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Das Ziel: Besser parken in Limburg

Gibt es in Limburg eine Parkplatznot oder stehen ausreichend Parkplätze zur Verfügung? Wie lassen sich die vorhandenen Parkplätze besser nutzen, wo gibt es Konflikte mit Anwohnern oder ist in Limburg alles in Butter mit dem Parken? Parken in Limburg soll einfacher und schneller werden. Mit einem Parkraummanagementkonzept will die Stadt Lösungen finden – auch mit den Betroffenen, den Bürgerinnen und Bürgern, Kunden, Geschäftsleuten.

Es gibt Anforderungsprofile an öffentliche Parkflächen, die sind nicht zu erfüllen. Parkplätze am besten immer dort, wo es nach dem Aufsteigen nur wenige Meter zu Laufen sind, um das Ziel, Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte und andere Dienstleister oder auch Kulturstätten, zu erreichen. Das ist der Blick aus Sicht der Parkplatzsuchenden. Werden Anwohner befragt oder Fußgängerinnen und Fußgänger, Busfahrer oder Radfahrende, dann gibt es andere Antworten.

„Wir haben das Ziel, den Parksuchverkehr in Limburg deutlich zu reduzieren, denn der kostet Zeit, nervt und belastet die Umwelt“, gibt der 1. Stadtrat Michael Stanke als Ziel aus. Parkplätze gibt es in der Stadt genug, das ist das Ergebnis einer Untersuchung durch das Gutachterbüro Planersocietät, einem von der Stadt beauftragten Büro für Mobilitätsfragen. Das Büro hat die Situation in Limburg mit dem ungetrübten Blick von außen untersucht. Im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung am Mittwoch, 28. Juni, werden die Ergebnisse der Untersuchung im Pater-Richard-Henkes Saal der Pallottinerkirche, Wiesbaden Straße 1, vorgestellt. Die Veranstaltung beginnt um 18.15 Uhr, bereits ab 17.30 Uhr ist es möglich, sich im Rahmen einer kleinen Ausstellung auf das Thema einzustimmen.

Parken in der Stadt, das ist auf jeden Fall ein emotional besetztes Thema. Das zeigen die Diskussionen aus der Vergangenheit, wenn Parkplätze wegfallen (Neumarkt) oder Gebühren angehoben werden. Die Stadt hat sich zum Ziel gesetzt, mit einem Parkraummanagementkonzept nicht nur Anwohner und Umwelt zu entlasten, sondern das Finden eines Parkplatzes zu erleichtern. Deshalb werden in der Veranstaltung nicht nur die Ergebnisse der Untersuchungen vorgestellt, sondern auch Maßnahmen vorgestellt, um die Ziele zu erreichen. Eingebunden in den Prozess der Lösungsfindung sind auch Institutionen, Vereine, Einrichtungen, Parkhausbetreiber und mehr.

Ziel ist es, die Parkhäuser, Tiefgaragen und öffentlichen und privaten Parkflächen in der Stadt besser zu nutzen und auszulasten und dafür Parkplätze am Straßenrand zu streichen und den dort gewonnenen Platz anderen Zwecken zur Verfügung zu stellen, zum Beispiel den Fußgängerinnen und Fußgängern, dem ÖPNV oder dem Radverkehr. Und in der zentralen Innenstadt lassen sich solche Flächen eventuell auch gastronomisch nutzen.

Wichtiger Bestandteil wird dabei ein neues Parkleitsystem sein, das die Parkplatzsuche erleichtert und beschleunigt. Auch die Verkehrsführung spielt dabei eine Rolle. Die zu befahrenden Straßen müssen mit ihren Fahrtrichtungen an den Tiefgaragen, Parkhäusern oder Parkflächen gezielt vorbeiführen.

„Wir denken dabei auch über die Schaffung von neuen Parkflächen in der Innenstadt südlich der Bahngleise nach oder auch am Stadtrand, wo es dann um Park und Ride geht“, macht Stanke deutlich. Allerdings gilt es dabei auch besondere Anliegen zu berücksichtigten. Es gibt in der Innenstadt zwar ausreichend Parkplätze für Personen mit stark eingeschränkter Mobilität, doch sie werden oftmals zweckentfremdet oder sind nur bedingt nutzbar, da sie ein gefahrenloses Ein- und Aussteigen nicht ermöglichen. Dies wurde zum Beispiel durch den Behindertenbeirat verdeutlicht.

Ein weiteres Thema ist das Bewohnerparken. Zum einen geht es dabei um die Frage der Gebühren, sie decken derzeit den damit verbundenen Verwaltungsaufwand, zum anderen sind die Parkflächen tagsüber oft fremdgenutzt, werden also zum Beispiel von Pendlern genutzt. Die zweckentfremdete Nutzung ist zum Beispiel auch Thema dort, wo es Be- und Entladeplätze gibt. Auch sie werden oftmals zweckentfremdet und stehen dann den Paketdiensten nicht zur Verfügung. Die Folge: Be- und Entladen in der zweiten Reihe, was immer wieder zu Behinderungen führt.

Manchmal ist es auch die Anordnung der Parkplätze, die automatisch zu Konflikten führt. Parkflächen mit Schrägaufstellung führen dazu, dass der Parkvorgang mit einem Rückwärtsfahren und den fließenden Verkehr beendet wird. Auch dies führt oftmals zu Behinderungen.

Im Pater-Richard-Henkes-Saal gibt es für die Bürgerinnen und Bürger nach der Vorstellung der Untersuchung und der Entwürfe der verschiedenen Maßnahmen die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen. An verschiedenen Ständen werden Anregungen, Kritik oder auch Lob aufgenommen.

Im Anschluss an die Veranstaltung am Mittwoch, 28. Juni, startet dann ein zweiter Online-Dialog im Rahmen des Parkraummanagementkonzepts. Bis zum 27. Juli besteht dabei die Möglichkeit, die verschiedenen Vorschläge und Entwürfe für umzusetzende Maßnahmen zu kommentieren und zu bewerten. Auf der Projekthomepage gibt es weitere Informationen zu dem Parkraummanagementkonzept und wird ab dem 28. Juni auch ein Link zur Online-Beteiligung zur Verfügung stehen.

Für die Veranstaltung am Mittwoch, 28. Juni, wird um Anmeldung per E-Mail gebeten unter: limburg-bewegt@stadt.limburg.de. Wer sich vorab schon mal informieren will, kann dies mit Hilfe der Website www.limburg-bewegt.de tun. © Stadt Limburg