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„In der Bar zum dicken Hund“ Musik und Gesang im Sound der 20er Jahre

Die Concordia Niederbrechen hatte zu ihrem Konzert eingeladen - wie so oft mit besonderem Motto. Mit „Willkommen, bienvenu, welcome“ begrüßte der Conferencier die zahlreichen Gäste und entführte sie ins imaginäre Berlin Anfang des 20. Jahrhunderts. Als „Barbesitzer Maurice Parvenu“ geleitete Udo Koch charmant und humorvoll durch den gesamten Abend. Alle Aktiven kamen als Party-Gesellschaft auf die Bühne und nahmen als gut aufgelegte Bar-Besucher und „lebende Kulisse„ im passenden Kleidungsstil an den Bartischen in der stimmungsvollen Dekoration Platz.
Die jüngsten Akteure der Concordia der Kinderchor „Kontrapünktchen“ präsentierte szenisch das titelgebende Stück „In der Bar zum dicken Hund“. Begleitet von deren Leiterin Susanna Fan-Ebener wurde auch das zweite Stück „Applaus, Applaus“ vom Publikum begeistert beklatscht.
Weiter auf die Zeitreise entführte DOPPELTERZ, das gemischte Ensemble der Concordia, mit „Veronika, der Lenz ist da“, „Bel` Ami“ und anderen Klassikern. Den besonderen Abend setzte der „Barpianist“ Norbert Henß mit der Serenade in Blue fort; er übernahm auch souverän die Begleitung vieler folgender Vorträge. Der Männerchor der Concordia, wie auch Doppelterz unter dem sicheren Dirigat von Michael Knopke, setzte den musikalischen Reigen mit bekannten UFA-Tonfilmmelodien wie beispielsweise „Ein Freund, ein guter Freund“, der „Liebe der Matrosen“ oder dem Badewasser-Song fort. Mit dem amüsanten „Mein Papagei frisst keine harten Eier“, dargestellt von René Schmidt, ging es bestens unterhalten in die Pause. Zur Stärkung aller Anwesenden gab es zur damaligen Zeit passende „Berliner“ Imbiss-Möglichkeiten im ebenfalls liebevoll geschmückten Foyer.
Nach der Pause übernahm Lukas Stillger bestens präpariert am Vibraphon mit „Festival Songs„ und „Minute of News“. Mit einem Couplét von Claire Waldoff „Hannelore, schönstes Kind vom Hall´schen Tore“ begeisterte darauf Christof Königstein, begleitet von Chorleiter Michael Knopke, alle Besucher. In diesem nicht alltäglichen Konzert brachte das gut gestimmte Ensemble Doppelterz dann mit einem gesungenen Operetten-Walzer „Mein Liebeslied muss ein Walzer sein“ und den Evergreens „Du passt so gut zu mir“ und „Ich wollt´ , ich wär´ ein Huhn“ dem Publikum musikalisch den Sound des alten Berlin nahe. Auch der kleine grüne Kaktus durfte natürlich nicht fehlen.
Ein kleiner Wermutstropfen war die kurzfristige Erkrankung der Sopranistin Silke Walde, die andernfalls noch wunderbare Solostücke beigesteuert hätte. Der Männerchor brachte mit Ohrwürmern wie „1,2,3,4,5,6,7, wo ist meine Braut geblieben“ und „Oh Donna Clara“ einstige Berliner Gassenhauer zu Gehör. Die bereits gute Stimmung im Publikum wurde danach weiter gesteigert von Uli Wingenbach und Konny Neu-Müller mit der „Nacht, die nicht allein zum Schlafen“ da ist. Der nächste Höhepunkt wurde auf die Bühne gezaubert mit dem bekannten und für die Zeit passenden virtuosen Vortrag von Lukas Stillger und Norbert Henß „Erinnerung an Zirkus Renz“. Das überaus begeisterte Publikum ließ die beiden Instrumental-Künstler nicht ohne Zugabe von der Bühne.
Den Abschluss fand das Konzert mit dem immer wieder alle mitreißenden Werk von Paul Lincke „Das macht die Berliner Luft„ zusammen mit dem Publikum und allen Aktiven „In der Bar zum dicken Hund„.
Ein rundum gelungener Konzert-Abend, der allen Anwesenden noch lange in Erinnerung bleiben wird. © Monika Damm