Zur Informationsveranstaltung „Solaroffensive“ war der Saal im Bürgerhaus Eschhofen gut gefüllt. Die Organisatoren des Abends - die Stadt Limburg an der Lahn, der Landkreis Limburg-Weilburg und der BUND Landesverband Hessen – freuten sich angesichts des regen Interesses.
Der Erste Kreisbeigeordnete des Landkreises Limburg-Weilburg, Jörg Sauer, und Mira Stockmann, Leiterin der Stabsstelle Energie, Klima- und Umweltschutz bei der Stadtverwaltung Limburg, sowie die Referentin für Energie u. Klimaschutz des BUND Landesverband Hessen e.V., Andrea Graf, und der Vorsitzende des BUND Kreisverband Limburg-Weilburg, Gerd Zimmermann, begrüßten die Anwesenden.
Besonders interessiert zeigten sich die Eigenheimbesitzer bei den Vorträgen von der Verbraucherzentrale Hessen, Sonneninitiative Marburg e.V. und dem Praxisbericht des BUND Limburg-Weilburg.
Karl-Heinz Weinrich von der Verbraucherzentrale Hessen informierte über gesetzliche Grundlagen und die Ausrichtung von PV-Anlagen, Möglichkeiten der Kombination mit einer Wärmepumpe, Nutzung von Solarenergie für die Aufbereitung von Warmwasser mittels Einsatz eines Heizstabes und gab praktische Hinweise zur Nutzung von PV-Anlagen, zum Beispiel als Sonnenschutz über einer Terrasse, sowie über Funktionsweisen von Balkonkraftanlagen. Fragen zu Stromspeichern wurden ebenfalls beantwortet.
Jan Simon von der Sonneninitiative Marburg e.V. bezeichnet sich und seine Mitstreiter selbst als „Überzeugungstäter für PV“. Er informierte die Anwesenden über die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins, Beratungsangebote für Bürgerinnen und Bürger und zeigte anhand von Beispielrechnungen für Wohnhäuser (mit und ohne Elektroauto) Wirtschaftlichkeitsanalysen auf, die man zu Hause mit den eigenen Verbrauchswerten leicht nachrechnen kann. Weiterhin verwies er auf das Solarkataster Hessen, in dem die Solarenergiepotenziale von Dach- und Freiflächen veranschaulicht und selbst berechnet werden können.
Abschließend referierte Horst Kreth vom BUND Limburg-Weilburg, welcher selbst langjähriger Nutzer einer PV-Anlage ist, von seinen persönlichen Erfahrungen in der Anschaffung und Nutzung. Er berichtete vom Kontakt mit den Behörden und Schwierigkeiten bei der Verfügbarkeit der Solarpanels, bis hin zum alltäglichen Verbrauch des selbst erzeugten Stroms. Seinerzeit hatte bei ihm der Umweltgedanke eine wichtige Rolle gespielt und er habe die Anschaffung der PV-Anlage auch bis heute nicht bereut.
Die von den Anwesenden gestellten vielfältigen Fragen wurden von den Referenten beantwortet.
Alle Vortragenden betonten, dass es immer vom eigenen Verbrauch und Verhalten abhängig ist, wie sinnvoll man eine PV-Anlage in Kombination mit beispielsweise einer Wärmepumpe, einem Elektroauto oder einem Speicher nutzt. Hat man die Möglichkeit, Haushaltsgeräte wie Spül- oder Waschmaschine tagsüber einzuschalten, wenn die Sonne scheint und somit viel Strom erzeugt wird, ist die Anschaffung eines Stromspeichers nicht unbedingt notwendig. Wer jedoch diese Möglichkeit nicht hat, für den macht die Anschaffung eines Stromspeichers Sinn, da so der tagsüber gesammelte Strom auch abends genutzt werden kann. Abschließend kamen die interessierten Bürger mit den Referenten ins Gespräch. Hierbei wurden verschiedene Fragen weiter vertieft und Informationen zur jeweiligen persönlichen Situation erörtert.
„Dass diese Veranstaltung so guten Zulauf findet, zeigt, dass großes Interesse in der Bevölkerung besteht, selbst und schadstoffarm Strom zu erzeugen. Der Landkreis nimmt dieses Interesse mit Freude wahr und setzt sich dafür ein, die Menschen auf ihrem Weg zur eigenen PV-Anlage zu unterstützen“, so das Fazit des Ersten Kreisbeigeordneten Jörg Sauer. © Landkreis Limburg-Weilburg