klären, beispielsweise rechtliche Voraussetzungen für Verladestellen und Gleisanschlüsse. Daher wurde das „Netzwerktreffen Schienengüterverkehr Mittelhessen“ ins Leben gerufen. Zum Auftakt trafen sich knapp 20 Frauen und Männer in digitaler Form. Marian Zachow, Erster Kreisbeigeordneter des Landkreises Marburg-Biedenkopf und Ideengeber für diesen zwanglosen Austausch, betonte: „Die Region kann mit dieser Vernetzung gut vorangehen. Wir sind es der heimischen Wirtschaft schuldig, uns gut aufzustellen.“

Es wurden auch gleich Nägel mit Köpfen gemacht. Vereinbart wurde, drei Mal im Jahr zusammenzukommen, wobei weitere Akteure jederzeit willkommen sind. Das nächste Treffen ist für das Frühjahr geplant. Es soll bei der Obel Internationale Logistik GmbH in Limburg stattfinden. Neben einer Besichtigung sollen Fördermöglichkeiten des Schienengüterverkehrs von Bund und Land aufgezeigt werden.

Wer Teil des Netzwerks werden möchte, kann sich mit Jonas Goebel vom Regierungspräsidium in Verbindung setzen (0641/303-2420, jonas.goebel@rpgi.hessen.de). © RP-Gießen