Der Kirchenchor „Cäcilia“ gestaltet auch in diesem Jahr gemeinsam mit Dirigentin Jutta Sode, Solisten und Orchester das Kirmeshochamt am Sonntag, 08.10.2023 um 10.30 Uhr mit. Es wird die „Messe in G“ von Franz Schubert aufgeführt. Diese Messe war ursprünglich für eine reine Streicherbegleitung vorgesehen, später fügte Franz Schubert selbst zwei Trompeten und Pauken hinzu. In dieser Form, der sogenannten Klosterneuburger Fassung, ist die Messe heute zu hören. Als Solisten konnten Dorothee Laux (Sopran), Martin Höhler (Tenor) und Nikolaus Fluck (Bass) gewonnen werden Der Chor wird begleitet von Michael Raile an der Orgel sowie Musikern des Orchesters „Musica Brachina“.
Unter den Solisten hat die Sopranpartie die herausragende Stellung. Zum ersten Mal kommt sie im "Christe eleison" zum Einsatz, bevor der Chor durch alle Stimmen den flehentlichen Ruf wiederholt.
Im prachtvollen Gloria kommen erstmals die Blechbläser zum Einsatz; die Deklamationen des Chors werden von erregten 16tel-Bewegungen des Streichorchesters begleitet. Die Erbarmensbitte in der Mitte des Gloria ist ein Dialog zwischen den Solisten und dem Chor. Wie später auch im "Credo", nimmt der Schlussteil den Anfang musikalisch wieder auf.
Das "Credo" ist ein inniger Sprechgesang des Chores, in dem kein Raum für den Einsatz der Solisten bleibt. Die ruhige Harmonie des Chorsatzes wird lediglich durch die fortlaufende Bewegung des Orchesterbasses fortgetragen.
Das "Sanctus" nimmt die Pracht des Gloria wieder auf, bevor das "Hosanna" als kurze Fuge erscheint, die nach dem solistischen "Benedictus" wiederholt wird.
Das "Agnus Dei" gehört zu den ergreifendsten Teilen der Messe. Die Sopranistin stimmt den Ruf "Agnus Dei" an, der vom Chor mit "Miserere nobis" beantwortet wird. Die nächste Bitte bringt der Basssolist vor, bevor der dritte Ruf wiederum vom Sopransolo kommt, nun aber eine Quart höher und somit gesteigert, bevor die Messe mit der ruhigen Bitte des Chores nach Frieden „Dona nobis pacem“ ausklingt. © Britta Eufinger