Innenminister Roman Poseck hat dem Bürgermeister der Gemeinde Brechen, Frank Groos, einen Förderbescheid in Höhe von 200.000 Euro für die Gründung des Feuerwehr-Dienstleistungszentrums „Goldener Grund/Taunus“ mit den Gemeinden Hünfelden, Selters (Taunus), Weilrod und der Stadt Bad Camberg überreicht. Bürgermeister Groos nahm stellvertretend für alle anderen teilnehmenden Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der beteiligten Kommunen den Förderbescheid entgegen.
Während der Bescheidübergabe führte Innenminister Roman Poseck aus: „Es freut mich, dass sich die Gemeinde Brechen mit den Gemeinden Hünfelden, Selters, Weilrod und der Stadt Bad Camberg zusammengeschlossen haben, um ein Feuerwehr-Dienstleistungszentrum zu gründen. Dafür wurde eigens eine gemeinnützige Gesellschaft als Betreiberin des Feuerwehrdienstleistungszentrums „Goldener Grund“ gegründet. Die Kommunen arbeiten jetzt noch enger zusammen, um den Brandschutz als kommunale Aufgabe gemeinschaftlich bestmöglich zu gewährleisten. Gleichzeitig soll die Zentralisierung die ehrenamtlichen Brandschützerinnen und Brandschützer entlasten. Das gelingt in dem Projekt durch die Zusammenführung von Aufgaben und durch die gemeinsame Nutzung der Atemschutzwerkstatt, Schlauchpflegeanlage, Kleiderkammer, Werkstatt für Einsatzmittel, Fahrzeughalle sowie Büroräume. Interkommunale Zusammenarbeit erfordert den Blick über den eigenen Tellerrand; sie lohnt aber in der Regel. Durch die Zusammenarbeit wird hier ein Effizienzgewinn von jährlich etwa 45 Prozent im Personalbereich und weitere Einsparungen von etwa 18 Prozent bei feuerwehrspezifischen Sachkosten erwartet. Damit ist die interkommunale Zusammenarbeit ein Gewinn für alle Beteiligten und ein Vorbild für andere Kommunen.
Interkommunale Zusammenarbeit für das Feuerwehrwesen
Mit der Förderung des besonderen Leuchtturmprojekts „Goldener Grund“ unterstreichen wir, wie wichtig die interkommunale Zusammenarbeit auch für das Feuerwehrwesen ist. Allen Ehrenamtlichen danke ich für ihren Einsatz zum Schutz der Gesellschaft.“
Das Feuerwehrdienstleistungszentrum umfasst fünf Kommunen aus zwei Landkreisen (vier Kommunen aus dem Landkreis Limburg-Weilburg und eine Kommune aus dem Hochtaunuskreis), das für rund 45.000 Einwohner auf etwa 220 Quadratkilometer mit 33 Ortsteilwehren zuständig ist.
Die Landesregierung wird auch in Zukunft die interkommunale Zusammenarbeit durch eine engagierte Beratung und ein unbürokratisches Förderprogramm unterstützen. Das Förderprogramm besteht seit vielen Jahren und wird regelmäßig an neue Zukunftsaufgaben angepasst. Die Landesregierung hat insgesamt 510 Bewilligungen mit einer Gesamtsumme von über 36 Millionen Euro ausgesprochen. In diesem Jahr wurden bisher sieben Projekte der interkommunalen Zusammenarbeit mit Mitteln in Höhe von 875.000 Euro gefördert.
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