Limburg. Was ist eigentlich „Fast Fashion“? Dieser Frage ging der Sachbuchautor Frank Herrmann in seinem Vortrag mit rund 120 Schülerinnen und Schülern des Beruflichen Gymnasiums und der Hauswirtschaft der Adolf-Reichwein-Schule in Limburg nach.
Eine Definition von „Fast Fashion“ ist laut Cambridge Dictionary: „Kleidung, die billig hergestellt und verkauft wird, damit die Kundinnen und Kunden häufig neue Kleidung kaufen können.“ Bis zu 52 Mikrokollektionen bieten Marktführer wie Zara, H&M und Co. jedes Jahr an. Der chinesische Online-Moderiese „Shein“ bringt sogar täglich 6000 bis 9000 neue Kleidungsstücke über Social Media auf den Markt.
Aber sowohl die Menschen in der Herstellung und Produktion als auch die Umwelt müssen den tatsächlichen Preis für diese Billigkleidung zahlen. Im Selbstexperiment schauten die Schülerinnen und Schüler auf das Etikett der eigenen Kleidung und waren teils sehr überrascht, woher diese stammte.
Frank Herrmann hat viele Jahre in Lateinamerika gelebt, dort Entwicklungsprojekte geleitet und Hilfsorganisationen beraten. Der Betriebswirt und Journalist ist Autor erfolgreicher Bücher wie »FAIRreisen« (oekom, 2016) oder »Fair einkaufen – aber wie?«. Alljährlich tourt er auf seiner »Fairen Biketour« durch Deutschland und spricht über nachhaltige Themen.
Die Limburger Adolf-Reichwein-Schule setzt sich als Fairtrade-School seit vielen Jahren für die Sensibilisierung der Schülerinnen und Schüler im Bereich „Fairer Handel“ ein. Der Vortrag von Frank Herrmann wurde finanziell durch den Fairtrade-Landkreis Limburg-Weilburg unterstützt. © Landkreis Limburg-Weilburg