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Klimafreundliche Vorgärten in Brechen“ – Gewinner-Ehrung · Brechen, ein wertvoller Teil im weltweiten Klima

Im Bild v.l.n.r.: Frank Groos, Bürgermeister der Gemeinde Brechen, Svenja Heun, Bernd Fachinger für die Gemeindevertretung, Heike Hoske und Michael Blum, Stephanie Baursch, Jessica Hastrich vom Ordnungsamt der Gemeinde Brechen sowie Familie Wagner

Brechen. Als Klimakommune ist die Gemeinde Brechen schon die ersten wichtigen Schritte zur Klimaneutralität gegangen. Auf Dächern kommunaler Gebäude sind bereits Photovoltaikanlagen (PV) installiert worden. So laufen weitere Projekte: die Bauleitplanung für eine PV-Freiflächenanlage, die Erneuerung von Heizungsanlagen, das Anlegen von Blühwiesen und naturnahen Grünanlagen und nicht zuletzt sind die 100 Bäume schon alle vergeben aus der Aktion „100 Bäume für Brechen“, freut sich Bürgermeister Frank Groos.
Sich den merklich ändernden Klimaentwicklungen zu stellen und hier proaktiv tätig zu werden, fand der Wettbewerb „klimafreundliche Vorgärten“ statt, wo nun die Sieger gekürt wurden.
Sie stehen stellvertretend für alle Kinder, Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde, betont Frank Groos bei der Prämierung, die sich im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten für das „grüne Brechen“ einsetzen - denn diese nachhaltige Weitsicht schützt nicht nur unsere wertvollen Insektenbestände, sie sorgt auch für eine Sensibilisierung, um sich mit dem Thema Klimaschutz auseinanderzusetzen. –Brechen ist Teil des Goldenen Grundes und damit ist jeder Beitrag ein wertvolles buntes und erfrischendes Mosaiksteinchen im weltweiten Klima.
Umwelt-, Klima- und Artenschutz sind in den Zeiten immer heißer und trocken werdender Sommer genauso wichtig wie der Schutz vor Bodenerrosion und dem Einsatz von angepassten Pflanzenarten. Da eine Pflanze eine gewisse Zeit braucht, um zu siedeln, muss schnell aber auch überlegt gehandelt werden, so auch der Tenor der Fachjury, die vor Ort die Gärten in Augenschein genommen haben: Adam Reifenberg, Bernd Fachinger, Heinz-Werner Zimmermann (Gemeindevorstand) und Jessica Hastrich zeichneten für die Platzierung der lebendigsten Vorgärten verantwortlich:
Familie Blum/Hauske durfte sich für sein Engagement für die „klimafreundlichen Vorgärten in Brechen“ über 300 €, Familie Heun / Hof Barmbach auf dem zweiten Platz durfte sich über 200 € freuen und mit den 100 € der dritten Plätze für Familie Baursch und Wagner kann für die nächste Saision das Konzept weiter verfeinert und voran gebracht werden. Bürgermeister Groos freut sich zusammen mit der Jury über das vielfach gezeigte Engagement in und für die Gemeinde Brechen, die l(i)ebenswerte Heimatgemeinde im Goldenen Grund und ist sicher, dass diese Aktion der Start einer verantwortungsvollen und richtungsweisenden Initiative ist. Mehr Informationen auch unter www.Gemeinde-Brechen.de
© Peter Ehrlich/FOTO-EHRLICH.de

Die Begründungen der Jury:

Platz1 Familie Blum/Hauske

Der Garten von Familie Blum/Hauske überzeugt die Jury durch die Vielfalt und Ästhetik. Die Eigentümer haben nicht nur bei der Bepflanzung oder Anlegung einer Blühwiese zahlreiche Möglichkeiten für Insekten, Schmetterlinge oder auch Vögel geschaffen, sondern haben darüber hinaus gestalterische Maßnahmen immer danach ausgelegt, dass sie einen ökologischen Mehrwert haben. So wurden neben Insektenhotels auch Rückzugsmöglichkeiten für Igel oder Vogelkästen eingebaut. Vorgarten und Garten bestachen aber nicht nur durch die ökologische Vielfalt, sondern boten dabei auch eine gute Aufenthaltsqualität und ist sind so ein gutes Beispiel dafür, dass man der Natur Raum geben kann und dabei dennoch gut mit einem gesunden Maß an Ordnung verbinden kann. Familie Blum/Hauske konnten bei der Vorstellung Ihres Gartens auch eindrucksvoll und mit viel Engagement Ihre Fachkenntnis zur Gestaltung eines insekten- und klimafreundlichen Gartens deutlich machen, so dass sich die Jury am Ende einstimmig zur Prämierung mit dem 1. Preis entschieden hatte.

Platz 2 Hof Barmbach/Familie Heun

Der Hof Barmbach hat sich der biologischen Landwirtschaft verschrieben und das wird auch in der Gestaltung des Gartens konsequent umgesetzt. Die Bepflanzung ist ein guter Mix aus Zier- und Nutzpflanzen und bei der Gestaltung wird nicht nur sehr viel Wert auf Eigenleistung, sondern auch auf einen ökologischen Nutzen, wie beispielsweise bei der Anlegung einer Trockenmauer gelegt. Bei der Vorstellung des Gartens überzeugten das klare Konzept und die Idee, die dahinter stehen. Hier wird nicht einfach gepflanzt, sondern durchdacht, welche Pflanzen mit den veränderten klimatischen Bedingungen zurechtkommen und dabei auch noch Insekten einen Lebensraum bieten.

Platz 3 Familie Baursch

Familie Baursch´s Garten wirkt auf den ersten Blick sehr strukturiert und entspricht vielleicht nicht den klassischen Vorstellungen eines naturnahen Gartens. Dennoch haben die Eigentümer sehr darauf geachtet, dass die Bepflanzung über die komplette Gartensaison hinweg eine größtmögliche Vielfalt bietet. Auch bei diesem Garten wurde sehr deutlich, dass hier nicht nur gepflanzt wurde, weil gerade Platz war und es schön aussieht, sondern welche Pflanzen für Insekten oder Schmetterlinge besonders wertvoll sind und so wurde eine sehr gute Symbiose aus ökologischer Werthaltigkeit und einem Garten , der auch Sport und Spiel zulässt, geschaffen.

Platz 3 Familie Wagner

Das Schild „Insekten-Tankstelle“ im Vorgarten von Familie Wagner zeigt schon, welches Konzept hinter dem vielleicht nicht der klassischen Norm entsprechendem Vorgarten steckt. Der naturnahen Gestaltung wird sehr viel Raum gelassen, um für Wildbienen, Schmetterlinge, Insekten ein Lebensraum zu schaffen, den es auf einem „englischen Rasen“ im Vorgarten nicht geben würde. Durch die Vielzahl an Wildblumen entsteht eine große Vielfalt und eine „wilde Schönheit“, die die Jury dazu veranlasst hat, ganz bewusst einen Vorgarten zu prämieren, der vielleicht nicht dem „klassischen Ordnungssinn“ entspricht.