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Bad Camberger Taunusschüler berühren die Zukunft

. TouchTomorrow-Truck macht vom 23. bis 29. Juni an der Taunusschule halt . Gemeinsames Projekt der Dr. Hans Riegel-Stiftung und der Bundesagentur für Arbeit (BA) will Begeisterung für MINT-Berufe wecken

"Touch tomorrow" heißt es vom 23. bis 29 Juni an der Bad Camberger Taunusschule. Die Schulleitung hatte sich dafür stark gemacht, dass der "TouchTomorrow-Truck" der Dr. Hans-Riegel-Stiftung neben der Schule Halt macht. Die Besatzung des Trucks möchte bei den Acht- bis Elftklässlern die MINT-Begeisterung wecken und sie mit Unterstützung der Limburger Berufsberatung über die beruflichen Chancen und Möglichkeiten in diesem Berufsfeld (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) informieren.

Kugeln nur mit Gedanken steuern, Roboter programmieren, einen Personenzug in einer Vakuumröhre durch Elektromagnetismus auf 1.300 Stundenkilometer beschleunigen, mit ,Smart Glases" in einer virtuellen Welt technische Bauteile zusammensetzen oder schon heute die textilen Materialen der Zukunft anfassen - die experimentellen Ansätze begeistern die Schüler der 8. Klasse in der Doppelstunde, die sie im Truck zubringen. Begleitet werden sie dabei von "MINT-Coaches" - allesamt junge, pädagogisch geschulte Naturwissenschaftler, wie Sinje Leitz. Der Ingenieurin für Laserphysik macht die Arbeit mit den Jugendlichen sichtlich Freude. Dass sie häufig von den Achtklässlern angesprochen wird, zeigt: die Chemie stimmt. "Was, die zwei Stunden sind schon vorbei?" "Wann kann ich denn nochmal kommen?" "Kommt Ihr wieder?" - alles Fragen, die Sinje Leitz und ihre Kollegen nicht zum ersten Mal hören.

Schüler kommen mit 'KI' in Berührung
Den Achtklässlern folgen Schüler der elften Klasse. "Hier sind die Ansprüche und die Ansprache anders", flüstert die MINT-Coachin. Während die Jüngeren häufig intuitiv an die Aufgaben herangehen, seien die Älteren eher ,kopfgesteuert'. Allen gleich jedenfalls ist das große Interesse am Ausprobieren. Jeder Schüler erhält bei der Einweisung einen roten ,Iko', einen Ikosaeder (Polyeder mit zwanzig gleichseitigen Dreiecken als Flächen, dreißig Kanten und zwölf Ecken, in denen jeweils fünf Flächen zusammentreffen), auf dem sie an jeder Station Informationen speichern und zu Hause mit jedem Endgerät über die TouchTomorrow-Website weiterbearbeiten können. Er leuchtet auch zu Hause auf, wenn es auf der Homepage neue Infos oder Spiele gibt, die mit den gezeigten Interessen des Besitzers übereinstimmen.

Patrick Hannappel, Leiter des Fachbereichs II der Schule und zuständig für die Berufsorientierung teilt die Begeisterung seiner Schüler und auch vieler seiner Kollegen: "Hier kommen die Jugendlichen im wahrsten Sinne des Wortes mit KI in Berührung und erkennen, wie Industrie 4.0 die Arbeitswelt revolutioniert. Die MINT-Coaches kommunizieren mit den Schülern auf Augenhöhe und holen jeden dort ab, wo er steht."

Hintergrund:
Die Dr. Hans Riegel-Stiftung führt das gemeinnützige Vermächtnis des namensgebenden verstorbenen Unternehmers fort mit dem vorrangigen Ziel, junge Menschen entlang der Bildungskette bei der Gestaltung ihrer Zukunft zu fördern und nachhaltig zu begleiten. Aufgrund der gemeinsamen Zielsetzung im Kontext der Lebensbegleitenden Berufsberatung wird der Truck auch durch die Regionaldirektionen Hessen der Bundesagentur für Arbeit (BA) gefördert. © Agentur für Arbeit Limburg-Wetzlar