Limburg. Der Sozialarbeitskreis der CDU-Kreistagsfraktion Limburg-Weilburg, verstärkt durch Mitglieder des Kreisausschusses, unternahm kürzlich einen aufschlussreichen Informationsbesuch beim Verein für Integration und Suchthilfe e.V. (VIS) in Limburg. Dieser Besuch diente dem Austausch über aktuelle Herausforderungen und Entwicklungen in der Jugend- und Drogenberatung sowie der Integration.
Vor dem Haus mit den denkmalgeschützten Innentüren aus der Gründerzeit des VIS wurde die Gruppe von Panja Schweder und Judith Hautzel herzlich empfangen. Der erste Programmpunkt war die Besichtigung des Begegnungsmobils be:mo, ein innovatives, mobiles Beratungsangebot, das seit etwa einem Jahr erfolgreich in der Region im Einsatz ist. Das be:mo konnte über Kreismittel aus der Zukunftssäule B von einer heimischen Firma erworben werden, während das Personal für drei Jahre über die deutsche Fernsehlotterie finanziert wird. Die Mittel zur Anschaffung der Sachkosten konnten von der Sparkassen- und Girostiftung getragen werden. Die farbige Außengestaltung des be:mo wurde von Jugendlichen der Kulturwerkstatt entworfen.
Das be:mo besucht alle Schulen im Landkreis ab der Sekundarstufe sowie Jugend-Festivals und andere jugendbezogene Veranstaltungen. Es bietet einen niedrigschwelligen Zugang zu Beratung und Unterstützung und hat sich als einzigartiges Projekt in Hessen etabliert. Schulen und Jugendliche haben das be:mo begeistert angenommen, und es wurde bereits mehrfach prämiert. Weitere Informationen finden Interessierte auf der Website des VIS unter „vis-hilft.de“.
Im Anschluss fand im Erdgeschoss des Hauses in der Konrad- Kurzbold-Straße ein Gespräch bei Kaffee und Keksen statt. Inge Drossard-Gintner, Sprecherin des Arbeitskreises Soziales, bedankte sich im Namen der Fraktion für den herzlichen Empfang und überbrachte Grüße der Landtagsabgeordneten Andreas Hofmeister und Christian Wendel sowie des Kreistagsvorsitzenden Joachim Veyhelmann.
Ein Highlight des Besuchs war die Besichtigung des Kontaktladens, der frei zugänglich ist und im Winter beheizt wird. Hier können Besucher ein Frühstück erhalten, Bücher und Kleidung aus Spenden mitnehmen und zwanglos Kontakte knüpfen. Beratungen finden in den darüber liegenden Stockwerken statt, und auch ein Sorgentelefon steht zur Verfügung, das besonders im ländlichen Raum gut angenommen wird.
Ein zentrales Thema des Besuchs war der Umgang mit Drogen. Judith Hautzel berichtete von einer Verdreifachung des Missbrauchs opiathaltiger Medikamente und einer Zunahme des Kokainkonsums, auch unter Jugendlichen. Hauptdrogen seien hauptsächlich Alkohol, Cannabis und bei synthetischen Drogen Amphetamine. Hingegen sei der Heroinkonsum rückläufig.
Besonders intensiv diskutierten die Teilnehmer die von der Ampel-Bundesregierung durchgesetzte Cannabis-Legalisierung. Alle Anwesenden äußerten sich kritisch zu diesem Gesetz und betonten die schädlichen Auswirkungen von Cannabis auf junge Gehirne und den Straßenverkehr. Der Vergleich mit legalisiertem Alkohol wurde von den Mitgliedern des Arbeitskreises als unangemessen angesehen. Stattdessen forderten sie eine Verbesserung des Jugendschutzes und eine Begrenzung von Alkoholwerbung.
Abschließend wurde die Möglichkeit erörtert, dass zukünftige Regierungen und Koalitionen das „Cannabis-Gesetz“ wieder außer Kraft setzen.
Der Besuch beim VIS verdeutlichte erneut die Wichtigkeit der Arbeit solcher Vereine und die Notwendigkeit eines kontinuierlichen Austauschs zwischen Politik und sozialen Einrichtungen. Die CDU-Kreistagsfraktion Limburg-Weilburg bedankt sich beim VIS für die wertvollen Einblicke und die engagierte Arbeit zum Wohle der Gemeinschaft. © CDU-Kreistagsfraktion Limburg-Weilburg · Pressesprecher Tarik Cinar