Der Limburger Magistrat gestattet den Betrieb einer Photovoltaikanlage auf dem Gelände der Deponie in Lindenholzhausen. Das Gelände umfasst eine Fläche von knapp sechs Hektar.
Die Energiewende ist eng verknüpft mit dem Ausbau von Anlagen, die regenerative Energie wie Wind, Sonne oder Wasser nutzen. Allerdings werden für Windräder und Photovoltaikanlagen auch entsprechende Flächen benötigt. Und das führt immer wieder zu Konflikten. Flächen, die sich für PV-Anlagen gut eignen, befinden sich auf ehemaligen Deponie-Standorten, denn eine anderweite Nutzung des Areals ist nicht möglich.
PV-Anlagen auf Freiflächen haben ein großes Potenzial für die Erzeugung grünen Stroms, denn sie können weitaus größer dimensioniert werden als Dachanlagen. Fast sechs Hektar bietet die ehemalige Deponie in Lindenholzhausen als Gesamtfläche. Die Stadt ist Eigentümerin des Grundstücks, auf dem sich die Deponie befindet. Dort wurde bis zur Verfüllung im April 1977 durch die Westdeutsche Deponiegesellschaft mbH & Co. KG (WDG) als Rechtsnachfolgerin der Deponie Engel vorrangig Klärschlamm der früheren Hoechst AG abgelagert. Mit Bescheid des Regierungspräsidiums Gießen wurde die Deponie 1993 als Altlast festgestellt.
Die WDG ist weiterhin Betreiberin der stillgelegten Abfallentsorgungsanlage und beabsichtigt, dort durch einen anerkannten Experten im Bereich „Planung und Bau von Photovoltaikanlagen auf Deponien“, eine PV-Anlage errichten und betreiben zu lassen. Der vom Magistrat beschlossene Gestattungsvertrag regelt, dass die Stadt als Eigentümerin des Grundstückes die Errichtung, den Betrieb und die Unterhaltung einer PV-Anlage sowie alle damit verbunden nötigen Maßnahmen gestattet. Der Vertrag wird über eine Laufzeit von 30 Jahren geschlossen.
Eine solche Nutzung bedarf einer Genehmigung durch das Regierungspräsidium
Gießen (RP Gießen) als Aufsichtsbehörde. Hierzu müssen im Rahmen des Genehmigungsverfahrens unter anderem seitens der WDG die vom RP Gießen gemachten Vorgaben, Auflagen und mehr zur Gewährleistung der Sicherheit der Deponie bei der Errichtung der PV-Anlage eingehalten werden. Der Ortsbeirat Lindenholzhausen wird im weiteren konkreten Genehmigungsverfahren eingebunden. © Stadt Limburg