Hünfelden. Tief Hanjo hat in diesen Tagen eindrucksvoll vor Augen geführt, wie schnell auch in unserer Region z.B. Starkregenereignisse an kaum vorhersagbaren Stellen zu jeder Zeit auftreten und zu teilweise verheerenden Schäden führen können. Um hier kommunal und regional vorbereitet zu sein, ist es Bürgermeisterin Scheu-Menzer schon seit Jahren auch ein persönliches Anliegen, die vom Bund und Landkreis bereits bestehenden Empfehlungen und Vorgaben zeit- und vor allem bürgernah umzusetzen. Hierdurch soll ein größtmöglicher Schutz mit kurzen Reaktionszeiten ermöglicht werden. Neben den bereits ausgebrachten Bürgerinformationen sowie Informationsveranstaltungen und dem umfassenden Angebot auf der Webseite der Gemeinde Hünfelden (www.huenfelden.de) ist es auch die Empfehlung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, rechtzeitig und effektiv die persönliche Eigenvorsorge zu treffen – so kann man sich auch selbst versorgen und helfen. Denn bei Schadenslagen kann nicht nur jeder Einsatzort zeitgleich abgearbeitet und Hilfe geleistet werden sondern vielleicht erst verzögert erreicht werden aufgrund von Straßensperrungen o.ä. Hier setzt das Konzept zum Katastrophenschutzlager der Gemeinde Hünfelden an. Die Vorhaltung beläuft sich z.B. auf Notfallrückhaltesysteme, Hochwasser- und Tauchpumpen, mobile Heizung mit Warmluftschlauch, Feldbetten, Stromerzeuger, lang haltbare Lebensmittel/-konserven und vielem mehr. Wie privat auch gilt es, sinnvoll zu planen, während die Broschüre des BBK „Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen“ erste Impulse für die eigene Vorsorge gibt (kostenlos erhältlich/downloadbar: www.BBK.Bund.de), sind natürlich andere Dimensionen im Falle kommunaler Vorsorge zu bedenken.
Rund 85.000 € hat die Einrichtung aktuell gekostet. Ganz besonders bedankte sich Bürgermeisterin Scheu-Menzer beim Landkreis Limburg-Weilburg für die finanzielle Unterstützung der Maßnahme durch das Förderprogramm Zukunftsfonds „Stark und Innovativ“ – Säule B in Höhe von rund 43.600 Euro. Die Schlüsselübergabe an den Leiter des Katastrophenschutzzuges der Gemeinde Hünfelden, Stefan Preußer, erfolgte unter großer Anteilnahme der gemeindlichen Gremien, kommunalen Verwaltung und Vertreter/innen der politischen Gremien. Mit dabei waren in Vertretung des Landrats der 1. Kreisbeigeordnete Jörg Sauer, Gemeindebrandinspektor Mario Bauer mit seinen beiden Stellvertretern Thorsten Müller und Daniel Wagner, die ehemalige Ordnungsamtleiterin Helga Natz, die seinerzeit die ersten Schritte mit begleitet hat, die neue Ordnungsamtleiterin Annika Jäger sowie Nicole Schulz aus der Verwaltung. Sie haben dazu beigetragen, dass die Gemeinde Hünfelden nun ein hochwertig ausgestattetes Katastrophenschutzlager zur Verfügung gestellt bekommen hat, wenngleich die Schlüsselübergabe mit der Hoffnung verbunden ist, dass man von größeren Schadenereignissen verschont bleibe, so Silvia Scheu-Menzer, und, dass die Einsatzkräfte stets wohlbehalten und gesund zu ihren Familien zurückkehren.
Wer sich für die Arbeit im Katastrophenschutz interessiert, ist herzlich eingeladen, sich mit der örtlichen Feuerwehr, dem DRK-Ortsverein Hünfelden oder anderen Hilfsorganisationen in Verbindung zu setzen. Neben einer tollen Gemeinschaft Gleichgesinnter mit dem Wunsch, richtig helfen zu lernen und zu können, lernt man auch für sich selbst und seine Mitmenschen seinen Teil im Großen und Ganzen Gefüge des Katastrophenschutzes zu leisten. © Peter Ehrlich / FOTO-EHRLICH.de