Limburg. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Mehr Frauen in die Kommunalparlamente“ fand das erste Mentoring-Programms für Kommunalpolitikerinnen statt.
Das Kreisfrauenbüro beendet nach 15 Monaten das Mentoring-Programm für Kommunalpolitikerinnen im Landkreis.
„Es ist uns gelungen, einen bunten Parteienmix herzustellen und für jede Mentee eine passende Mentorin zu finden“, so die Leiterin des Frauenbüros, Ute Jungmann-Hauff. Sie bedankte sich bei allen Mentorinnen für ihr Engagement und die Bereitschaft, das Mentoring-Programm trotz vieler anderer politischen Verpflichtungen zu unterstützen. Die Mentorinnen sind der Meinung, dass für eine zukunftsfähige Kommunalpolitik die Sichtweisen, Erfahrungen und Kompetenzen von Frauen gefragt sind.
Im Juli 2021 trafen sich erstmals Frauen aus der Kommunalpolitik zum Austausch mit erfahrenen Kommunalpolitikerinnen und bildeten Tandems. Insgesamt bildeten sich 9 Teams mit 13 Mentees, in denen die Mentorinnen ihr Wissen, ihre Erfahrungen und ihre Kontakte weitergaben und Teil eines überparteilichen Netzwerks wurden. Bürgermeisterin Silvia Scheu-Menzer aus Hünfelden, selbst Mitglied des Netzwerkes, unterstützte das Programm als Mentorin. „Wir Initiatorinnen des Projektes wollen langfristig die Sichtbarkeit von Frauen innerhalb der Fraktionen, Parlamente und Ausschüsse stärken und weitere Frauen motivieren sich in der Kommunalpolitik zu engagieren“, so die Bürgermeisterin.
Die frisch gewählten Mandatsträgerinnen erhielten bei den drei Vernetzungstreffen viele Informationen und Hilfen, sich selbstbewusst in den Routinen der Politik zu bewegen. Eingebettet in das Frauenbüro-Programm „Engagiert vor Ort“ gab es Schulungen zu den Themen, Souveräne Kommunikation, Schlagfertigkeit, Effektive Gesprächsleitung und Präsentation, Zielsicher Argumentieren und Erfolgreich verhandeln.
Das Mentoring-Programm wurde von der Dipl. Mathematikerin Rita Frost geleitet, die selbst Mitglied im Gemeindeparlament in Villmar ist, Fraktionsvorsitzende und stellvertretende Vorsitzende des Haupt- und Finanzausschusses. Sie sieht im Mentoring-Programm große Vorteile.
„Ziel der Treffen ist es, Frauen in der Kommunalpolitik eine Plattform für den Austausch zu bieten. Eine vertraute und direkte Ansprechpartnerin wird bei Fragen da sein und immer für Feedback zur Verfügung stehen. Gemeinsam soll die Hürde gesenkt werden eigene Meinungen und Themen einzubringen“.
Beim Abschlusstreffen ging es um die Frage, wie effektiv oder empfehlenswert ein Mentoring-Programm für Kommunal-Politikerinnen ist? Da waren sich alle einig, dass die Vernetzung unter Frauen und die neuen überparteiischen Kontakte den Umgang auf dem politischen Parkett stärken. Als wichtiges Ergebnis nahmen die Teilnehmerinnen mit, wie wichtig der Austausch auf Augenhöhe für eine gute Konversation ist und dass sie von dem Erfahrungswissen anderer profitieren können.
Die Veranstalterinnen wünschten den Mentees viel Erfolg in der Kommunalpolitik. © Landkreis Limburg-Weilburg