Springe zum Inhalt

Limburg: Stadt erhält 409.833 Euro vom Land Hessen

Innenminister Peter Beuth war eigens aus der hessischen Landeshauptstadt angereist, um dem Bürgermeister und dem 1. Stadtrat Förderbescheide in der Gesamthöhe von 409.833 Euro zu überreichen.

Im Beisein von Landrat Michael Köberle, den Landtagsabgeordneten Christian Wendel, Andreas Hofmeister sowie Marion Schardt-Sauer, der Polizeivizepräsidentin Dr. Susanne Stewen sowie Kriminaldirektor Marcus Brambach, Mitarbeitenden des Ordnungsamtes und Vertretern der Feuerwehr Limburg (Kernstadt), Eschhofen, Linter sowie Stadtbrandinspektor René Jung erhielt die Feuerwehr insgesamt 211.500 Euro.

Damit können nun die Ausschreibungen für einen Rüstwagen für die Kernstadt, sowie jeweils ein mittleres Löschfahrzeug für die Kernstadt, Eschhofen und Linter in die Wege geleitet werden. Diese können erst mit Übermittlung der Förderungen durch das Land Hessen ausgeschrieben werden und stehen voraussichtlich Ende 2025 zur Verfügung.
Insgesamt wird mit Kosten von etwa 400.000 Euro für ein mittleres Löschfahrzeug gerechnet. Der Rüstwagen schlägt mit gut 600.000 Euro zu Buche.

„Nachdem wir lange Zeit wenig in die Feuerwehrfahrzeuge investiert haben, können wir mittlerweile auf einen nahezu vollständig erneuerten Fuhrpark verweisen“, erläutert Michael Stanke, 1. Stadtrat, die Instandhaltungssituation der Limburger Feuerwehr. Insgesamt 22 Fahrzeuge hat die Kernstadt in der Feuerwache in der Ste.-Foy-Straße für Einsätze aller Art zur Verfügung. Für die gesamte Stadt inklusive der Stadtteile sind es sogar 36 Feuerwehrfahrzeuge. Anfang des kommenden Jahres werden zwei weitere Drehleitern, die rund 1,7 Millionen Euro kosten, geliefert. Diese kommen dann im gesamten Landkreis zum Einsatz.

„Im Schnitt kann man sagen, dass die Fahrzeuge bis zu 25 Jahre einsatzfähig sind“, berichtet René Jung. Die geförderten Fahrzeuge sollen die durchschnittlich 30 Jahre alten ersetzen, die gute Dienste geleistet haben und nunmehr reparaturanfälliger werden.

Innenminister Beuth hob bei der Übergabe der Bescheide hervor, dass die rund 70.000 ehrenamtlichen Feuerwehrleute in Hessen ein großer Schatz seien. „Viele Menschen wissen nicht, dass sie dieses Ehrenamt neben ihren familiären und beruflichen Verpflichtungen ausüben, dafür möchte ich mich bei ihnen bedanken“, so Beuth. Rund 47 Millionen Euro hält der hessische Landeshaushalt bereit, um die Kommunen beim Brandschutz zu unterstützen. Weiter betonte er, dass es ein großes Ärgernis sei, dass der Etat des Bundeshaushalts für den Zivilschutz gekürzt wurde und nur fünf Millionen Euro für den Ausbau von Warnsystemen wie Sirenen zur Verfügung stelle. Seit 1990 wurden die Warnsysteme wie Mastsirenen vernachlässigt und teilweise zurückgebaut. Erst nach der Katastrophe im Ahrtal wird die Warninfrastruktur sukzessive wieder aufgebaut. In diesem Rahmen wurde der bundesweite Warntag ins Leben gerufen und in digitale Warnsysteme wie Apps investiert.

Einen weiteren Bescheid, eine Zuwendung für die vorhandene Videoschutzanlage über etwa 198.333 Euro übergab der Innenminister an den 1. Stadtrat. Die Videoschutzanlage am Bahnhofsplatz wurde 2002 installiert und dient der Strafverfolgung, aber auch der Prävention, wie Beuth betont. So ist Limburg Teil des KOMPASS Programms (KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel) des Hessischen Innenministeriums. Ziel des Programms ist die individuelle Förderung der Sicherheitsarchitektur mit passgenauen Lösungen vor Ort.

„Wir haben und werden viel für die Sicherheit in der Stadt für die Bürgerinnen und Bürger tun“, so Stanke. „Eine Ausweitung der Videoschutzanlage ist erst im vergangenen Jahr erfolgt. Weitere Angsträume könnten zukünftig folgen.“

Das eine Videoschutzanlage nicht überall politisch einstimmig beschlossen wird, wie in Limburg, führt Beuth am Beispiel des Frankfurter Bahnhofs aus. Hier sei es schwierig, zu einem Ergebnis zu gelangen, das Sicherheit für alle ermögliche. Neben der Videoschutzanlage brachte Beuth die seit 2014 um fast 20% gestiegene Anzahl der Polizeivollzugsbeamten zur Sprache. Denn auch diese sorgten für ein gesteigertes Sicherheitsgefühl der Menschen. Investitionen in die Digitalisierung und Ausstattung der Polizei mache es möglich, dass diese ihre Arbeit effektiver gestalten können und mehr Zeit für Streifengänge sei.

Dem verlieh auch Hahn nochmals Nachdruck, indem er sich für die Förderungen bedankte, gleichzeitig aber hervorhob, dass die gemeinsamen Streifengänge mit der Polizei fortgeführt werden müssen. © Stadt Limburg